Igel in Not: So erkennst du, ob ein Tier Hilfe braucht - und das kannst du bei Hitze und Trockenheit tun

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Igel leiden unter Hitze und Trockenheit
Mit einem Schälchen voller Katzenfutter können Gartenbesitzer derzeit Igel-Leben retten. Die kleinen Tiere finden aufgrund der Trockenheit kaum noch Nahrung.
Igel leiden unter Hitze und Trockenheit
Couleur/pixabay (Symbolbild)

Das viel zu trockene Wetter und die Hitze machen auch der Tierwelt zu schaffen. Igel finden derzeit kaum mehr Nahrung und sind teilweise in großer Not. Gartenbesitzer können den Tieren helfen.

  • Extreme Dürre macht Tieren zu schaffen: Igel in großer Not
  • Kaum Nahrung und kein kühler Unterschlupf: Tiere brauchen Hilfe
  • Das können Gartenbesitzer tun: Wasser, Futter, schattige Plätze
  • Igel in Not: So erkennst du die Situation - und so kannst du helfen

Immer wieder werden in den vergangenen Wochen Igel tagsüber in Gärten gesichtet - ein echtes Alarmsignal. Eigentlich sind die stacheligen Tiere nämlich nachtaktiv. Nur in Ausnahmefällen lassen sich Igel tagsüber blicken. Derzeit macht den Tieren die extreme Hitze und die dauerhafte Trockenheit zu schaffen, denn sie finden einfach nicht genug Nahrung. Auch in Franken leiden dir Tiere unter dem Wetter. Wie der BR berichtete, landen in der Igelstation In Fürth immer mehr Tiere, die dringend Hilfe brauchen. Teilweise seien die Tiere stark unterernährt. 

Igel leiden unter Trockenheit - viele Tiere fast verhungert

"Wir sind mitten im Klimawandel, und die langanhaltend hohen Temperaturen machen Mensch und Tier gleichermaßen zu schaffen", sagt Hester Pommerening vom Deutschen Tierschutzbund gegenüber der dpa. Die Menschen müssten den Tieren helfen, damit zurechtzukommen, indem sie genug Wasser und Schattenplätze anbieten. 

Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) macht vor allem auf die derzeit schwierige Situation für Igel aufmerksam. Die Tiere leiden extrem unter der Hitze, seien teilweise ausgehungert und durstig. "Der Igel leidet bereits unter dem Rückgang der Insekten in Bayern. Nun lässt die Hitze und Trockenheit feuchtigkeitsliebende Regenwürmer in tiefe Bodenschichten verschwinden", erklärt der LBV. Vorbei ist laut dpa auch die Saison der Schnecken, mit denen Igel in der Not vorliebnehmen. Immer mehr Stacheltiere entwickeln eine sogenannte Hungerfalte hinter dem Kopf, die auf Unterernährung hindeutet.

Vor allem Igel-Damen und Jungtiere würden derzeit extrem leiden. Igel-Babys kommen laut LBV nämlich im August zur Welt und müssten rund sechs Wochen von der Mutter gesäugt werden. Ist das Muttertier jedoch ausgehungert, produziert es zu wenig Milch und kann die Babys nicht versorgen. Die Folge: Das Gewicht der Tiere reicht nicht zum Überwintern. 

Igel-Rettung: So können Gartenbesitzer helfen 

Vor allem Gartenbesitzer*innen sollten jetzt ganz besonders auf Igel achten. Erblickt man tagsüber die Tiere im Garten, dann deutet das auf Hilflosigkeit hin. Ein Anruf bei der Igelhilfe kann den Tieren das Leben retten. Wer schnell helfen möchte, kann für die Stacheltiere Wasserschalen aufstellen. Auch Schälchen mit Katzenfutter sind gut, um den Tieren zu helfen. Das essen die Igel nämlich besonders gerne. Aber auch Mehlwürmer und Rührei gehören zu den Lieblingsspeisen der Tiere, wie eine Expertin der Igelstation Fürth dem BR erklärte. Der LBV rät allerdings dazu, nur in Ausnahmefällen selbst zu füttern, wenn man Igel über mehrere Tage hinweg tagsüber im Garten beobachtet.

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Wer langfristig helfen möchte, sollte beim eigenen Garten auf Naturnähe setzen. So schaffe man nicht nur Lebensraum für Insekten, die als Nahrung dienen, sondern man bietet den Igeln auch wieder mehr schattige, feuchte Unterschlupf-Möglichkeiten, die ihnen bei Hitze das Leben retten können. 

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mit dpa

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