- Kaffee: Das beliebteste Heißgetränk der Deutschen
- Weltweiter Kaffee-Konsum: 3 Milliarden Tassen täglich
- Herzerkrankungen: Kann Kaffee das Risiko steigern?
- So viele Tassen Kaffee am Tag darfst du trinken
Kaffee ist das beliebteste Heißgetränk der Deutschen. Studien zufolge werden alleine in Deutschland 162 Liter Kaffee pro Person und Jahr getrunken. Damit ist Kaffee - unabhängig von Geschlecht, Alter oder Wohnort - Spitzenreiter beim Verbrauch pro Kopf. Das Koffein macht wach - das weiß mittlerweile jeder. Tagtäglich werden deswegen nicht nur in Deutschland, sondern auf der gesamten Erde bis zu 3 Milliarden Tassen Kaffee konsumiert. Aber in welchen Mengen ist der Kaffeekonsum eigentlich noch gesund?
Ab wie vielen Tassen ist Kaffee schädlich?
Die Frage, weshalb das Koffein uns Schwung verleiht, ist einfach zu beantworten: Koffein ist eine Stimulanz, die laut der apotheken-umschau.de an bestimmten Molekülen und Zellen andockt, den sogenannten Adenosinrezeptoren. Damit verdrängt das Koffein den körpereigenen Botenstoff Adenosin. Dieser ist normalerweise für die Müdigkeit verantwortlich. Es ist folglich ein einfacher "Platztausch". Das Koffein "besetzt" den Platz des Stoffes, der den Körper ermüden lässt - dieser kommt nicht im Hirn an - und wir bleiben auf Trab.
Das im Kaffee enthaltene Koffein kurbelt die Körperfunktionen an, erhöht den Handrang, erweitert die Bronchien und fördert die Konzentration. Ob Koffein tödlich sein kann, ist ebenfalls leicht zu beantworten - ja, kann es. Bei einer Menge von mehreren Gramm wird es gefährlich. Die Stimulanz wirkt bei jedem Menschen anders. Nicht nur hinsichtlich der Wirkung, sondern auch hinsichtlich dessen, wie lange der Körper braucht um das Koffein abzubauen. Während es bei manchen Menschen nur wenige Stunden dauert, bis das Koffein verstoffwechselt ist, nimmt der Vorgang bei anderen wesentlich mehr Zeit in Anspruch.
Was den Blutdruck angeht haben Bluthochdruck-Patienten nichts zu befürchten, beteuert Professor Wolfram Delius gegenüber der apotheken-umschau. Kaffee erhöht zwar die Herzfrequenz, das aber in einem überschaubaren Ausmaß. Bei regelmäßigem Konsum fällt dieser Effekt zusätzlich noch einmal schwächer aus. Auch die These, dass Kaffee ein „Wasserräuber“ sei, ist widerlegt worden. Der harntreibende Effekt ist zwar nicht von der Hand zu weisen, sei aber auf die großen Mengen Wasser zurückzuführen, welche man beim Kaffeetrinken zu sich nimmt. Trotzdem betont Delius, dass man vor dem Blutdruckmessen lieber keinen Kaffee konsumieren sollte. Obwohl es in Studien immer heißt, Kaffee soll die Herzfunktion stützen, verweist der Professor auf die fehlende Datenlage. Unter Umständen können Betroffenen somit Herzrhythmusstörungen diese, nach dem Kaffeetrinken, stärker spüren. Worin man aber sicher ist, ist, dass Kaffee das Diabetesrisiko senkt. "Das zeigen große Beobachtungsstudien", sagt Dr. Young Hee Lee-Barkey, leitende Oberärztin am Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen.
Kann Kaffee sogar das Leben verlängern?
Ernährungswissenschaftlerin Dr. Anna Flögel, die am Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam geforscht hat, unterstreicht "Wer ungesund lebt, weil er zum Beispiel raucht oder häufig Alkohol trinkt, den macht Kaffee nicht gesünder." Forscher haben jetzt herausgefunden, wie viel Kaffee man pro Tag maximal trinken sollte, ehe es ungesund wird: Bei zu viel Kaffee steigt nämlich das Herzinfarkt-Risiko deutlich an. Während Männer durchschnittlich 3,6 Tassen pro Tag konsumieren, trinken Frauen nur 3,2 Tassen Kaffee. Ob diese Mengen gefährlich für die Gesundheit sind, haben Forscher der "University of South Australia" untersucht.