Länder besuchen, die lokale Küche kennenlernen, Kulturhighlights und spektakuläre Natur zu entdecken, so sollte ein „Road Trip durch Europa“ ablaufen. Ob das kleine Spiel die Wünsche erfüllen kann, die sein Name weckt? Wir haben die Karten verteilt und uns auf die Reise begeben
- „Road Trip Europa“: Rezension des Draft-and-write-Spiels
- So spielt sich die Reise durch Europa
- Infos, Bewertung und Fazit
Ein Wertungsblock, der auf der linken Seite Europa zeigt und auf dessen rechter Seite die Punkte einzutragen sind. 28 Karten, von denen jede ein Land in Europa darstellt. Dazu noch vier Bleistifte. Das ist der auf den ersten Blick magere Inhalt der Box von "Road Trip Europa". Doch keine Angst, mit dem Material von „Road Trip Europa“ kommt ein kurzweiliges Spiel auf den Tisch, bei dem auch Taktiker auf ihre Kosten kommen.
So spielt sich „Road Trip Europa“
Zu Beginn jeder Runde bekommen alle Spieler sieben Karten. Hiervon dürfen sie sich eine aussuchen und vor sich ablegen. Die restlichen Karten geben sie an den nächsten Spieler weiter, welcher sich ebenfalls eine aussucht und ablegt ("draften"). Die Karten gehen so lange reihum, bis jede*r Spieler*in sieben Karten vor sich liegen hat. Nur die erste Karte ist verdeckt, die anderen liegen offen auf dem Tisch. Nun beginnt die Reise durch Europa, also durch die Länder, die auf den sieben Karten abgebildet sind.
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Punkte gibt es bei „Road Trip Europa“ für
- besuchte Länder,
- vollständig besuchte Regionen,
- Kultur und Natur,
- lokale Küche,
- Verkehrsmittel,
- zurückgelegte Strecke,
- Vielfalt an besuchten Regionen.
Besser kein Bleistift
Man markiert mit dem beiliegenden Bleistift auf der Landkarte des Wertungsblocks seine Ergebnisse. Wer hat, sollte jedoch einen auffälligeren Stift verwenden, da die Bleistiftstriche oft schwer lesbar sind.
Die verdeckt liegende erste Karte kann bei der Endwertung ziemlich überraschend für die Mitspielenden sein und die erwarteten Punkte ganz schön durcheinander wirbeln. Der Genuss der lokalen Küche und die verwendeten Verkehrsmittel bringen Erfahrungspunkte. Man sammelt beide mit den Reisekarten, die Verkehrsmittel zählen nur im Doppel. Für die Punkte aus der Kategorie Kultur benötigt man die Mitspielenden. Dazu benötigt man ein entsprechendes Symbol auf den eigenen Karten und noch viel mehr Symbole auf anderen Karten der Teilnehmenden.
Anschließend zählt jeder Mitspielende seine in dieser Runde erreichten Punkte für die oben genannten Kategorien und trägt sie in seinem Wertungsblatt ein. Insgesamt werden vier Runden gespielt. Danach wird zusammengezählt, gewonnen hat der Spieler, welcher in der Summer aller Kategorien die höchste Punktzahl erreicht.
Das Spiel hat mehr Tiefgang als das wenig umfangreiche Material vermuten lässt, durch die sieben Kategorien gibt es sehr viele Einzelheiten/Optionen auf die man achten muss. Um eine höchst mögliche Anzahl an Punkten zu erreichen, bedarf es schon anfangs bei der Auswahl der Karten alle Kategorien gleichzeitig zu bedenken. Zugleich müssen die Spielpläne der Gegner*innen im Auge zu behalten, um diesen Karten wegzuschnappen, welche sie möglicherweise dringend zur Erreichung einer Kategorie bräuchten. Dies macht das Spiel immer wieder spannend - auch für es nicht über einen ganzen Abend trägt.