Wasser stop beim Zähneputzen

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Tropfende Wasserhähne verschwenden teures Nass: Selbst das Sparen kleinster Mengen Wasser kann sich positiv auf die Haushaltskasse auswirken. Foto: Andrea Warnecke
Tropfende Wasserhähne verschwenden teures Nass: Selbst das Sparen kleinster Mengen Wasser kann sich positiv auf die Haushaltskasse auswirken. Foto: Andrea Warnecke

Schon kleine Handgriffe senken Wasserverbrauch

Im Haushalt lässt sich dank technischer Mittel heute schon
viel Wasser sparen.
Dazu gehören etwa sparsame Duschköpfe und Perlatoren an den Wasserhähnen. "Damit sinkt der Wasserverbrauch erheblich - und das ohne Komfortverlust", sagt Sebastian Schönauer vom Arbeitskreis Wasser beim Bund für Umwelt und Naturschutz. Ein paar mehr Möglichkeiten, Wasser zu sparen, gibt es aber noch.
Für die Körperpflege wird im Haushalt das meiste Wasser gebraucht, fand die Vereinigung der Sanitärwirtschaft (VDS) heraus. Danach folgen die Toilettenspülung, das Wäschewaschen und Geschirrspülen. "Hier setzt die Industrie an, um den Wasserverbrauch weiter systematisch zu senken", erklärt VDS-Geschäftsführer Jens J. Wischmann.
In Waschtischarmaturen werden etwa Durchflussbegrenzer eingebaut. Sie lassen bis zu sechs Liter weniger Wasser passieren - in der Minute. Einhebelmischer sind sparsamer als Mischbatterien mit einem Warm- und Kaltwasserhahn, bei denen viel Wasser ungenutzt abfließt, ehe die Wunschtemperatur erreicht ist. "Besonders effektiv sind Modelle mit einer Durchflussmenge von sechs Litern und weniger pro Minute", so Wischmann.
Neue Hand- und Kopfbrausen verbrauchen bis zu 60 Prozent weniger, weil sie dem Wasser mit einer Verwirbelungstechnik Luft beimischen. "Das gute Duschgefühl bleibt dabei erhalten."
Allerdings kann die Technik nicht eingeschliffene Gewohnheiten ändern. "Es muss nicht sein, dass jedes Familienmitglied täglich zehn Minuten unter der Dusche steht", sagt Schönauer.
"Mit durchschnittlich etwa 500 Euro pro Jahr oder mehr als 100 Kubikmeter Verbrauch für eine vierköpfige Familie sind die Wasserkosten ein großer Posten im Budget."


Versteckte Schlucker

Besonders ins Geld geht der Verbrauch von warmem Wasser. "Wer den reduziert, spart zusätzlich noch Energie", sagt Birgit Holfert, Energieberaterin der Verbraucherzentralen in Berlin.
Im Alltag gibt es viele versteckte Wasserschlucker: Ein Wannenbad verbraucht so viel Wasser wie fünf Duschen. Beim Zähneputzen wird der Wasserhahn verschlossen und der Abwasch nicht unter fließendem Wasser erledigt.
"Mit dem Bewusstsein, dass Wasser eine wertvolle Ressource ist, die auch ihren Preis hat, kann man viel an seinem Verhalten verändern", sagt Holfert. Selbst kleine Handgriffe haben eine große Wirkung: So stellen Holfert zufolge viele Verbraucher die Einhebelmischer am Waschbecken auf die mittlere Position. "Aber in dieser Stellung wird jedes Mal automatisch warmes Wasser beigemischt, auch wenn es, wie beim kurzen Händewaschen, gar nicht unbedingt benötigt wird."
Wer sich angewöhnt, den Hebel immer auf rechts zu stellen, bekommt zuerst kaltes Wasser. Das spart bis zu 30 Euro im Jahr.
Im Sommer kann eine Solardusche im Garten die Dusche im Badezimmer ersetzen. Dann kostet das warme Wasser im besten Fall gar nichts.
"Aber auch das ganze Jahr über ist Solarthermie eine gute Idee, um zumindest die Energiekosten bei der Warmwasserbereitung zu sparen", sagt Holfert.
Wichtig ist, das warme Wasser von der Sonne nicht nur für die Körperpflege, sondern auch für Geschirrspüler und Waschmaschine zu verwenden.
dpa-mag