Auch nachts ändert sich das Schlafverhalten der Kinder in den ersten Jahren signifikant. Von acht Stunden bei Neugeborenen auf satte 12 Stunden im ersten Jahr. Ab dem zwölften Monat sinkt dieser Nachtschlaf allerdings wieder, da die Kinder dann generell etwas weniger Schlaf benötigen.
Im ersten Jahr: Nachtschlafdauer von Kindern steigt auf 12 Stunden
Aber Achtung: Hier ist nicht das Durchschlafen der Kinder in der Nacht, sondern die Dauer aller nächtlichen Schlafphasen gemeint!
Eine Studie der Universitäts-Kinderklinik Zürich fand heraus, dass bis zum sechsten Lebensjahr der Schlafbedarf von Kindern auf circa elf Stunden pro Tag sinkt.
Da jeder Mensch verschieden ist und Kinder alle eigene individuelle Bedürfnisse haben, gilt hier allerdings auch, dass jedes Kind einen unterschiedlichen Schlafbedarf hat.
Individuelle Schlafenszeit für einzelne Kinder nötig
Daher sollte man sich von seinem Kind selbst leiten lassen, wann die Bettgehzeit oder der Mittagsschlaf reguliert werden sollte.
Wann ein Kind ins Bett gehen sollte, ergibt sich aus der jeweiligen Aufstehzeit und den individuellen Schlafbedürfnissen des Kindes. Steht ein Kind morgens immer um 06.00 Uhr vor der Tür der Eltern und benötigt aber grundsätzlich elf Stunden Schlaf, sollte es spätestens um 19.00 Uhr schlafen gehen.
Zu beachten ist hier allerdings, ob das Kind noch einen Mittagsschlaf oder lange zum Einschlafen braucht, dann sollte die Schlafenszeit dementsprechend angepasst werden.
Schlafprotokoll, um den Schlafbedarf zu regulieren
Ein Schlafprotokoll kann dabei helfen, festzustellen, ob die Bettgehzeit des Kindes angepasst werden muss oder ob es bereit ist, auf einen Mittagsschlaf zu verzichten. Eltern notieren hierbei für ein paar Wochen das tägliche Schlafverhalten ihres Kindes und passen daraufhin die Schlafenszeit an.
Bei manchen Kindern ist zwar tagsüber keine wirkliche Schlafphase mehr notwendig, aber viele brauchen dennoch eine Zeit, in der sie nachmittags vollkommen entspannen können. Das sollte unbedingt beachtet werden, wenn der Mittagsschlaf ausgesetzt wird.
Stellt man allerdings fest, dass das Kind tagsüber sehr erschöpft und müde ist, kann man den Mittagsschlaf natürlich auch wieder einführen. Dies dient vor allem dazu, abendlichen Einschlaf- und Durchschlafproblemen der Kleinen vorzubeugen.
Unterschiedliche Schlaftypen: gibt es das schon im Kindesalter?
Wie auch bei Erwachsenen kann man auch schon im Kindesalter verschiedene Schlaftypen kategorisieren. Es gibt durchaus vererbten Schlafbedarf, bei dem auch schon die Kinder im frühen Alter sehr lange schlafen.
Aber auch Kurzschläfer sind durchaus kein direkter Grund zur Besorgnis, auch hier spielen die individuellen Bedürfnisse der Kinder eine Rolle: Manche brauchen eben einfach weniger Schlaf als andere Kinder.
Fazit
Insgesamt ist also zu sagen, dass Eltern durchaus auf die Schlafenszeit und vor allem auf den individuellen Schlafbedarf ihrer Kinder achten sollten, aber sich auch nicht zu viele Gedanken machen sollten, wenn nicht alle Kinder gleich viel Schlaf benötigen. Gibt es besondere Auffälligkeiten, ist es aber immer eine gute Idee, einen Experten zurate zu ziehen.
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