Ehrenamtspreise gehen an Irma Kreitlein, die Mädchenrealschule Volkach und an das Wegweiser-Team der Kitzinger Siedlung.
Irma Kreitlein aus Hellmitzheim wurde von Landrätin Tamara Bischof beim 7. Ehrenamtsempfang des Landkreises als Erste Preisträgerin im Segment „Soziales Engagement“ ausgezeichnet. Der Preis ist mit 300 Euro dotiert. Ohne ihren unermüdlichen Einsatz wäre die Kirchengemeinde im Iphöfer Stadtteil um einen reichen Schatz ärmer, sagte die Landrätin.
Den Seniorenkreis in Hellmitzheim leitet Irma Kreitlein schon 35 Jahre, organisiert Veranstaltungen und Feiern, Ausflüge und in Absprache mit dem Pfarramt Ausstellungen oder Vorführungen. Die Geehrte kümmert sich auch um die Finanzen der Vereinigung, besucht alte Leute zuhause und erfreut ältere oder einsame Menschen mit Geschenken.
Schülerinnen helfen Senioren
Der zweite Preis und 200 Euro gingen an das „Erzählcafé im Altenheim“ von der Volkacher Mädchenrealschule.
Das Projekt wurde im Jahr 2007 vom Kitzinger Jugendpakt ins Leben gerufen und motiviert Schülerinnen schon seit zehn Jahren dazu, in ihrer Freizeit ältere Menschen im Altenheim zu besuchen, in Gesprächskreisen Informationen zu geben und die Senioren bei der Beweglichkeit oder Ernährung im Alter Hilfestellung zu leisten. Rollstühle schieben, einfach zuhören, Wände im Gymnastiksaal im Bürgerspital gestalten oder mit den Senioren feiern: das alles machen die Schülerinnen - selbst in den Ferien.
Engagiert im Notwohngebiet
Der dritte Preis (100 Euro) wurde der Kitzingerin Stadträtin Andrea Schmidt und ihrem „Wegweiser-Team“ im Notwohngebiet der Kitzinger Siedlung zuerkannt. Das Team gibt Raum für Gespräche und Gemeinschaft sowie Hilfe in vielen Fragen. Durch den Einsatz der Ehrenamtlichen wurde es möglich, dass Bewohner des Notwohngebiets, die auf der Schattenseite des Lebens stehen, Duschen und Wäsche waschen können; jeden Mittwoch gibt es Kaffee und Kuchen sowie frisches Obst und an einem Sonntag pro Monat ein warmes Essen. Das Team konnte auch einen Friseur dafür gewinnen, dass die Bedürftigen alle zehn Wochen die Haare kostenlos geschnitten bekommen.
Die Vermittlung von Möbeln oder Haushaltsgeräten, Kleidern oder auch ein Theaterbesuch für Kinder: all dies ermöglichte das ehrenamtliche „Wegweiser-Team“ Bürgern im Notwohngebiet. „Dieses Engagement gibt diesen Menschen wieder das Gefühl, ein Teil unserer Gesellschaft zu sein“, meinte Tamara Bischof.