Eine Schleimbeutelentzündung kann die Beweglichkeit stark einschränken und sehr schmerzhaft sein. Einige Gelenke sind besonders gefährdet und sollten deshalb bei Symptomen geschont werden.
- Was ist eine Schleimbeutelentzündung?
- Symptome und Diagnose einer Schleimbeutelentzündung
- So wird eine Schleimbeutelentzündung behandelt
- Tipps zur Vorbeugung einer Schleimbeutelentzündung
Wenn es am Ellenbogen, Knie, an der Hüfte oder Schulter bei jeder Bewegung schmerzt, könnte eine Schleimbeutelentzündung dahinter stecken. Jedes Jahr erleidet einer von 10.000 Menschen eine Schleimbeutelentzündung, wobei vor allem die Ellenbogen und Knie betroffen sind.
Was ist eine Schleimbeutelentzündung?
Von einer Schleimbeutelentzündung (medizinisch: Bursitis) hast du wahrscheinlich schon gehört. Doch was sind Schleimbeutel (medizinisch: Bursae synoviales), welche Funktion haben sie und warum können sie so starke Beschwerden verursachen? Einen Schleimbeutel musst du dir als kleinen flüssigkeitsgefüllten Puffer vorstellen, der aus Bindegewebe und Schleimhaut besteht. Im menschlichen Körper gibt es etwa 150 Schleimbeutel. Vor allem an den Knien, Ellenbogen, Hüften und an der Schulter fungieren sie als Gleitschicht in den Bereichen, wo Haut, Sehnen oder Muskeln direkt auf dem Knochen aufliegen. Somit übernehmen sie die Funktion eines Dämpfers zwischen der harten Knochenstruktur und weicheren Geweben und ermöglichen im gesunden Zustand die Verschiebbarkeit gegeneinander, indem sie als Dämpfer wirken und ständig Gelenkschmiere (Synovia) nach außen abgeben.
Häufige Ursachen für eine Schleimbeutelentzündung
- Einer der häufigsten Gründe für eine Schleimbeutelentzündung ist Überlastung. Sei es bei handwerklichen Berufen durch hohen Druck auf die Knie oder im Büroalltag durch starke Beanspruchung der Ellenbogen bei der Computerarbeit.
- Außerdem stellen manche Sportarten hohe Anforderungen an die Gelenke, wie zum Beispiel Tennis oder Fußball, was zu Überlastungserscheinungen führen kann.
- Zudem können Unfälle und Verletzungen ebenfalls eine Entzündung hervorrufen, wobei hier zwischen zwei Verletzungsformen unterschieden wird: Bekommt das Gelenk einen Schlag von außen oder prallt mit etwas zusammen, kann sich der Schleimbeutel mit Blut füllen, was im Nachhinein eine Entzündung verursachen kann. Tritt eine offene Verletzung in Schleimbeutelnähe auf, besteht die Gefahr, dass Bakterien die Wunde verunreinigen und dadurch eine bakteriell bedingte Schleimbeutelentzündung entsteht.
- Ebenso können krankhafte Veränderungen der Gelenke eine Schleimbeutelentzündung begünstigen, beispielsweise eine Arthrose oder Arthritis, da diese Veränderungen zu einer vermehrten Belastung der Gelenke und damit auch der Schleimbeutel führen.
- Ein weiterer Grund für Schleimbeutelentzündungstellen kann in Stoffwechselerkrankungen wie Gicht oder auch selten Infektionskrankheiten wie Tuberkulose liegen.
Hinweis: Werden Gelenke dauerhaft zu sehr beansprucht, kann eine Schleimhautentzündung auch chronisch werden.
Symptome und Diagnose einer Schleimbeutelentzündung
Bei einer Entzündung des Schleimbeutels finden sich in der Regel alle fünf klassischen Entzündungszeichen: