Lebensstil und Bevölkerungszuwachs fĂŒhren laut WHO zu einer drastischen Zunahme von Krebserkrankungen bis zum Jahr 2050.
- Zahl der Krebserkrankungen steigt weltweit bis 2050
- Lebensstil und Bevölkerungszuwachs als Hauptursachen fĂŒr Anstieg
- Gesundheitsbewusste Lebensweise kann PrĂ€vention unterstĂŒtzen
- Lungenkrebs hÀufigste Todesursache bei Krebserkrankungen
Nach Angaben des Weltkrebsreports der Internationalen Agentur fĂŒr Krebsforschung (IARC), die zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehört, wird die Zahl der Krebserkrankungen bis 2050 weltweit rasant ansteigen. Im Jahr 2022 erhielten 20 Millionen Menschen eine neue Krebsdiagnose. Etwa jeder fĂŒnfte Mensch erkrankt in seinem Leben an Krebs, einer von neun MĂ€nnern und eine von zwölf Frauen sterben daran.
WHO rechnet mit massivem Anstieg neuer Krebserkrankungen - was sind die Ursachen?
Diese Zahl soll laut IARC weiter ansteigen, die WHO erwartet bis zum Jahr 2050 einen rasanten Anstieg von 77 Prozent auf 35 Millionen FĂ€lle pro Jahr. Die Ursachen lassen sich auf den Lebensstil und Bevölkerungszuwachs rĂŒckfĂŒhren.
Laut der IARC sind der Konsum von Tabak und Alkohol, hohe Luftverschmutzung und Fettleibigkeit Hauptursachen fĂŒr den erwarteten Anstieg. Durch verĂ€nderte Lebensstile und den Bevölkerungszuwachs haben sich die Risiken einer Erkrankung erhöht. Die GrĂŒnde sind laut dem Chef des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), Michael Baumann, "Lebensstilfaktoren" und eine immer Ă€lter werdende Weltbevölkerung.
Deutschland erwarte ein Anstieg auf 600.000 neue FÀlle pro Jahr, aktuell sind es 500.000. Baumann rÀt den Menschen, auf eine gesundheitsbewusste Lebensweise zu achten, da nach heutigen Kenntnissen bis zu 40 Prozent der Krebserkrankungen durch PrÀvention verhindert werden.
Krebs entgegenwirken: Welche Rolle spielt der Lebensstil?
Baumann rĂ€t den Menschen, auf eine gesundheitsbewusste Lebensweise zu achten. Als MaĂnahme gegen Krebserkrankungen ist es wichtig, nicht zu rauchen, Ăbergewicht zu vermeiden, kaum bis keinen Alkohol zu trinken, Impfungen, Krebsvorsorgeuntersuchungen und weitere Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen, sich gesund zu ernĂ€hren und zu bewegen.
Laut Robert-Koch-Institut (RKI) im Jahr 2019 wurden 2016 rund 492.000 Krebserkrankungen diagnostiziert. Zwar sei fĂŒr viele Krebsarten eine rĂŒcklĂ€ufige Erkrankungsrate zu beobachten, dennoch steigt die gesamte Anzahl der Erkrankungen aufgrund des demografischen Wandels an. Der höchste Anstieg an Neuerkrankungen wird in den am stĂ€rksten entwickelten LĂ€ndern der Welt erwartet.