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In Nürnberg wurden zahlreiche Autos beschädigt. Über Jahre blieb der Fall für die Polizei ein Rätsel - bis zu einem Zufall.

Von Mitte Dezember 2020 bis Anfang Januar 2021 wurden im Nürnberger Stadtteil Gibitzenhof mehr als 100 Fahrzeuge zerkratzt. Trotz intensiver Ermittlungen blieben die Fälle zunächst ungeklärt. Jetzt hat eine damals gesicherte DNA-Spur die Polizei auf die Spur eines 66-jährigen Mannes gebracht.

Ein damals unbekannter Täter zwischen dem 16.12.2020 und dem 04.01.2021 insgesamt 126 geparkte Fahrzeuge beschädigt. Die Autos standen unter anderem in der Brehmstraße, Lotzestraße, Karlsruher Straße, Neckarstraße, Freiburger und Mannheimer Straße. Der Gesamtschaden beträgt mehr als 200.000 Euro.

Kratzerserie in Nürnberg: Zufall führt nach Jahren zu Verdächtigem 

Die Polizeiinspektion Nürnberg-Süd leitete umfangreiche Ermittlungen ein. Zahlreiche Zeugen wurden befragt, wodurch die Polizei eine Täterbeschreibung erhielt. Im weiteren Verlauf wurde ein Phantombild angefertigt und rund um die Tatorte veröffentlicht. Um zusätzliche Hinweise zu gewinnen, kamen auch Flyer zum Einsatz und die Polizeipräsenz im Stadtteil Gibitzenhof wurde erhöht. Trotz der intensiven Ermittlungsarbeit blieb der Täter jedoch lange unerkannt.

In mehreren Fällen wurde der Kriminaldauerdienst Mittelfranken hinzugezogen, der an den beschädigten Fahrzeugen relevante Spuren sicherte. Diese Maßnahmen führten schließlich dazu, dass Ende November 2025 ein 66-jähriger Deutscher mithilfe einer damals gesicherten Blutspur identifiziert werden konnte.

Kurz zuvor war der Mann wegen Ladendiebstahls polizeilich erfasst worden, wobei auch eine DNA-Probe genommen wurde. Dem 66-Jährigen wird nun Sachbeschädigung in 126 Fällen vorgeworfen. Ein strafrechtliches Verfahren wurde eingeleitet.