- Der Friseurberuf gehört zu den am schlechtesten bezahlten Tätigkeiten
- In Anstellung gibt es kaum eine Chance auf viel Geld
- Nur wer sich selbstständig macht, kann gut davon leben
- Für die Ausbildung gibt es nun Mindestgehälter
Die Arbeit als Friseur*in ist für viele Menschen vor allem eine Herzensangelegenheit. Das Interesse an Kosmetik und der Kontakt zu anderen Menschen ist für sie besonders wichtig. Doch kann man von dieser Leidenschaft auch leben?
Lohn-Check: Wie viel verdient man als Friseur*in im Schnitt?
Haare schneiden, beraten und dabei stets freundlich sein: Die Dienstleistung als Friseur ist intensiv und man arbeitet hart für sein Geld. Doch das ist nicht gerade üppig, so zählt der Friseurberuf zu den am schlechtesten bezahlten Ausbildungen in Deutschland.
Selbst mit Berufserfahrung landen Friseure in den Gehaltsrankings auf den letzten Plätzen. In Vollzeit verdient man als Friseur*in durchschnittlich 1.850 Euro brutto pro Monat. Das macht einen Stundenlohn von ungefähr 11,17 Euro bei einer 38-Stunden-Woche.
Mit weniger als drei Jahren Berufserfahrung verdient man 1600 Euro, mit vier bis neun kommt man auf die durchschnittlichen 1850 Euro und mit mehr als zehn Jahren sind es 2.280 Euro brutto. Nach 20 Jahren sind teilweise bis zu 2300 Euro möglich. Das Gehalt fällt vor allem in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich aus, in Bayern verdient man als Friseur*in rund 1931 Euro brutto, in Sachsen-Anhalt sind es dagegen nur 1075 Euro. Ostdeutschland schneidet im Ranking am schlechtesten ab.
Was verdient man als Friseurmeister*in?
Bildet man sich als Friseurmeister*in weiter, so verdient man im Durchschnitt 1910 Euro brutto pro Monat. Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit an weiteren Fortbildungen und Spezialisierungen teilzunehmen, wie etwa im Bereich der Beratung und Kosmetik, wodurch man den Monatslohn weiter steigern kann.
Ratgeber: 'Finde den Job, der dich glücklich macht: Von der Berufung zum Beruf' - jetzt ansehenBei der Ausbildung muss zwischen tarifgebundenen Friseurbetrieben und freien Betrieben unterschieden werden. Ist der Salon an einen Tarif gebunden, dann orientiert sich daran auch das Ausbildungsgehalt. Die Tarife variieren jedoch je nach Bundesland.
Ist dies nicht der Fall, können die Salonbetreiber*innen das Ausbildungsgehalt selbst festlegen. Seit dem Jahr 2020 gilt dabei als Untergrenze jedoch der Mindestlohn. Zudem steigt das Ausbildungsgehalt nach jedem Lehrjahr zu einem festen Prozentsatz an. Durchschnittlich gibt es brutto im ersten Lehrjahr mindestens 500 Euro, im zweiten Jahr 649 Euro und im dritten Jahr 734 Euro. Tarifgebundene Salons zahlen in der Regel etwas mehr.
Welche Möglichkeiten gibt es, mit diesem Beruf das große Geld zu machen?
Das große Geld wird man als Friseur*in im angestellten Verhältnis wohl kaum machen können, selbst als Friseurmeister*in nicht. Mit Abstand am meisten verdient man, wenn man selbstständig arbeitet, einen eigenen Salon eröffnet oder den Salon einer Kette führt.
Selbstständig und als Leitung eines Salons sind mehr als 2000 Euro brutto möglich, mit einem eigenen Salon gibt es nach oben hin keine Grenzen. Ein gut laufender Friseursalon in einer Stadt, mit zahlungskräftiger oder prominenter Kundschaft, ist eine gute Möglichkeit viel Geld zu verdienen.
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