Sportfeste bald ohne Wurst und Bier? Das ist der "Hitzeschutzplan" von Gesundheitsministerin Warken

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Sportfeste bald ohne Wurst und Bier? Das ist der "Hitzeschutzplan" von Gesundheitsministerin Warken
Sportfeste bald ohne Wurst und Bier? Das ist der "Hitzeschutzplan" von Gesundheitsministerin Warken
Lukas Fortkord/dpa

Der Sommer soll heuer heiß werden - und so manchem könnte die Hitze gesundheitliche Probleme bescheren. Gefährdet sind unter anderem Sportler - doch für die hat das Bundesgesundheitsministerium nun einen Plan vorgestellt.

Mehr Abkühlung, weniger Alkohol und Vorbereitungen für den Notfall: Sportlerinnen und Sportler sollen durch einen Hitzeschutzplan des Bundesgesundheitsministeriums unterstützt werden, um sich auf besonders heißes Wetter einzustellen. Immerhin sagen Meteorologen für den Sommer 2025 Rekordtemperaturen voraus. 

Im Wesentlichen geht es darum, gesundheitliche Probleme während Hitzewellen zu verhindern. Das erklärte das Ministerium in Berlin. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind Sporttreibende aufgrund des Klimas besonders hohen Gesundheitsrisiken ausgesetzt. Die im Hitzeschutzplan aufgeführten Maßnahmen empfehlen Sportvereinen und Verbänden beispielsweise regelmäßige Pausen und die richtige Vorbereitung.

Hitzeschutzplan - Lieber kein Alkohol und Grillfleisch bei Sportfesten

So sollten an Sportstätten ausreichend kühles Trinkwasser bereitgestellt und schattige Plätze zum Abkühlen geschaffen werden. Die Verhaltenstipps sollen Sport bei hohen Temperaturen ermöglichen, dennoch rät der Hitzeschutzplan dazu, sich in bestimmten Fällen zurückzuhalten. Bei Wettbewerben sollte bereits im Vorfeld klar festgelegt werden, bei welchen Hitzeverhältnissen ein Abbruch erforderlich ist.

Außerdem empfiehlt der Plan, bei hohen Temperaturen auf alkohol- und koffeinhaltige Getränke zu verzichten. Auch offene Feuerstellen, etwa zum Grillen, sollten vermieden werden. Um Verbote oder Aufforderungen zum Verzicht handelt es sich bei den Maßnahmen im Hitzeschutzplan nicht, sondern lediglich um Empfehlungen, teilte das Ministerium weiter mit. Sporttreibende sollen diese als Orientierung nutzen, um gesundheitliche Folgen bei extremer Hitze zu vermeiden.

Für konkrete Hitzemaßnahmen und Aktionspläne sind die Länder und Kommunen verantwortlich. Die Anzahl der extremen Hitzetage hat mit der globalen Erwärmung deutlich zugenommen. Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts gab es 2023 und 2024 jeweils etwa 3.000 hitzebedingte Todesfälle in Deutschland, 2022 waren es sogar noch mehr. Meteorologen halten auch in diesem Jahr einen Hitzesommer für wahrscheinlich.

Um mögliche Folgen zu minimieren, stellte der ehemalige Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bereits im Juni 2023 einen nationalen Hitzeschutzplan für die Gesundheit vor. Gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund wurde dieser nun in einen Musterplan für den Breitensport weiterentwickelt. Zeitgleich wurden auch Hitzeschutzpläne für Apotheken und ambulante psychotherapeutische Praxen veröffentlicht.