Anschließend kann man sich als Landwirtschaftsmeister*in oder auf viele weitere Arten weiterbilden. Auch ein Studium der Land- und Agrarwirtschaft ist möglich, um den Beruf zu ergreifen.
Ist man als Landwirt immer selbstständig?
Als Landwirt ist man keineswegs immer selbstständig und muss auch keinen eigenen Hof besitzen. Es gibt viele landwirtschaftliche Betriebe oder Agrarfirmen, bei denen Landwirte als Angestellte arbeiten können.
Aber auch im Landhandel, der Saatzucht oder im öffentlichen Dienst werden Landwirte gesucht. Eine Anstellung zu finden ist sogar sehr aussichtsreich, da es aktuell einen Mangel an landwirtschaftlichen Fachkräften gibt.
Natürlich kann man aber auch den Familienbetrieb übernehmen oder einen eigenen Betrieb gründen. Das ist immer noch üblich und kommt häufig vor, ist allerdings kein Muss.
Wie hoch ist der Verdienst? Gibt es Unterschiede?
Auch bei Landwirten ist die Höhe des Einkommens abhängig von der Größe des Arbeitgebers, dem Standort sowie der Berufserfahrung.
Laut dem Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten erhält man in der Ausbildung brutto im ersten Jahr bis zu 800 Euro, im zweiten Jahr bis zu 900 Euro und im dritten Jahr bis zu 1000 Euro. Das Einstiegsgehalt liegt anschließend bei etwa 2100 Euro brutto.
Durch Weiterbildungen und Berufserfahrung lässt sich das Einkommen mit der Zeit jedoch noch deutlich steigern. So sind nach einigen Jahren zwischen 2.500 und 3.000 Euro brutto möglich. Im Durchschnitt liegt das Gehalt jedoch bei rund 2.500 Euro brutto und kann nur durch einen eigenen Betrieb auch deutlich höher ausfallen. Dann sind je nach Spezialisierung und Art des Betriebs nach oben hin keine Grenzen gesetzt.
Womit können Landwirte ihr Geld verdienen?
Als angestellter Landwirt kommt es immer auf die Branche an, womit das Geld verdient wird. Als selbstständiger Landwirt sind die Verdienstmöglichkeiten jedoch ebenso so vielfältig: Neben dem Anbau von Pflanzen und der Haltung von Tieren, kann durch Biogas auf dem Hof auch Strom produziert werden, Urlauber kommen zu Besuch oder man besitzt einen eigenen Hofladen.
Die Möglichkeiten sind sehr breit gefächert und das Geld kann auf die unterschiedlichsten Arten verdient werden. So spezialisieren sich viele Landwirte auch auf bestimmte Arten von Tieren oder Pflanzen und erarbeiten sich in diesem Segment ein Alleinstellungsmerkmal und besondere Qualität.
Du bist noch auf der Suche nach dem passenden Job für dich? jobs.infranken.de
Die Einnahmen als Landwirt haben sich in den letzten Jahren jedoch verschlechtert. So wurde beispielsweise der Preis pro Kilo Schweinefleisch immer geringer: 2020 waren bis 2 Euro pro Kilogramm möglich, 2021 nur noch 1,30 bis 1,40 Euro pro Kilogramm. Im Jahr 2022 schwankte der Preis zwischen 1,20 Euro und 2,10 Euro pro Kilogramm und lag Ende 2023 wieder knapp über 2 Euro.
Die Kritik der Landwirte: Der Beruf wird immer unattraktiver, denn während die Preise für Fleisch und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse sinken, werden Maschinen und Futter immer teurer. Zudem ist die Preisentwicklung unberechenbar, eine langfristige Planung ist kaum möglich. Das macht die Arbeit als Landwirt finanziell gesehen risikoreich.
Dich interessiert, wie viel Arbeitnehmer*innen in anderen Berufen verdienen?
Vorschaubild: © Stefan Puchner/dpa