Einkaufsfalle: Diesen Trick nutzen Supermärkte direkt am Eingang

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Supermärkte nutzen verschiedene Tricks, um das Kaufverhalten ihrer Kunden zu beeinflussen. Eine aktuelle ZDF-Dokumentation enthüllt neue Methoden der Manipulation.

Supermärkte greifen gerne zu allerlei Tricks, um Kunden dazu zu bewegen, mehr zu kaufen oder auch den Laden im Anschluss schnell wieder zu verlassen. Dazu zählen etwa eine spezielle Ausleuchtung der Produkte, lange Gänge ohne Möglichkeiten einer Abkürzung, gigantische Preisschilder, Musik oder rasches Abkassieren. 

Was viele Kunden aber nicht wissen: In modernen Supermärkten soll bereits eine Vorrichtung am Eingang die Kauflust der Kunden steigern. Unter anderem in einer ZDF-Doku wurde dieser neue Trick näher beleuchtet. Wir erklären, was es damit auf sich hat. Es ist nicht nur wichtig, die Verkaufstricks zu kennen, sondern auch diese sieben Merkmale für einen hygienischen Supermarkt.

"Hat mehr Bedeutung": So manipulieren Supermärkte ihre Kunden mit digitalen Schranken

Viele Märkte wie Edeka, Rewe und Kaufland haben mittlerweile digitale Schranken, die sich langsam öffnen und danach wieder schließen. Was es damit auf sich hat, wissen viele Kunden nicht. In der ZDF-Dokumentation "Die Tricks der Supermärkte" zeigen sich die Befragten ahnungslos. "Hab ich mir noch keine Gedanken darüber gemacht", "Wird viel geklaut, vielleicht eine Sicherheitsmaßnahme" und "Ich hab keine Ahnung" waren unter den Antworten. Doch Diebstahlschutz zählt nicht zu den Hauptgründen der neuen Schranken. 

"Die Schranke oder auch die Schiebetür hat tatsächlich mehr Bedeutung als man ihr erst einmal zuordnen möchte", erklärt Verkaufsexperte Roger Rankel in der Doku. Anhand von versteckten Kameras macht das TV-Team deutlich, welche Wirkung die digitale Schranke auf die Kunden hat: Alle bremsen nach dem Eintritt erst einmal stark ab. "Man will den Kunden stoppen: Halt, jetzt beginnt dein Einkauf, jetzt kannst du dich entspannen. Wenn du langsamer gehst, kaufst du als Kunde mehr ein", so der Experte. Eine Produktgruppe darf jetzt aber nicht mehr frei im Supermarkt verkauft werden.

Dass direkt hinter dem Eingang dann die Gemüse- und Obstabteilung liegt, sei ebenfalls kein Zufall. Farben, ein Gefühl von Frische und die Möglichkeit des Anfassens sollen die Kunden ebenfalls zum Kaufen anregen, so Rankel. Freilich gab es auch früher in vielen Supermärkten Schranken - der große Unterschied besteht aber in der gewissen Zeitverzögerung des Öffnens, die heutzutage verstärkt eingebaut wird. Das bremst zusätzlich. Die modernen Schrankenanlagen sind auch in der Lage, durch den Einsatz von Radar- und Infrarottechnologie Personen automatisch zu erkennen, wie das Fachmagazin IT Boldwise erläutert. Neben der Kontrolle des Kundenstroms werden damit auch wertvolle Marktforschungsdaten erhoben. Einen Service im Supermarkt sollte man übrigens am Morgen nicht nutzen

Wie wir künstliche Intelligenz einsetzen 
Vorschaubild: © Oliver Berg/dpa