Ein U-Boot, ein Sauerstofftank, mehrere Schatztaucher, die sich gegenseitig den größten Schatz wegschnappen wollen: „Tiefseeabenteuer“ ist alles andere als ein kooperatives Miteinander. Verbirgt das minimalistisch aufgemachte Würfelspiel ein spannendes Tiefseeabenteuer? Wir haben tief Luft geholt und die Schatzsuche getestet.
- „Tiefseeabenteuer“: Rezension des Familien-Würfelspiels
- So spielt sich die atemberaubende Schatzjagd im U-Boot
- Infos, Bewertung und Fazit
In der (für Oink-Games typischen) kleinen Schachtel von "Tiefseetaucher" verbirgt sich mehr Zubehör als erwartet: ein blaues U-Boot aus Karton, Abenteurer-Figuren, jede Menge Entdeckungschips und zwei Spezial-Würfel.
Wie spielt sich „Tiefseeabenteuer“?
Darum geht es: Wir sind konkurrierende Schatztaucher auf einem gemeinsamen U-Boot und versuchen Schätze aus der Tiefsee zu holen. Jeder will den größten Schatz bergen, muss sich aber den knappen Sauerstoff mit der restlichen Besatzung teilen. Aber allein die Tatsache, dass uns das Schicksal auf diese Weise zusammengeführt hat, heißt ja noch lange nicht, dass wir auch kooperieren müssen. Im Gegenteil.
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Durch den Wurf der beiden besonderen Würfel (sie zeigen nur die Ziffern 1 bis 3) muss die eigene Spielfigur über einen Pfad aus Entdeckerplättchen in die Tiefen des Meeres bewegt werden. Je tiefer der Schatz, umso mehr Punkte bringt er am Ende. Jedes der Plättchen kann als Schatz eingesammelt werden. Doch Achtung: Je mehr Schätze man während eines Tauchgangs einsammelt, umso mehr Sauerstoff verbraucht man und umso langsamer kommt man vorwärts.
Der Sauerstoff muss reichen, um Schatz zu erreichen und ihn wieder ins U-Boot zu bringen. Ablesbar ist die Sauerstoffanzeige mit einem kleinen Marker auf dem U-Boot. Wer es zurück zum Ausgangspunkt schafft, kann die gesammelten Schätze zum ersten Mal anschauen - und auf den Punktestapel legen. Wem die Rückkehr ins U-Boot nicht gelingt, verliert alle während der Runde ergatterten Schätze. Gespielt wird über drei Runden, wer am Ende der dritten Runde die meisten Punkte hat, gewinnt.
Auf Tauchstation: Sauerstoff als limitierender Faktor
Das Spielprinzip von „Tiefseeabenteuer“ erhält seinen Reiz durch den einen besonderen kompetitiven Kniff: Limitierender Faktor ist der Sauerstoff, der von allen Mitspielern gemeinsam verbraucht wird. Da man einen gemeinsamen Sauerstoffvorrat hat, kann man den Tauchgang der Gegner negativ beeinflussen, indem man kurz vor dem eigenen Auftauchen versucht, den Sauerstoff aufzubrauchen. Etwa durch zusätzliches Einsammeln wertloser Gegenstände.
So kam es in unseren Testrunden nicht nur einmal vor, dass eine Person am Tisch fuchsteufelswild wurde, weil sie selbst mit ihrer Beute zum Absaufen verdammt war. Und das nur, weil wieder einer der anderen Gierhälse am Tisch schwer beladen den ganzen Sauerstofftank leer geatmet hat, nur um sich noch in letzter Sekunde auf das U-Boot zu retten.