Petersilien könnte man jetzt schon aussäen und Ziergräser müssen zurückgeschnitten werden. Hier gibt es Tipps zur Gartenarbeit im Frühling.
Petersilien
Die Petersilie gehört zu den weniger kälteempfindlichen Pflanzen. Man könnte sie jetzt schon aussäen. Da sie aber eine sehr lange Keimdauer hat, ist es deshalb am einfachsten, die in Töpfen vorgezogen Pflanzen beim Gärtner zu kaufen.
Dann wird der Ballen vorsichtig auseinander gerupft und die einzelnen Stücke im Garten eingepflanzt. Dabei ist es wichtig, jedes Jahr den Standort zu wechseln, da Petersilie sich selbst gegenüber unverträglich ist. Als zweijährige Pflanze blüht sie im nächsten Jahr und wird dann wertlos für die Küche.
Es ist aber kaum bekannt, dass man Petersilie auch im August aussäen kann. Da der der Boden in dieser Zeit warm ist, wächst das Kraut schnell heran. Die Keimung hat nicht, wie jetzt im Frühjahr, oft mit nasskalter Erde zu kämpfen. Außerdem vergilben die Blätter seltener, als bei der Frühjahrssaat. Da die Sommersaaten im kommenden Jahr nicht blühen, setzt die Petersilie im Frühjahr ihr Wachstum für ein komplettes Jahr weiter fort. So kann man den normalen Jahreszyklus dieses beliebten und gesunden Küchengewürzes austricksen.
Ziergräser
Bevor die Ziergräser frisch austreiben, müssen sie zurückgeschnitten werden. Dadurch ist ein starker Neuzuwachs gesichert. Bei höheren Arten wie Chinaschilf kommt das Laub bis auf 10 Zentimeter über dem Boden herunter. Die trockenen Halme haben im Winter die Pflanzen geschützt. Beim zu frühen Abschneiden kann in den Stoppeln das Regenwasser wie in einem Becher stehen bleiben. Dies führt dann leicht zur Fäulnisbildung. Fast alle Gräser sind reagieren empfindlich auf zu hohe Feuchtigkeit.
Nach ein paar Jahren verkahlt das Ziergras von innen. Dann gehört die Pflanze nach dem Schneiden aus dem Boden genommen und mit dem Spaten geteilt. Die verkahlten Teile werden entsorgt und die anderen neu ausgepflanzt. Unbehandelt aber bleiben die Zierbambusarten, die auch zu der Familie der Gräser gehören. Der immergrüne Blauschwingel wird nur ausgeputzt.
Wildbienenkästen
An den Wildbienenkästen ist jetzt richtig was los. Einzelne Arten schlüpfen ziemlich gleichzeitig. Das erstaunliche ist, dass die Wildbienen genau dann aus ihrem Puppenstadium aufwachen, wenn auch ihre Nährpflanzen blühen. Bestimmte Arten haben sich darauf eingestellt.
So kann man oft an Obstbäumen während der Blüte feststellen, dass die Bestäubung etwa zu 70 Prozent durch Wildbienen stattfindet. Diese sind zudem viel robuster gegenüber kühler Witterung, als die Honigbiene. "Wildbienenhotels" leisten somit große Dienste für das biologische Gleichgewicht, dienen gleichzeitig dem Artenschutz und lassen den Garten fruchtbarer werden.
Container
Viele Pflanzen werden heute in Containern angeboten. Hier ist Zustand der Wurzel entscheidend. Ein Herausnehmen aus dem Behälter gibt über die Gesundheit der Pflanze zusätzlich Auskunft. Oft sind die Wurzeln angefault oder nicht richtig durchgewachsen.
Ganz schlimm ist es, wenn bei der Ballenware die Jutesäcke mit Erde gefüllt an den Gehölzen baumeln. Von einem festen, gut durchwurzelten Ballen, sowie dieser durch mehrmaliges Umpflanzen in der Baumschule entsteht, kann dann keine Rede mehr sein. Hier handelt es sich dann nur noch um Makulatur, wie dies bei Billigangeboten sehr oft der Fall ist.