Bei einem Ratenkredit solltest du zunächst verschiedene Angebote vergleichen. Aufpassen solltest du bei Darlehen, die dir von Kreditvermittlern angeboten werden. Sie locken dich oft mit einer schnellen Kreditzusage und Auszahlung, sogar ganz ohne Schufa. Aber genau das sollte dich zweifeln lassen. Jede seriöse Bank fordert eine Schufa-Auskunft ein, um die Kreditwürdigkeit zu prüfen.
Wie lassen sich versteckte Kosten vermeiden?
Versteckte Kosten sind beispielsweise bei flexiblen Darlehensformen vorhanden. Denn hier kann bei einem höheren Zinssatz auch die gesamte Mindestrate in die Höhe schnellen. Das führt dazu, dass sich die Laufzeit deines Kredits deutlich verlängert. Auch ein niedriger Zinssatz, der aber nur für die ersten Monate gilt, klingt gut. Nach dieser Zeit kann dieser Zinssatz beispielsweise an die Marktbedingungen angepasst werden und deutlich höher als vermutet liegen.
Außerdem warnt die Verbraucherzentrale vor kombinierten Verträgen, zum Beispiel vor der Kombination eines Kreditvertrags mit einer Kapital-Lebensversicherung. Denn, so die Verbraucherzentrale, ein solcher Vertrag, sei in der Regel viel teurer als ein reines Darlehensangebot. Eine Liste mit Nachteilen kannst du hier nachlesen.
Auch die Wahl einer zusätzlichen Restschuldversicherung sollte gut überlegt sein. Sie soll verhindert, dass im Todesfall des Kreditnehmers Erben belastet werden. Doch die Vorteile klingen besser als sie in der Realität sind. Die zusätzlichen Kosten schlagen sich im effektiven Jahreszins nieder. Auch hier kannst du die Vor- und Nachteile im Detail bei der Verbraucherzentrale nachlesen.
Welche Alternativen zu Krediten gibt es?
Damit du im besten Fall gar keinen Kredit in Anspruch nehmen musst, ist eine gute Planung deiner Finanzen wichtig. Deine Ein- und Ausgaben kannst du beispielsweise mit dem Computer, in einer App oder handschriftlich verwalten.
Du solltest Ein- und Ausgaben gegenrechnen und am Ende ausrechnen, was noch übrig bleibt. So erstellst du deine persönliche Bilanz. Am besten stellst du diese Bilanz Monat für Monat oder jährlich auf. Denn es gibt zum Beispiel Ein- und Ausgaben, die monatlich wiederkehrend sind und andere beziehen sich auf ein Jahr.
Wie du deine Bilanz führst, hängt auch davon ab, welches Ziel du verfolgst. Wenn du nur wissen möchtest, was dir am Ende vom Monat oder Jahr übrig bleibt, reicht das Gegenüberstellen von Ein- und Ausgaben aus. Wenn du aber zum Beispiel wissen möchtest, welchen Spielraum in welchem Bereich du hast, solltest du deine Ausgaben kategorisieren (Lebensmittel, Klamotten, Reisen etc.). Durch den Überblick erkennst du auch Sparpotentiale und weißt, worauf du zukünftig verzichten kannst, wie zum Beispiel auf das häufige Essen in Restaurants.
Was tun, bei finanziellen Engpässen?
Du hast deine Bilanz aufgestellt und hast erkannt, dass entweder zum ersten Mal oder sogar jedes Mal die Ausgaben die Einnahmen übersteigen? Dann hast du ein Problem, da dein Geld nicht ausreicht, um alle Kosten zu decken und du dir auch keine Sonderkosten leisten kannst, beispielsweise wenn deine Waschmaschine den Geist aufgibt und du eine neue benötigst.
Sollte es der Fall sein, dass deine Kosten zu hoch sind, solltest du deine Bilanz nochmal prüfen und auf Herz und Nieren checken, welche Ausgaben du wirklich benötigst und welche vielleicht doch weggelassen werden können.
Als Kosten, die immer gedeckt sein sollten, nennt die Verbraucherzentrale die Kosten für die Miete, die Energiekosten und die Ernährung. Diese Dinge sollten auch vorgehen, wenn dir Mahnungen ins Haus flattern. In deiner Not solltest du dich keinesfalls zu einem dubiosen Kreditangebot überreden lassen. Vielmehr solltest du dich an Beratungsstellen der Verbraucherzentralen und Schuldnerberatungen wenden.
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