Der Herbst leitet die dunklen und kalten Monate des Jahres ein. Wie du dich zum Beispiel vor Erkältungen schützen kannst und was gegen Wintermüdigkeit hilft, erfährst du hier.
Pflanzenfreunde wissen, wie die Gewächse auf dem Balkon oder im Garten winterfest gemacht werden. Im Herbst starten die Vorbereitungen für das winterliche Wetter. Empfindliche Pflanzen werden untergestellt oder vor Bodenfrost geschützt, Wasserleitungen trocken gelegt, damit sie bei Frost nicht platzen. Doch wie kannst du dich fit für den Winter machen?
Der Winter: Herausforderung für Körper und Geist
Der Winter bringt häufig niedrige Temperaturen mit sich und fordert somit dein Immunsystem heraus. Die kalte Jahreszeit ist Erkältungshochzeit. Denn Viren, die Erkältungskrankheiten auslösen, überleben bei tiefen Temperaturen besonders gut. Dein Immunsystem ist im Winter also ständig im Einsatz, um dich vor Bakterien und Vieren zu schützen. Eine Studie aus dem Jahr 2022 von der Harvard Medical School in Boston, Massachusetts, die im Journal of Allergy and Clinical Immunology erschien, beschäftigt sich mit den biologischen Gründen von gehäuften Atemwegsinfekten im Winter. Das Team um Professor Benjamin Bleier hatte mit der Studie das Ziel, die nasale Immunabwehr unter winterlichen Temperaturen untersuchen. Sie maßen die Naseninnentemperatur bei Testpersonen, die 15 Minuten bei einer Temperatur von 4 Grad Celsius verbracht hatten und übertrugen die gemessene Temperatur auf die Nasenzellen im Labor. Sie konnten feststellen, dass die Immunreaktion der Nasenzellen bei gesenkter Temperatur um circa 40 % schwächer ausfiel. Die Immunreaktion wird also von der Temperatur der Nase beeinflusst und ist vermutlich ein Grund, warum die Zahlen der Erkältungsfälle in den kalten Monaten ansteigt.
Deine Abwehrkräfte kannst du auf unterschiedliche Art und Weise unterstützen. Etwa mithilfe von bestimmten Lebensmitteln: Diese sollten reich an Vitamin B6, B12, C, D und E sein, Eisen, Zink und Iod enthalten. Welche Lebensmittel neben Brokkoli und Knoblauch dafür geeignet sind, erfährst du hier. Neben der Unterstützung deines Immunsystems durch günstige Nährstoffe gibt es noch weitere Möglichkeiten der Erkältungsprävention. Die Stiftung Gesundheitswissen gibt folgende Tipps, um einer Erkältung vorzubeugen:
- Händehygiene: Regelmäßiges Händewaschen verringert die Krankheitserreger auf den Händen. Wenn du unterwegs bist und dir nicht die Hände waschen kannst, kannst du auf ein Händedesinfektionsmittel zurückgreifen.
- Husten- und Niesetikette: Benutze Taschentücher und entsorge sie direkt nach dem Gebrauch.
- Abstand halten: Personen, die erkältet sind oder sich nicht ganz fit fühlen, solltest du nur mit Abstand begegnen.
- Frische Luft: Lüfte regelmäßig Wohn- und Arbeitsräume und nutze Pausen, um an die frische Luft zu gehen.
- Ausreichend Schlaf: Vermeide Schlafmangel, um dein Immunsystem zu unterstützen.
- Dauerstress vermeiden: Es wird vermutet, dass Personen, die dauerhaft gestresst sind, sich häufiger erkälten.
- Sport und Bewegung: Sportlich aktive Personen sind seltener erkältet und im Falle einer Erkältung sind die Beschwerden schwächer.
- Ernährung: Achte auf einer gesunde und ausgewogene Ernährung.
- Nicht Rauchen: Menschen, die rauchen oder regelmäßig passiv rauchen, haben ein erhöhtes Erkältungsrisiko.
Wenig Sonnenstunden: Winterblues und erhöhter Melatonin-Spiegel
Der Winter ist die Jahreszeit mit den wenigsten Sonnenstunden. Vom Dezember 2022 bis Februar 2023 schien die Sonne in Bayern insgesamt 185 Stunden. Das macht einen Durchschnitt von 2 Stunden Sonne pro Tag. Sonnenlicht hat unterschiedliche Einflüsse auf die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden von Menschen. Die körpereigene Vitamin-D-Produktion findet zu 80 bis 90 Prozent mithilfe der Sonne statt. Das Vitamin ist für den menschlichen Körper unverzichtbar. Das Vitamin kann bis zu drei Wochen im Körper gespeichert werden. Im Winter kann es daher für manche Menschen sinnvoll sein, Vitamin-D zu supplementieren. Hierzu solltest du in jedem Fall im Vorfeld medizinischen Rat einholen.
Neben der Vitamin-D-Produktion hat Sonnenlicht auch noch Einfluss auf Hormone des Körpers. Das Tageslicht ist Taktgeber für deine innere Uhr, deinen Schlaf-Wach-Rhythmus. Wenn Licht auf bestimmte Rezeptoren deiner Netzhaut fällt, wird der gesamte Organismus auf die Tagesaktivität eingestellt. Umgekehrt bewirkt schwindendes Licht bzw. Dunkelheit, dass du müde wirst, denn der Körper schüttet Melatonin aus. Melatonin hemmt die Gehirnaktivität, was dann eben als Müdigkeit wahrgenommen wird. Im Winter, der dunklen Jahreszeit, ist der Körper einer erhöhten Melatonin-Ausschüttung ausgesetzt. Das führt zur sogenannten Wintermüdigkeit. Tatsächlich steigt der Schlafbedarf in der Herbst- und Winterzeit um etwa 30 bis 60 Minuten. Das Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) gibt folgende Tipps gegen die Wintermüdigkeit: