Ein Jahr vor der Rente zu kündigen, kann finanzielle Nachteile haben und die Altersbezüge schmälern. Doch es gibt Alternativen und Wege, den Übergang in den Ruhestand flexibler zu gestalten.
Reisen, Zeit mit der Familie verbringen oder einfach mehr Freiraum für sich selbst haben: Viele sehnen sich danach, den Ruhestand früher zu genießen und überlegen, den letzten Abschnitt des Berufslebens eher zu beenden. Doch der vorzeitige Ruhestand kann finanziell Folgen haben. Wir erklären, wie sich die Rentenansprüche bei einer Kündigung kurz vor dem Renteneintritt ändern, welche Abzüge zu erwarten sind und wie du diese Auswirkungen so gering wie möglich halten kannst, um trotzdem deinen Traum vom früheren Ruhestand zu verwirklichen.
Welche Auswirkungen hat eine Kündigung ein Jahr vor der Rente?
Wenn du ein Jahr vor deinem regulären Renteneintritt kündigst, hat das direkte Folgen für deine Altersbezüge: Zum einen fehlen dir Rentenpunkte, die du durch ein weiteres Arbeitsjahr hättest sammeln können. Zum anderen kann sich eine längere Phase ohne Einkommen auf die Berechnung deiner Rentenhöhe auswirken.
Besonders problematisch wird es, wenn du noch nicht die erforderlichen Beitragsjahre für eine abschlagsfreie Rente erreicht hast. In diesem Fall musst du mit dauerhaften Abschlägen auf deine Rente rechnen. Auch der Zugang zur gesetzlichen Krankenversicherung kann schwieriger werden, wenn du keine lückenlose Versicherung nachweisen kannst. Eine sorgfältige Planung ist daher essenziell, um finanzielle Einbußen zu vermeiden.
Falls du über Ersparnisse verfügst, kannst du prüfen, ob du dadurch den Übergang in den Ruhestand finanziell überbrücken kannst, ohne deine Rente langfristig zu schmälern.
Welche finanziellen Nachteile drohen durch eine vorzeitige Kündigung?
Eine Kündigung kurz vor dem Ruhestand kann verschiedene finanzielle Nachteile mit sich bringen. So wird das Einkommen aus Erwerbstätigkeit durch Arbeitslosengeld ersetzt, sofern du Anspruch darauf hast. Allerdings beträgt das Arbeitslosengeld in der Regel nur 60 bis 67 Prozent des letzten Nettoeinkommens. Zudem kann sich eine längere Zeit ohne Beitragszahlungen negativ auf deine spätere Rentenhöhe auswirken.
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Besonders kritisch ist die Situation, wenn du mit Abschlägen in die Rente gehen müsstest. Diese betragen derzeit 0,3 Prozent pro Monat, wenn du vor dem regulären Rentenalter in Ruhestand gehst, was auf Dauer eine erhebliche Reduzierung der Altersbezüge bedeuten kann.