Wissenschaftler schlagen Alarm: In den USA infizieren sich immer mehr Katzen und Hunde mit der Vogelgrippe. Auch in Deutschland grassiert die Geflügelpest.
Die Vogelgrippe bereitet vielen Menschen Sorgen - nicht nur in den USA. Allerdings ist es in den Vereinigten Staaten aktuell besonders schlimm, dort wurden aufgrund der Tierseuche bereits Eier rationiert. Von solchen Zuständen sind wir in Deutschland noch weit entfernt, doch auch hierzulande gibt es immer wieder aufsehenerregende Vogelgrippe-Fälle. Da auch in einem mittelfränkischen Geflügelbetrieb Vogelgrippen-Verdacht besteht, hat das Veterinäramt drastische Maßnahmen verkündet. Neben Vögeln, Geflügel und Milchkühen breitet sich das Virus nun auch in einer anderen Tiergruppe aus.
Eine Studie weist auf den Anstieg der Infektionszahlen bei Katzen hin. Um das Virus in den Griff zu bekommen, müssen Maßnahmen ergriffen werden, heißt es.
Immer mehr infizierte Katzen - Experten warnen vor H5N1-Pandemie
"Bereiten Sie sich auf eine potenzielle H5N1-Pandemie vor", lautet der Titel einer US-amerikanischen Studie, die Anfang des Monats in der Fachzeitschrift Sciene publiziert wurde. Da sich das Virus stark ausbreiten könne, seien "dringend Maßnahmen erforderlich, um Lücken bei der Pandemievorsorge zu schließen", argumentieren die Wissenschaftler.
Die Vogelgrippe breitet sich vor allem - wie der Name bereits vermuten lässt - unter Vögeln aus und endet oft tödlich.
Wie die US-Wissenschaftler erklären, können sich aber auch andere Tierarten infizieren. Vor allem im Bundesstaat New Jersey gibt es mehrere Meldungen über infizierte Katzen. Vor allem für Hauskatzen ende eine Infektion häufig tödlich. Die Wissenschaftler sprechen daher von einer "stillen Pandemie" unter Haustieren, denn auch Hunde können betroffen sein. Haustiere würden das Virus durch Kontakt mit kranken Vögeln, aber auch über nicht ausreichend sterilisiertes Tierfutter oder infizierte Milchprodukte aufnehmen können.
Vogelgrippe: So gefährlich ist das Virus für den Menschen
Die Übertragung der Krankheit auf Säugetiere erfolgt meist durch "Kontakt zu infizierten Vögeln, Geflügel oder deren Ausscheidungen", erläutert das Robert-Koch-Institut (RKI). Die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Mensch an einem erkrankten Haustier infiziert, schätzt das RKI jedoch als "gering" ein. Möglich ist dieses Szenario aber.
Bei Menschen, die engen Kontakt zu infizierten Milchkühen oder Geflügel hatten, kam es in den USA immer wieder zu H5N1-Infektionsfällen bei Menschen. Diese verliefen in der Regel mild. Im Bundesstaat Louisiana ist Anfang des Jahres allerdings ein Mensch nach einer Vogelgrippe-Infektion gestorben. Nach Behördenangaben handelte es sich bei dem Opfer um einen Menschen, der älter als 65 Jahre gewesen sei und der zudem andere gesundheitliche Probleme gehabt habe.