Eine neue Untersuchung zeigt, wie verbreitet die Belastung mit PFAS-Chemikalien in tierischen Lebensmitteln ist. Besonders betroffen sind unter anderem Eier.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die Ergebnisse einer Untersuchung zur Belastung von Lebensmitteln mit PFAS-Chemikalien veröffentlicht. PFAS, auch als "Ewigkeitschemikalien" bekannt, wurden in einer Vielzahl von tierischen Produkten nachgewiesen.
Besonders betroffen sind Hühnereier, Fisch und Innereien. Die Untersuchung basiert auf Daten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sowie eigenen Stichproben des BUND. Übrigens kannst du mit einem einfachen Trick erkennen, ob deine Eier noch frisch sind.
Bedenkliche Chemie in Eiern - diese Produzenten sind besonders betroffen
In einer Laborauswertung von 22 Eiern aus Deutschland konnten in 14 Proben PFAS nachgewiesen werden. Besonders auffällig: Eier von Hobbyhaltern waren stärker belastet als solche aus dem Supermarkt. Die Chemikalien gelangen über kontaminierte Böden und Regenwürmer in die Nahrungskette. Die Ergebnisse zeigen, dass PFAS vor allem in tierischen Lebensmitteln vorkommen. 69 Prozent der Fischproben, 55 Prozent der Innereien und 39 Prozent der Hühnereier wiesen Rückstände auf. Im Vergleich dazu waren nur sieben Prozent der getesteten Gemüseproben belastet.
"Längst sind unsere Gewässer und unsere Böden mit Ewigkeitschemikalien belastet, Tendenz steigend", erklärt Janna Kuhlmann, Chemie-Expertin beim BUND. Sie fordert ein Verbot der Chemikalien, um die weitere Belastung der Umwelt zu stoppen. PFAS sind langlebig und reichern sich im Körper an. Obwohl gesetzliche Grenzwerte existieren, kritisiert der BUND, dass diese vor allem Kinder nicht ausreichend schützen. Eine regelmäßige Aufnahme kann das Immunsystem schwächen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
Die Industrie verwendet PFAS in zahlreichen Produkten, darunter Antihaftbeschichtungen und Imprägnierungen. Trotz ihrer Gefährlichkeit sind bisher nur wenige der über 10.000 PFAS-Verbindungen reguliert. Der BUND fordert ein umfassendes Verbot von PFAS-Chemikalien, eine Sanierung kontaminierter Böden und Gewässer nach dem Verursacherprinzip sowie strengere Grenzwerte für Lebensmittel, die sich an der von der EFSA festgelegten tolerierbaren Wochendosis orientieren. Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf, um sowohl die Umwelt als auch die menschliche Gesundheit besser zu schützen.
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