Wenn sie uns im Wald über den Weg hüpfen, ist die Freude groß: Eichhörnchen. Doch viele wissen nicht, dass der kalte Winter oft eine schwere Jahreszeit für die Nager ist. Was kann man also tun, um ihnen zu helfen? Wir klären Sie auf!
Eichhörnchen sind unbestreitbar süße Tiere. Die kleinen Nager sind auf der Beliebtheitsskala von uns Menschen recht weit oben. Doch allzu viel wissen die meisten nicht über sie. Entgegen der landläufigen Meinung darf man Eichhörnchen-Findelkinder anfassen. Die Mutter lehnt es deswegen nicht ab. Doch sollte man Eichhörnchen auch füttern? Nicht unbedingt! Aber man kann ihnen und anderen Wildtieren helfen. Dabei gibt es wichtigeres und besseres, als ihnen nur Futter hinzulegen. Wir klären Sie rund um das Thema auf.
Eichhörnchen sind kleine Wundertiere. Mit ihrer knapp 20 Zentimeter langen Körpern und ihrem behaarten Schwanz sind die Nagetiere perfekt für das Leben auf Bäumen geschaffen. Der Schwanz fungiert als Balance-, Steuer- und Ruderhilfe. Daneben hat der Schwanz Aufgaben in der Kommunikation mit Artgenossen, sowie bei der Wärmeregulation, denn er kann ein zusammengerollt liegendes Hörnchen komplett bedecken. Die Felle der Eichhörnchen variieren stark. Neben dem immer weiß gefärbten Bauch reicht die Fellfarbe von hellem Fuchsrot bis zu Schwarz. Schwarzes Fell ist länger, dichter und isoliert besser. Daher finden sich in höheren, feuchten und kühlen Lagen häufiger schwarze Tiere, so der NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V.
Finden Eichhörnchen im Winter genug zum Fressen?
Immer wieder gibt es Jahre mit ausreichend Bucheckern und Haselnüssen - aber auch Jahre mit weniger Früchten und Nüssen. Dass die Bäume und Sträucher nach dem heißen und trockenen Sommer in Deutschland besonders wenige Nüsse tragen, ist nicht überall belegt. Im Winter haben es Eichhörnchen aber generell schwer, weil sie wenig Futter finden – genau wie andere Wildtiere, die keinen Winterschlaf halten. Deshalb vergraben Eichhörnchen Nüsse und legen sich somit einen Vorrat an, der aber leider nicht immer reicht. Wie der WWF auf seinem Blog schreibt, ist es besonders schlimm, wenn es zu starkem Bodenfrost kommt, denn dann kommen die kleinen Nager nicht mehr an ihre vergrabenen Nüsse.
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Einige Leute füttern die Tiere deshalb, aber es gibt eine noch bessere Alternative. Falls Sie einen Garten haben, können Sie Haselnusssträucher und andere fruchttragende Büsche anpflanzen! Viel nützlicher und nachhaltiger als das Füttern sind naturnah und abwechslungsreich bepflanzte Gärten. Unsere Agrarlandschaft lässt heute wenig Raum für Vielfalt und natürliche Futterpflanzen. Mit einem naturnahen Garten helfen Sie auch Vögeln und anderen Wildtieren!
Sollte das Ihnen nicht möglich sein, weil sie zum Beispiel in der Stadt wohnen, dann können Sie die kleinen Lebewesen natürlich füttern. Es schadet den Eichhörnchen nicht, sie zu füttern. Eichhörnchenbabies dürfen aber niemals mit Kuhmilch gefüttert werden! Allerdings sind die Tiere in der Stadt zusätzlichen Gefahren wie dem Straßenverkehr oder Katzen ausgesetzt. Darüber sollten Sie sich bewusst sein, wenn Sie sie hier füttern.
Was muss man beim Futter für Eichhörnchen beachten?
Was zu beachten ist:
- Ebenerdige Futterstellen sind gefährlich, weil gerade unerfahrene Jungtiere gerne von Katzen gejagt werden. Eine gute Möglichkeit sind große Vogelhäuschen, die Eichhörnchen und Vögel sich teilen. Sie kommen gut miteinander aus und so können Sie gleich beiden helfen.
- Als Futter eignen sich Haselnüsse, Walnüsse, Sonnenblumenkerne, Karottenstückchen, ungezuckerter Zwieback, eventuell auch Obst wie Apfelstücke und Weintrauben. Vorsicht aber bei Brot und Essensresten, die schimmeln könnten.
- Jungtiere brauchen Nüsse ohne Schale, weil sie diese noch nicht knacken können. Für den Wintervorrat suchen Eichhörnchen dagegen nach Nüssen mit Schale.
- Wenn Platz vorhanden ist, wären mehrere Futterstellen optimal.
- Um Krankheiten vorzubeugen, sollte man die Futterstelle regelmäßig sauber machen.