Apple zu radikalen Änderungen gezwungen: Neue Vorteile für iPhone-Nutzer

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Ein Gesetz der EU zwingt Apple, Änderungen an seinen iPhones und iPads vorzunehmen. Während die Neuerungen den Nutzern mehr Möglichkeiten geben, reagiert der Konzern verärgert.

Apple-Nutzer dürfen sich über neue Funktionen freuen, die der US-Konzern in iPhones und iPads integrieren muss. Das schreibt der Digital Markets Act (DMA) der EU vor. Demnach betrifft einer der zentralen Punkte die Kompatibilität von Smartwatches von Drittanbietern. So sollen die Smartwatches anderer Hersteller bis Ende 2025 iOS-Benachrichtigungen anzeigen und damit interagieren können, was die Verwendung von Geräten wie der Samsung Galaxy Watch mit einem iPhone ermöglichen würde. Diese Änderung könnte mit iOS 19.2. eingeführt werden, berichtet Netzwelt unter Berufung auf das Portal MacRumors

Auch die Kopfhörer von Drittanbietern sollen zukünftig besser mit Apple-Geräten interagieren. Laut Computerbase sollen sich beispielsweise die In-Ear-Kopfhörer anderer Hersteller durch das Heranhalten an das iPhone verbinden lassen. Derzeit können Nutzer hauptsächlich mit den AirPods oder ausgewählten Beats-Kopfhörern die Lautstärke ändern, Anrufe entgegennehmen und Songs wechseln. Kopfhörer von Drittherstellern sind oft auf grundlegende Funktionen wie Musikwiedergabe oder Telefonate beschränkt.

Neue DMA Vorgaben für Apple - Konzern mit Kritik

Zusätzlich muss Apple bis zum 1. Juni 2025 eine Alternative zu AirDrop bereitstellen, die auch mit Geräten anderer Hersteller kompatibel ist. AirPlay soll ebenfalls eine solche Alternative erhalten, die jedoch erst Ende 2026 realisiert werden muss und deshalb erst mit iOS 20 kommen könnte. 

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Die veröffentlichten Vorgaben sind das Ergebnis der im September eingeleiteten EU-Untersuchung. Die vorläufigen Ergebnisse wurden im Dezember 2024 an Apple übermittelt. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte die EU die Öffnung von Funktionen wie AirDrop und AirPlay vorgeschlagen. Jetzt sind die Vorgaben endgültig festgelegt, und Apple ist verpflichtet, diese umzusetzen.

Der iPhone-Konzern reagierte darauf mit Kritik: "Das ist schlecht für unsere Produkte und für unsere europäischen Nutzer", sagte Apple der Nachrichtenagentur Reuters. Bereits 2024 zeigte sich der Konzern besorgt, dass die DMA-Vorgaben zur Öffnung für andere Hersteller dienen und Dienste-Anbieter den Schutz der Nutzerdaten beeinträchtigen könnten.

Das ist der DMA

Dem Digital Markets Act (DMA) zufolge ist es den Betreibern großer Plattformen untersagt, sich selbst einen Vorteil zu verschaffen. Auf dieser Grundlage verlangt die Kommission in ihren Vorschlägen, dass Technologien anderer Anbieter in Bereichen wie bei Benachrichtigungen, der Übermittlung von Dateien und Audio-Funktionen mit Apples hauseigenen Geräten gleichgestellt werden soll. ami/mit dpa

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