Warum beim Kauf von Obstbäumen besonders auf die Qualität geachtet werden muss und was so besondern an Quitten ist, erklärt der Gartenexperte Jupp Schröder.
Beim Kauf von Obstbäume ist besonders auf die Qualität zu achten, da uns ein Leben lang begleiten. Bei Billigangeboten ist besondere Vorsicht geboten. Auch ist darauf zu achten, dass keine "verhockten" Exemplare genommen werden. Diese standen als Überbleibsel ein Jahr oder länger im Einschlag und zeigen deshalb nur einen geringen Neuzuwachs. Sie wollen dann nicht mehr so recht gedeihen. Regional herangezogene Obstbäume sind denen vorzuziehen, die im Meeresklima heran gewachsen sind.
Quitten hatten eine große Bedeutung über Jahrtausende Es gilt, dieses Ansehen der Frucht im 21. Jahrhundert wieder neu aufleben zu lassen. Ein Quittenbaum passt selbst in einen Vorgarten. Dieser erfreut nicht nur durch die Frucht, sondern auch durch wunderschöne Blüten und einer kräftigen Herbstfärbung der Blätter. Eine Unterscheidung nach Birnen- und Apfelquitten ist fachlich nicht richtig, da viele Sorten einen solchen Unterschied nicht ermöglichen.
Außer der Sorte Lescovac sollen alle Quitten selbstfruchtbar. sein. Es reicht daher eine Pflanze im Garten. Gute Sorten sind Radonia, Konstantinopler Quitte, Wudonia, Cydora und Champion. Selbstfruchtend heißt nicht, dass sie sich selbst befruchten können, wie oft gemeint wird. Es sind schon Bienen dazu notwendig. Diese fliegen aber nur dann die Blüten an, wenn Nektar dargeboten wird. Das ist bei jeder Pflanzenart anders. Die Bienen wissen die Uhrzeit. Quitten werden nur ausgelichtet. Sie fruchten am besten am älteren Holz. Also nicht daran herum schnippeln, da sonst nur junges Holz produziert wird. Eine Pflanzung zum jetzigen Zeitpunkt ist ideal.