Um den Nährstoffgehalt des Bodens feststellen zu können, ist es jetzt oder im Herbst angebracht eine Bodenprobe zu machen.
Dazu werden mit einem Spaten an mehreren Stellen dünne Erdscheiben bis ca. 20 Zentimeter Tiefe abgestochen und in einem Eimer gut durchgemischt. Etwa ein Kilo dieser Erde kommt in einen Beutel und wird an ein Labor geschickt.
Dafür gibt es in allen Landkreisen sogenannte Obmänner, die Bodenproben, hauptsächlich von Landwirten einschicken. Hier sind auch die Unterlagen so wie die Beutel für die Erde zu beziehen. Außerdem kann dort ein Handerdbohrer für das Ziehen von Bodenproben ausgeliehen werden.
Nach der Festgestellung der Hauptnährstoffe im Boden, ist es möglich, nach den gegebenen Empfehlungen des Labors, gezielt im Garten eventuell fehlende Nährstoffe zu ergänzen. In der Landwirtschaft ist diese Vorgehensweise schon weitgehend die übliche Praxis. Im Garten wird meistens, auf relativ kleinem Raum, zu viel des Guten getan. Die Bodenproben sind für Gärten sehr wichtig geworden, da diese größtenteils immer mehr mit Phosphat und auch teilweise mit Kali überdüngt sind.
Diese Nährstoffe werden weniger ausgewaschen und reichern sich somit im Boden an. Schuld daran ist hauptsächlich der bedenkenlose Einsatz von Volldüngern. Aber auch zu viel Kompost lässt die Nährstoffe im Boden ansteigen. Da eine Überdüngung bei den Pflanzen die gleichen Symptome anzeigt, wie eine Unterversorgung, wird dann fleißig weiter in die falsche Richtung gearbeitet.
Eine Bodenuntersuchung alle drei bis vier Jahre gibt genauere Auskünfte über den Nährstoffgehalt. Dies ist ein wertvolles Hilfsmittel zur pflanzengerechten Dosierung.