Ob sich das wilde Würfelspiel „Wurf & weg“ von Haba als lustiges Gerangel um 18 Pappdeckel erweist, oder ob die Mitspielenden mehr Zeit damit verbringen, aufzupassen, dass keiner in der Runde mogelt, das haben wir ausprobiert. Und nach einigen turbulenten Partien sind wir zu einem nahezu einstimmigen Ergebnis gelangt.
- Wurf & Weg: Rezension des simplen Würfelspiels
- So spielt sich der turbulente Run auf die Pappdeckel
- Infos, Bewertung und Fazit
Überzeugend an Wurf & Weg sind die Haba-typische Optik und Haptik: Die Holzwürfel, davon einer deutlich größer und 18 einheitlich klein, sind sehr schön anzusehen mit ihren farbigen Glückssymbolen. Dazu gibt es 18 runde Pappdeckel, die an Bierdeckel erinnern, und eine Ablage. Doch was hat der Würfelspiel-Snack noch zu bieten?
Wie spielt sich „Wurf & weg“?
Das Spielprinzip ist denkbar einfach. Der große Würfel wird geworfen und auf der gelben Ablage in der Tischmitte platziert. Er zeigt das Glückssymbol der aktuellen Runde. Alle Mitspielenden erhalten einen Pappdeckel, den sie vor sich hinlegen, und drei Würfel. Auf ihrem Pappdeckel sind zwei Glückssymbole abgebildet, die sie sich ebenso wie das Symbol des großen Würfels einprägen.
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Dann geht’s los: Alle würfeln wie wild gleichzeitig mit ihren drei Würfeln und vergleichen, ob einer das Glückssymbol des großen Würfels in der Tischmitte zeigt. Dann darf dieser auf die Ablage. Zeigt einer der drei Würfel das Symbol, das links auf dem Deckel aufgedruckt ist, legt man diesen Würfel auf den Deckel des linken Nachbarn. Zeigt er das rechte Symbol des eigenen Deckels, erhält der rechte Nachbar den Würfel. Sind noch Würfel übrig, wird weiter gerollt und geschaut: Habe ich endlich das Glückssymbol aus der Tischmitte oder wenigstens ein Symbol auf dem Deckel, und wenn nicht, geht’s wieder von vorne los.
Erst wenn die/der Erste alle drei Würfel los bekommen hat und auch keinen von seinen Nachbarn mehr angedreht bekommen hat, ruft er: „Stopp!“ Damit hat sie/er diese Runde gewonnen, darf den Deckel umdrehen und sich den nächsten Pappdeckel vom Nachziehstapel nehmen. Alle anderen Mitspielenden dürfen noch dreimal werfen und müssen ihre Deckel behalten, wenn sie immer noch nicht alle Würfel los geworden sind. In der nächsten Runde erhält wieder jeder drei Würfel, der große wird neu gewürfelt und weiter geht’s. Sobald der/die Erste den dritten Pappdeckel umdrehen konnte, ist das Spiel aus.
Info und Fazit
In unseren Runden hat „Wurf & weg“ keinen so richtig begeistert. Und das, obwohl unter den Testenden durchaus Freunde von Alle-spielen-gleichzeitig-Spielen wie Ligretto* sind. Die einen haben hektisch vor sich hin gewürfelt, um endlich alle Würfel ablegen zu können, und das im Vertrauen darauf, dass die Mitspielenden ehrlich sind. Die anderen haben immer wieder zu ihren Nachbarn gelugt, ob diese tatsächlich regelkonform spielen und nur die richtig gewürfelten Symbole ablegen, und dabei für sich viel nützliche Zeit verplempert.
Irgendwie herrschte ein großes Kuddelmuddel am Tisch, da ja einzig Schnelligkeit zählt, aber so richtig gezündet hat „Wurf & weg“ nicht, weil uns einfach die Abwechslung gefehlt hat und es neben Tempo ausschließlich auf Würfelglück ankommt. Am besten kam es noch bei den jüngeren Mitspielenden ab sechs Jahren weg, weshalb wir die Altersempfehlung etwas niedriger ansetzen als der Verlag.