Der fränkische Hersteller Haba preist "Würfelkönig" als "Zockerspiel und spannendes Gesellschaftsspiel für die ganze Familie" an. In unserem Spiele-Test erfahrt ihr, wie viel an der vollmundigen Beschreibung dran ist.
- Würfelkönig: Rezension des Würfelspiels von Haba
- Was taugt das knifflige Karten-Sammelspiel
- Infos, Bewertung und Fazit
Wer wird der Würfelkönig, der sein Reich mit Elfen, Orks und Drachen trotz der Schurken, die ihm gerne dazwischenfunken, am größten und schönsten ausbaut und die meisten neuen Dörfer gründet? Reicht das Glück oder ist auch Taktik nötig, um die Königskrone zu erringen? Wir haben das Spiel "Würfelkönig" von Haba aus Bad Rodach (Landkreis Coburg) ausprobiert.
Wie spielt sich Würfelkönig?
Ein Blickfang sind die 65 schön und witzig illustrierten Karten, die es zu sammeln gilt. In der Mitte des Tisches liegen immer 5 Bürgerkarten aus, und zwar je eine unter einer Ortskarte. Auf der Bürgerkarte ist angegeben, welche Kombination zu erwürfeln ist, um sie zu erringen. Das sind entweder Würfel in verschiedenen Farben oder Zahlen, die Würfelsumme größer 28 und viel mehr. Passt der Wurf, nimmt man sich die Karte und sammelt sie auf einem Stapel. Hat die Bürgerkarte die gleiche Farbe wie die darüber liegende Ortskarte, bekommt man diese Karte als Bonus dazu. Schaffst du nach drei Würfen die Vorgabe nicht, musst du die Schurkenkarte (Minuspunkte) nehmen.
Und so wird mit den sechs nett gestalteten Holzwürfeln in drei Farben (rot, gelb, grün) immer reihum gewürfelt und versucht, Karten zu ergattern, und am Ende hat der gewonnen, der die meisten Punkte hat.
Das Würfel-Kombinationsspiel spielt sich nach dem Kniffel-Prinzip, aber viel bunter und unterhaltsamer. Was auch daran liegt, dass sich die Kartenauslage ständig verändert. Darüber hinaus haben einige Bürger Spezialfähigkeiten (Zusatzwurf, weiterer Zug etc.). Wenige Regeln und kurze Dauer ermöglichen allen Zielgruppen einen schnellen Zugang, die kindgerechten Grafiken sprechen besonders ein jüngeres Publikum an, weshalb wir die Altersempfehlung niedriger ansetzen als der Verlag.
Infos und Fazit
Ganze Abende will man freilich nicht mit dem Würfelkönig verbringen, dafür sind zu wenig taktische Möglichkeiten vorhanden. Eine kleine Schwäche soll nicht unerwähnt bleiben: Bei schwachem Licht sind braun, lila und blau auf den Ortskarten schwer voneinander zu unterscheiden.
- Infos zu Würfelkönig im Überblick:
- Spieleranzahl: 2 bis 5
- Altersempfehlung: ab 6 Jahren (Verlagsangabe: ab 8)
- Dauer: 20 bis 30 Minuten
- Verlag: Haba
- Autor: Nils Nilsson
- Pro:
- Schön gestaltetes Material
- sehr schneller Einstieg
- eingängige Regeln
- Contra:
- kaum taktische Möglichkeiten
- sehr hoher Glücksfaktor
- Verwechslungsgefahr der dunklen Farben
- Redaktionswertung: 8 von 10 Punkten