Rund 83 % aller Haushalte beendeten die Studie gemäß Protokoll und wurden in die primäre Analyse einbezogen. Dabei wurde deutlich, dass die Verwendung kleinerer Flaschen und Gläser tatsächlich Auswirkungen auf die eingenommene Menge Wein hat.
Was waren die Ergebnisse?
Der Ergebnisse waren überraschend: So tranken die Haushalte, in denen aus den kleinen Flaschen getrunken wurde, durchschnittlich 145,7 Milliliter weniger Wein. Im Vergleich zu der Gruppe, die den Wein aus großen Flaschen getrunken hatte, macht das einen Unterschied von 3,6 % weniger Wein.
Die Haushalte, die aus kleinen Gläsern getrunken hat, konsumierten sogar ganze 253,3 Milliliter weniger Wein. Das sind im Vergleich zu der Gruppe, mit den großen Gläsern, 6,5 % Unterschied.
Eine Verwendung von kleinen Gläsern kann den Weinkonsum also eindeutig reduzieren, wohingegen beim Trinken von kleineren Flaschen nur ein marginaler Unterschied feststellbar war.
Kann Alkoholismus durch die Größe des Glases beeinflusst werden?
Es ist bekannt, dass viele Restaurants Wein in großen Gläsern verkaufen, um den Absatz zu erhöhen. Die Größe der Weingläser hat in der Gastronomie laut der Studie in den letzten drei Jahrzehnten drastisch zugenommen.
Eine Verringerung der Größe von Weingläsern in Privathaushalten könnte einen Beitrag zur Maßnahme zur Reduzierung des Alkoholkonsums leisten. So sind die Forschenden der Meinung, dass eine Preisgestaltung für Gläser je nach ihrem Fassungsvermögen die Nachfrage nach kleinen Gläsern erhöhen kann. Zudem kann eine Regulierung der Glasgrößen in Restaurants oder Bars zu einer Veränderung der sozialen Normen für die akzeptable Größe von Gläsern beitragen.
Eine daraus resultierende Verringerung des Alkoholkonsums hätte weitreichende Auswirkungen auf die Gesellschaft, da Alkohol das Risiko für viele Krankheiten erhöht. Diese umfassen beispielsweise eine Vielzahl von Krebserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-zwei Diabetes.
Ist ein Glas Wein am Tag sogar gesund?
Ein Glas Rotwein am Tag ist gut für das Herz - oder? Wissenschaftler haben die Auswirkungen von täglichem Alkoholkonsum auf Herzerkrankungen untersucht und herausgefunden: Dieser Mythos kann manchen Menschen gefährlich werden. Selbst bei gesunden Menschen ohne Vorerkrankungen: Forscher haben herausgefunden, dass durch regelmäßigen Alkoholkonsum das Risiko für Vorhofflimmern gesteigert werden kann. Eine repräsentative Studie des Universitären Herz- und Gefäßzentrums Hamburgs analysierte dabei unter anderem den Zusammenhang von einem regelmäßig konsumierten Glas Wein und der Herzgesundheit. Denn gilt ein Glas Rotwein am Tag nicht sogar als gesund?
Dora Csengeri vom Universitären Herz- und Gefäßzentrums Hamburg erläutert die Ergebnisse wie folgt: "Die Personen mit dem moderaten Alkoholkonsum hatten im Vergleich zu abstinenten Menschen ein 16 Prozent höheres Risiko, an Vorhofflimmern zu erkranken. Rund 6000 der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer erlitten in dieser Zeit erstmalig Vorhofflimmern." Die Kardiologin Csengeri bestätigt dahingehend den Zusammenhang zwischen bereits geringem Alkoholkonsum und einem erhöhten Risiko für Vorhofflimmern.
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Fazit
Der Mythos, dass ein Glas Wein pro Tag gesund sein soll, hält sich bereits seit vielen Jahren. Allerdings kann regelmäßiger Alkoholkonsum das Risiko für Vorhofflimmern steigern. Selbst bei geringem Konsum kann dieses bereits ansteigen, so ist schon von kleinsten Mengen abzuraten.
Allerdings ist es auch so, dass 20 Gramm Alkohol pro Tag eine gewisse protektive Wirkung haben. Diese Wirkung bezieht sich jedoch nur auf Herzinsuffizienz und Herzinfarkte, keinesfalls auf Vorhofflimmern. Menschen mit Vorhofflimmern sollten den Alkoholkonsum generell stark zurückfahren oder sogar komplett darauf verzichten.
Wer regelmäßig Alkohol trinkt, der sollte sich des Risikos bewusst sein. Wer dagegen nur ab und zu ein Glas Wein trinkt, der muss sich keine Sorgen machen, an einem Vorhofflimmern zu leiden. Kleinere Gläser zu verwenden, kann jedenfalls nicht schaden.
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