Nach den Monaten mit einem sperrigen Kinderwagen ist ein Buggy für Eltern eine große Erleichterung. 24 Modelle haben sich dem Buggy-Test der "Stiftung Warentest" unterzogen.
Das ist der Vorteil – er ist kompakt, leicht und gut unterzubringen: der Buggy. Sobald der Nachwuchs zu groß ist für den Kinderwagen, kommt ein Buggy ins Spiel. Doch welches Modell ist wirklich empfehlenswert? Die "Stiftung Warentest" hat 24 geprüft. Wer alle Details der Testergebnisse erfahren will, kann den Report downloaden (kostenpflichtig: 4,90 Euro).
Unschätzbarer Vorteil: Stabil und leicht zusammenzuklappen
Von den neun Buggys, welche die Stiftung im Test 09/2021 im Testlabor prüfte, gibt es drei, die zur Spitzenklasse mit dem Qualitätsurteil "gut" gehören. Der wesentliche Unterschied liegt im Preis. Während der Test-Sieger von Gesslein:Smiloo Happy+ beim günstigsten Online-Preis mit 260 Euro auskommt, ist der Drittplatzierte zugleich der Preis-Tipp mit nur 140 Euro.
Der Buggy von Gesslein ist bestens unterwegs. Er fährt gut, kommt mit Stufen oder Bordsteinen zurecht und ist außerdem wendig. Bei den Zweit- und Drittplatzierten ist er im Preis inklusive. Die Nachteile beim Joie sind die Größe und das Gewicht. Beim Preis-Tipp von Kinderkraft bemängeln die Testenden, dass das Sitzpolster arg dünn und die Schieberhöhe nicht verstellbar ist.
Das Modell von Hartan hat eine zu kurze Rückenlehne und hatte im Griff Schadstoffbelastung (Phthalat DEHP). Im Ergebnis kassierte das Modell Buggy1 i-maxx als einziges ein "mangelhaft". Inzwischen bietet die Firma an, den Griff kostenlos auszutauschen.
Hartan: Buggy1 i-maxx
Qualitätsurteil: "mangelhaft" (5,0)
Günstigster Online-Preis: ca. 200 Euro
Den günstigsten Online-Preis ermittelte die Preissuchmaschine Idealo am 1.6.2023. Große Preisunterschiede gibt es teilweise bei unterschiedlichen Farbkreationen. Ausgewählt ist das preiswerteste Modell.
Jogger-Buggys sind richtig teuer
Wenn du einen guten Buggy auch beim Joggen einsetzen möchtest, musst du tief in die Tasche greifen. 610 Euro kostet bei Thule der Urban Glide 2. Die Qualitätsnote lautet auch hier "gut" – mit einer 2,3. Der Buggy ist bis zum Alter bis etwa vier Jahren einzusetzen. Die Schieberhöhe lässt sich gut verstellen. "Die großen Räder meistern Waldboden, Stufen und Steigungen", schreiben die Testenden in ihrem Report. Ebenfalls mit "gut" hat das Jogging-Modell von Mountain Buggy: Terrain 3 abgeschnitten. Mit der Note 2,5 ist er allerdings gerade noch gut. Dafür mit 600 Euro fast genauso teuer wie das Modell von Thule.
Thule: Urban Glide 2
Qualitätsurteil: "gut" (2,3)
Günstigster Online-Preis: ca. 610 Euro
Mountain Buggy: Terrain 3.0
Qualitätsurteil: "gut" (2,5)
Günstigster Online-Preis: ca. 600 Euro
Das teuerste Modell von TFK: Mono Sportkinderwagen schaffte nur ein "mangelhaft". Der Regenschutz war mit Phthalat (DEHP) belastet, die Handbremse zeigte sich für Linkshänder als schlecht. Außerdem erwies sich der Buggy zusammengelegt als groß und sperrig.
TFK: Mono Sportkinderwagen
Qualitätsurteil: "mangelhaft" (2,0)
Günstigster Online-Preis: ca. 750 Euro
Den günstigsten Online-Preis ermittelte die Preissuchmaschine Idealo am 1.6.2023. Große Preisunterschiede gibt es teilweise bei unterschiedlichen Farbkreationen. Ausgewählt ist das preiswerteste Modell.
Sechs Tipps für den Buggy-Kauf
Einige Dinge kannst du beim Kauf eines Buggys im Laden sofort prüfen, empfiehlt die "Stiftung Warentest":
Rückenlehne: Der Kopf des Kindes ist der Maßstab. Die Lehne sollte ihn überragen und gut abstützen. Fürs Nickerchen muss sie herunterzuklappen sein.
Sitz: Ein bequemer Sitz ist wichtig: deshalb sollte er zwar breit, aber nicht zu tief sein. Einen zu tiefen Sitz erkennst du daran, dass der Unterschenkel auf dem Sitz aufliegt oder die Sitzkante die Kniekehlen eindrückt.
Schieberhöhe: Viele Buggys im Test eignen sich nur für mittelgroße Eltern. Ab einer Größe über 1,80 Meter musst du dich verbiegen. Deshalb: der Schieber sollte sich an die Größe der Eltern optimal anpassen lassen.
Gurte: Die üblichen 5-Punkt-Gurte sind sicher. Probiere den Gurt beim Kauf aus, das System sollte nicht zu beschwerlich sein, der Gurt sollte sich schnell öffnen. Es ist wichtig, das Kind immer anzuschnallen: Bei einer Sofort-Bremsung kann es sonst aus dem Buggy fallen.
Sonnenschutz: Kleinkinder solltest du nicht der prallen Sonne aussetzen. Deshalb ist ein großes Verdeck wichtig. Netzfenster oder Klappen sorgen für frische Luft und das Kind kann sehen, was in der Umgebung passiert.
Fußstützen: Verstellbare wären von Vorteil, denn zu oft hängen Beine einfach in der Luft. Das kann weh tun. Verstellbare Fußstützen haben aber die wenigsten Buggys. Das ist ein Verbesserungsvorschlag, der in Richtung Hersteller geht.
Fazit
Buggys haben viele Vorteile: Sie sind wendiger und kompakter als ein Kinderwagen mit Sportsitz. Der Buggy ist der ideale Begleiter auf Reisen. Er ist leicht und lässt sich schnell zusammenfalten, was den Transport ungemein erleichtert. Qualität bei Buggys ist nicht unbedingt eine Frage des Preises, wie der Test der "Stiftung Warentest" eindrucksvoll zeigt. Ein guter Buggy ist schon für 140 Euro zu haben.
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