Die Bestattung erfolgt oft anonym. Wichtig ist, dass die Urnen aus einem Material bestehen, das komplett abbaubar ist. Anhand eines Metalldeckels lassen sich die Urnen später noch orten.
Seebestattung: nur unter strengen Bedingungen erlaubt
Damit die Asche eines Verstorbenen auf hoher See verstreut werden darf, müssen mehrere Kriterien erfüllt sein: Flüsse und stehende Gewässer sowie Gebiete für Fischerei und Wassersport sind tabu. Die Urne muss leicht wasserlöslich sein (z.B. aus Salz oder Pappmaché), Blumenkränze als "Grabschmuck" sind verboten, die persönliche Verbindung des Verstorbenen zur See muss zudem nachgewiesen werden.
Leichnam kompostieren? So läuft die "Reerdigung" ab
Eine neue Bestattungsform, die bisher in Deutschland nur in Schleswig-Holstein erlaubt ist, ist die sogenannte Reerdigung. Dabei wird der Körper zusammen mit Blumen, Gras, Stroh, Heu und Aktivkohle 40 Tage lang in eine Metallkiste, den "Kokon", gelegt und sozusagen kompostiert. So soll sich der Körper in Hummus verwandeln, der dann Erde beigemischt und auf Friedhöfen verteilt wird.
Die Methode ist aber umstritten, da unterschiedliche Fachmeinungen dazu vorherrschen, ob sich der Leichnam in dieser Zeitspanne wirklich vollständig zersetzen kann.
Die Bestattungsformen der Zukunft? Das hat es mit Promession und Co. auf sich
Bei der Alkalischen Hydrolyse wird der Leichnam in einem Druckbehälter in starker Lauge und bei hoher Temperatur zersetzt und dann im Abfluss entsorgt. Der Prozess dauert nur wenige Stunden.
Grablichter mit besonders langer Leuchtdauer: hier das Angebot auf Amazon anschauen
Was sich pietätlos anhören mag, wird in Großbritannien, Kanada und Australien bereits praktiziert. Die Methode gilt als umweltfreundlichste Bestattungsform, da hier wenig Wasser und Energie verbraucht und kaum Schadstoffe ausgestoßen werden.
Bei der Promession wird der Leichnam bei knapp -200 Grad in einem Stickstoffbad abgekühlt und anschließend kompostiert. Der Körper wird durch die Gefriertrocknung zu einem feinen Granulat, das dann im Rahmen einer Seebestattung verstreut wird. In Europa ist diese Bestattungsform aber nicht erlaubt.
Gemeinsam Abschied nehmen: Unser Trauerportal bietet dir Trost und Unterstützung
Eine besondere Form der Seebestattung sind "Reef Balls": Dabei wird die Asche mit Beton vermischt und zu Kugeln geformt. Diese enthalten viele Öffnungen, in denen sich dann in Korallenriffen Meerestiere ansiedeln können. Was sich tierfreundlich anhört, ist aber nur bedingt nachhaltig – denn Beton verbraucht bei der Produktion enorm viel Energie.
Sogenannte "Sky Burials", also Himmelsbestattungen, werden in Teilen Asiens praktiziert. Damit der Leichnam der Tierwelt zugutekommt, wird er nackt im Gebirge abgelegt und dient als Nahrungsquelle für Geier und andere Tiere. Später werden die zurückgelassenen Knochen eingesammelt, zermahlen und an kleinere Vögel verfüttert.
Noch mehr hilfreiche Artikel rund um das Thema Nachhaltigkeit findest du hier!