Monopoly ist seit fast 90 Jahren ein Begriff und damit unbestritten ein Klassiker auf den Spieletischen. In der neuen Version „Monopoly Reise um die Welt“ geht es nicht mehr darum, die Mitspielenden in die Insolvenz zu treiben, sondern weltweit Sehenswürdigkeiten anzusteuern. Wir haben unsere Koffer gepackt und getestet, ob Fernweh oder Besitzgier mehr Spielspaß bringt.
- „Monopoly: Reise um die Welt“: Rezension der neuen Variante des Brettspiel-Klassikers
- So spielt sich das Sehenswürdigkeiten-Abklappern mit den Stempeln
- Infos, Bewertung und Fazit
Beim ursprünglichen Monopoly* ist es das Ziel, ein Grundstücksimperium aufzubauen und allen anderen Mitspielenden ihr Geld abzuknöpfen. Die neue Variante „Monopoly - Reise um die Welt“ dreht sich nicht um schnöden Mammon, sondern darum, möglichst zügig vier Sehenswürdigkeiten zu erreichen.
Wie spielt sich „Monopoly - Reise um die Welt“?
Zum Material gehört ein quadratischer, abwischbarer Spielplan, vier Spielfiguren mit Stempeln, 22 Karten mit Sehenswürdigkeiten, zehn Ereigniskarten, zehn Reisetagebuchkarten, zwei Würfel und kleine Spielgeldkarten (anstelle von Geldscheinen).
Reihum würfeln die Mitspielenden, ziehen ihre Stempelfigur und können die Sehenswürdigkeit (anstelle von Straßen, wie beim klassischen Monopoly) kaufen, auf der sie zum Stehen kommen. Auf der zugehörigen Karte steht ein Reiseziel, das als nächstes angesteuert werden muss. Für die erworbenen Sehenswürdigkeiten wird Miete kassiert, falls jemand auf diese Spielfelder kommt.
Mit dem Geld können Flüge bezahlt werden, um die Reiseziele schneller zu erreichen. Auch aus dem Gefängnis kann man sich freikaufen, falls die anderen Möglichkeit, nämlich einen Pasch zu würfeln, nicht gelingt. Ereigniskarten sind zu erfüllen, Reisetagebuchkarten erhalten einen Stempel und bringen Geld. Diese Stempel sind dauerhaft und in den nächsten Partien erhalten die Spielfiguren, die in einer vorherigen Runde hier gestempelt haben, das angegebene Geld.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum klassischen Monopoly
„Monopoly - Reise um die Welt“ erinnert trotz des Urlaubs-Themas in weiten Teilen an das ursprüngliche Monopoly: Die Spielfiguren ziehen am Rand des Spielplans entlang auf dem Weg zu ausgewählten Stationen. Es gibt ein Gefängnis, das Feld Los bringt Geld ein, wenn es überschritten wird, und für gekaufte Karten wird Miete kassiert. Allerdings scheidet keine*r aus, wenn er/sie kein Geld mehr besitzt, laut Anleitung wird einfach weitergespielt.
Das bekannte Spielgeld musste kleinen Kartonplättchen weichen, die für Grobmotoriker nicht gut geeignet sind. Hier hätten wir uns die altbekannten Scheine gewünscht. Was uns ebenfalls weniger gut gefällt, ist das - aus unserer Sicht unnötige - Legacy-Element (Spielkomponenten, die sich nicht nur im Laufe des Spieles ändern, sondern auch für künftige Partien). Beim "Reise-Monopoly" sind das die Stempel auf den Reisetagebuchkarten (=Gemeinschaftskarten in der Classic-Version), die dauerhaft bestehen bleiben. Das Problem dabei: Spieler*innen können sich einen Vorteil verschaffen, wenn er/sie immer dieselbe Spielfigur wählen.