- Blähungen
- hohem Fieber
- körperlicher Schwäche
- Hautveränderungen
- verschiedenen Entzündungen
Behandlung - FAU testet neues Medikament
Zur Behandlung der Krankheit gibt es viele mitentscheidende Faktoren: Unter welchen Beschwerden leidet der Betroffene? Welche Darmbereiche sind entzündet und wie stark wurde die Darmschleimhaut angegriffen? Befindet sich der Betroffene in einem Schub?
Einer Entzündung der Darmschleimhaut wirken entzündungshemmende Medikamente, wie 5-ASA (5-Aminosalicylsäure) entgegen. 5-ASA wird verschrieben, wenn sich die Entzündung bereits bis zur linken Dickdarmbiegung ausgebreitet hat, erklärt die Apotheken Umschau. Bei starken Schüben kommt Kortison in Form von Tabletten oder Zäpfchen zum Einsatz. Zudem können verschiedene Wirkstoffe die Aktivität des Immunsystems dämpfen - sogenannte Immunsuppressiva. Der TNF-Antikörper kann außerdem den Entzündungsbotenstoff TNF hemmen.
Eine neue Behandlungsmethode stellte kürzlich die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) vor. In einer klinischen Studie wurde der Wirkstoff Cobitolimod als Einlauf bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Krankheitsaktivität eingesetzt. Die Ergebnisse sind vielversprechend: "Aufgrund der lokalen Applikation als Klysma [=Zäpfchen, Anm. d. Redaktion] erreicht der Wirkstoff im Darm eine hohe Konzentration und wir erzielen dort einen sehr starken antientzündlichen Effekt", erklärt der Leiter der Studie und Facharzt für innere Medizin Professor Raja Atreya. Zudem sei das Medikament verträglich, da sich der Körper nur einer sehr geringen Menge ausgesetzt sieht. Die FAU plant nun eine weitere Studie, die im Idealfall zur Zulassung von Cobitolimod als Medikament führt.
Therapie: Im schlechtesten Fall Operation nötig
Hier wird zwischen zwei Formen unterschieden: Befindet sich der Patient in einem Schub, spricht man von der Schub-Therapie. "Bei leichter bis mäßig schwerer Colitis ulcerosa kommt in der Regel 5-ASA (genauer: Mesalazin) zum Einsatz", schreibt netdoktor.de. Je nach Ausdehnung der Entzündung wird das Medikament einmal pro Tag entweder als Zäpfchen, Schaum oder Einlauf zugeführt. Ist der Schub schwer ausgeprägt, erfolgt die Behandlung mit Kortison. Zusätzlich können Immunsupressiva und TNF-Antikörper die Behandlung unterstützen.
Tritt die Phase ohne Beschwerden ein kommt die Erhaltungstherapie zum Einsatz. Dieser Zeitraum kann sich über mehrere Monate oder Jahre strecken. "Während dieser Zeit empfehlen Experten, weiterhin 5-Aminosalicylsäure-Präparate anzuwenden - allerdings schwächer dosiert", erklärt die Apotheken Umschau. Auf diese Weise soll die Zeit ohne Beschwerden verlängert werden.
Bei schweren Komplikationen ist eine OP unvermeidbar. Treten ein toxisches Megakolon - ein entzündeter Dickdarm, der sich übermäßig aufbläht - oder lebensbedrohliche Blutungen auf, ist eine Operation nicht zu vermeiden. Dabei werden Teile des Darms entfernt. Ist der Dickdarm stark betroffen, kann dieser sogar vollständig entfernt werden - die Krankheit gilt dann als geheilt. Eine Operation ist auch dann nötig, wenn Darmkrebs nachgewiesen wurde. Das ist nicht unüblich denn für Patienten mit Colitis ulcerosa besteht ein erhöhtes Darmkrebs-Risiko.
Verlust von Mineralien - Mangelernährung vermeiden
"Ich nehme an, dass Vorbeugung vor allen Dingen im Bereich der Ernährung sinnvoll wäre", meint Professor Ulrich Robert Fölsch in einem Interview mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung. Fölsch ist Vorstandssprecher des Kompetenznetzes chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Ob damit einer Erkrankung tatsächlich vorgebeugt werden kann, ist jedoch noch unklar.
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Ein Problem der Erkrankung können durch den häufigen Durchfall ausgelöste Mangelerscheinungen sein. Dadurch geht eine Vielzahl an Mineralien verloren, die durch entsprechende Nahrung wieder aufgenommen werden müssen. Hier können ergänzend Nahrungsergänzungsmittel und Präparate eingenommen werden - allerdings unter vorheriger Absprache mit dem Arzt. Gegen Darmbeschwerden können verschiedene Nahrungsmittel helfen - eines davon sind Flohsamenschalen.
"Achten Sie wegen der schlechteren Nahrungsverwertung bei Colitis ulcerosa auf eine ausgewogene Vollwertkost, um der Gefahr einer Mangelernährung vorzubeugen", meint auch Doktor Mira Seidel. Allgemein ist auch ein Gewichtsverlust während eines Schubes nichts ungewöhnliches - um bei Kräften zu bleiben, muss dementsprechend genug Nahrung zu sich genommen werden.
Selbsthilfe: Das können Sie tun
Entdecken Sie eines der Symptome bei sich, ist ein Besuch beim Arzt sinnvoll. Vor allem blutiger Durchfall kann auf die Erkrankung hindeuten. Erkrankte haben außerdem die Möglichkeit, sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen. Informationen über die Krankheit und zur Selbsthilfe finden Sie bei dem DCCV e.V.
Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Informationen rund um die Krankheit und ersetzt in keinem Fall den Besuch und Diagnose beim Arzt!
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