Wir sehen es immer öfter: Leere Regale im Supermarkt. Manche Produkte sind vergriffen, weil Kunden hamstern. Ist das so sinnvoll - oder gibt es bessere Methoden, Vorräte anzulegen?
- Hamstern und Alternativen dazu
- Einkochen und Einlegen von Gemüse
- Kompott und Marmelade kochen
- Wintergemüse anbauen
- Längere Haltbarkeit: Lebensmittel richtig aufbewahren
Erst aufgrund der Pandemie, jetzt wegen des Krieges in der Ukraine: die Menschen hamstern wieder mehr. Von Klopapier, über Mehl bis hin zu Speiseöl wird gekauft, was nur möglich ist. Doch ist das überhaupt sinnvoll? Besser als wahllos zu hamstern ist es, sich clever einen Vorrat bestimmter Lebensmittel anzulegen. Welche Alternativen es zum Hamstern gibt, stellen wir dir hier vor.
Alles übers Hamstern und mögliche Alternativen
Als Hamstern wird das Phänomen bezeichnet, wenn bestimmte Waren oder Lebensmittel in einer sehr großen Menge gekauft werden. Menschen schaffen sich die Lebensmittel oder Waren auf Vorrat an und häufen diese an, jedoch über den eigenen Bedarf hinaus. Grund für Hamsterkäufe sind Angst vor einer Knappheit in Ausnahmesituationen. Auch gerade wird wieder viel gehamstert, sodass zahlreiche Supermarktregale leer stehen. Die Ursache für dieses Kaufverhalten ist der Ukraine-Krieg: Viele Agrarprodukte in der Europäischen Union kamen aus der Ukraine. Auch der Export russischer Produkte ist aufgrund der Sanktionen eingeschränkt. Der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels appellierte jedoch an alle Deutschen, keine Hamsterkäufe zu tätigen. Mit Versorgungsengpässen werde nicht gerechnet. Möchtest du dennoch für den Notfall einen Vorrat anlegen, sollte dies nicht in Form von Hamsterkäufen erfolgen.
Du könntest beispielsweise Gemüse weiterverarbeiten und einkochen, sodass du lange über die Saison etwas von regionalem Gemüse hast. Klein geschnittene Rote Bete, Erbsen und Möhren musst du zum Einkochen einfach in abgekochte Einweggläser füllen, mit Wasser übergießen und etwa einen halben Teelöffel Salz hineingeben. Zuletzt gibst du die geschlossenen Einweggläser in einen Einkochtopf, füllst diesen mit Wasser und je nach Einkochgut alles etwa 10 bis 90 Minuten einkochen lassen.
Alternativ könntest du es mit dem milchsauren Einlegen probieren. Dies gelingt besonders gut mit Kohlgemüse, Gurken, Bohnen und Paprika. Dabei musst du das rohe, klein geschnittene Gemüse einfach in ein Einmachglas geben und mit abgekochtem Salzwasser füllen. Verschließe das Gefäß fest und lasse es bei etwa 20 Grad für 1,5 Wochen ruhen. Lasse die Gläser abschließend bei kühleren Temperaturen bis zu zehn Grad noch einmal etwa fünf Wochen ruhen. Kühlst du das eingelegte Gemüse gut, hält es sich etwa drei Monate lang. Fertige Gerichte, Soßen oder Suppen kannst du sogar ideal einfrieren. Dabei ist es wichtig, dass die Lebensmittel abgekühlt sind, wenn du sie einfrierst.
Hilfreiche Tipps zum Aufbewahren von Lebensmitteln
Regionales und saisonales Obst sowie Beeren kannst du ideal auch zu Marmelade oder Kompott verarbeiten. Möchtest du ein Kompott aus Birnen, Äpfeln, Kirschen und Pflaumen herstellen, benötigst du etwa 2 Kilogramm Obst, einen Spritzer Zitronensaft, eine Stange Zimt, 1 Vanilleschote sowie Zucker nach eigenem Belieben. Zunächst schneidest und putzt du das Gemüse. Anschließend gibst du es in einen Topf und füllst diesen mit Wasser, sodass das Obst bedeckt ist. Reifes Obst benötigt in der Regel nur wenig Zuckerzusatz. Anschließend lasse alles einkochen und füllen es in Einmachgläser. Beim Aufbewahren ist es wichtig, dass du einen dunklen Ort wählst, wo die Temperatur unter 20 Grad liegt.
Bewahrst du Kartoffeln dunkel, kühl, trocken und frostfrei auf, halten sich auch diese für mehrere Wochen und lohnen sich somit für einen Vorrat. Genauso geht es mit Äpfeln, Wurzeln- und Knollengemüse. Äpfel solltest du an einem kühlen, aber leicht feuchten Ort aufbewahren; hier halten sie in der Regel mehrere Monate. Das Wurzel- oder Knollengemüse kannst du ideal auch länger in einer Holzkiste mit leicht feuchtem Sand aufbewahren. Zum Anlegen eines eigenen Vorrats kann es sinnvoll sein, Wintergemüse anzubauen. Dazu gehören beispielsweise Rosenkohl, Feldsalat, Grünkühl, Rote Bete und Schwarzwurzeln. Passende Samen kannst du beispielsweise im Bio-Laden besorgen.