Kingscraft im Test: strategisches Familienspiels für Fantasy-Fans
Kingscraft von David Kühn ist bei Skellig Games erschienen und richtet sich an 2 bis 4 abenteuerlustige Helden ab zehn Jahren.
Stefan Lutter/inFranken.de
Kingscraft im Test: strategisches Familienspiels für Fantasy-Fans
Jeder Spieler wählt einen Charakter aus und nimmt das zugehörige Tableau, das beidseitig bedruckt ist ...
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Kingscraft im Test: strategisches Familienspiels für Fantasy-Fans
Auf dem persönlichen Tableau werden die Ausrüstungskarten platziert.
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Ein weiteres Tableau bietet Platz für drei Stapel Monsterkarten, die alle unterschiedliche Fähigkeiten besitzen, und eine der acht möglichen Königskarten.
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Kingscraft im Test: strategisches Familienspiels für Fantasy-Fans
Eine Auswahl der Könige, die die "Endgegner" im Spiel sind: Das Ziel des Helden ist es nämlich, mit möglichst guter Ausrüstung gegen den König anzutreten und ihn zu besiegen.
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An die Helden am Spieltisch werden sieben identische Aktionskarten verteilt.
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Herzstück des Spiels: Das Spielbrett besteht aus sieben schmalen Teilen, die aneinandergelegt die Schmiede zeigen.
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Pfeile zeigen an, welchen Artefakte für eine bessere Ausrüstung benötigt werden.
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Viele sechsseitige und einige zwölfseitige Würfel gehören zur Ausstattung von Kingscraft.
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Die Aktionskarten Stufe 1 bis 3 bedeuten, dass der Held gegen ein Monster der jeweiligen Stärke würfelt.
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Ist ein Monsterangriff erfolgreich, nimmt sich der Held ein Artefakt der Wertigkeit, die das erledigte Monster hatte.
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Kingscraft im Test: strategisches Familienspiels für Fantasy-Fans
Schon die hervorragend illustrierte Box von „Kingscraft“ ist ein Blickfang und es wert, gut sichtbar im Spieleregal präsentiert zu werden ...
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In eine Heldenrolle schlüpfen, Monster mit Würfeln bekämpfen, Waffen und Helme schmieden, das sind die Voraussetzungen, um in dem Strategiespiel „Kingscraft“ den König zu besiegen. Wir haben das gehobene Familienspiel getestet.
„Kingscraft“: Rezension des strategischen Familienspiels
So spielen sich die kartenbasierten Würfelkämpfe im Land Ambossa
Infos, Bewertung und Fazit
Im Land Ambossa ziehen bis zu vier Helden los, fechten spannende Kämpfe gegen Kreaturen aus und schmieden immer stärkere Waffen, mit dem Ziel, den Thron zu erobern. Abenteuerlustig haben wir für "Kingscraft" von Skellig Games Helm und Schwert gepackt, Schweiß in der Schmiede vergossen und uns endlich dem Duell mit dem König gestellt. Unsere Erfahrungen liest du hier.
Wie spielt sich Kingscraft?
In „Kingskraft“ steht die große Schmiede im Mittelpunkt, in der viele Ausrüstungsgegenstände bereitliegen, die mit der richtigen Strategie und dazu noch Würfelglück zusammengeschmiedet werden und damit an Kraft gewinnen. Das Ziel des Helden ist letztlich, mit möglichst guter Ausrüstung gegen den König anzutreten und ihn zu besiegen.
Schon die hervorragend illustrierte Box von „Kingscraft“ ist ein Blickfang und es wert, gut sichtbar im Spieleregal präsentiert zu werden. Sie zeigt einen muskelbepackten Schmied bei seiner schweißtreibenden Arbeit. Ob unseren Testspielern auch der Schweiß auf der Stirn stand? Gut, so schlimm war es denn doch nicht. Zuerst ist einiges an Aufbauarbeit zu bewältigen. Das Spielbrett besteht aus sieben schmalen Teilen, die aneinandergelegt die Schmiede zeigen. Je nach Spieleranzahl können einige Teile entfernt werden. Auf diesem langen Brett werden in drei Reihen all die unterschiedlichen Kärtchen auf die passenden grauen Vordrucke gelegt, die Wertigkeit erhöht sich von oben nach unten.
Jeder Spieler wählt einen Charakter aus und nimmt das zugehörige Tableau, das beidseitig bedruckt ist. Die Helden auf den Vorderseiten besitzen identische Ausgangskräfte, die Rückseiten sind jeweils unterschiedlich angelegt. Für die erste Runde ist die Vorderseite die empfehlenswerte. Anfangs zieht jeder Held zwei Ausrüstungskärtchen der Kategorie 1 und legt sie auf sein Tableau. Jeder Spieler erhält sieben Aktionskarten auf die Hand, weiter liegen viele sechsseitige und einige zwölfseitige Würfel bereit. Ein weiteres Tableau bietet Platz für drei Stapel Monsterkarten, die alle unterschiedliche Fähigkeiten besitzen, und eine der acht möglichen Königskarten.
In der Schmiede den Helden stärken
Im Laufe des Spiels stärkt jeder Spieler strategisch möglichst geschickt seinen Helden, indem er die Ausrüstung immer mehr aufwertet. Das geschieht durch das Schmieden. Wenn der Held zwei in der Schmiede nebeneinander liegende Gegenstände in Besitz bekommt, kann er sie in einer weiteren Aktion zusammen schmieden, und zwar zu dem Gegenstand, der in der (stärkeren) Reihe direkt darunter liegt.
So werden aus zwei lahmen Schuhen schnelle Läuferstiefel oder aus einem Helm und einem Horn ein gehörnter Helm mit viel Abwehrkraft. Einige Boni bringen dem Spieler mehr Würfe oder neue Leben.
Der Ablauf funktioniert folgendermaßen: An die Helden am Spieltisch werden sieben identische Aktionskarten verteilt. Jeder wählt eine Karte aus und legt sie vor sich ab. Dann werden sie gleichzeitig umgedreht.
Augen auf bei der Aktionswahl
Die Aktionen werden nun nicht reihum ausgeführt, sondern in einer auf den Karten vorgegebenen Reihenfolge. Will einer den König angreifen, ist er zuerst an der Reihe. Dann folgt die Heilung, bei der alle verlorenen Leben wieder erneuert werden. Die Aktionskarten Stufe 1 bis 3 bedeutet, der Held würfelt gegen ein Monster der jeweiligen Stärke. Ist ein Monsterangriff erfolgreich, nimmt sich der Held ein Artefakt der Wertigkeit, die das erledigte Monster hatte. Doch auch bei hoher Kampfstärke des Helden und Sieg gegen das Monster, kann dieses dem Helden soviel Schaden zufügen, wenn er nicht blocken kann, dass er ein Leben verliert.
Mit der Aktionskarte „Wache“ nimmt man einen Ausrüstungsgegenstand Wert 1 und bietet gleichzeitig dem König Schutz. Die Aktion „Schmieden“ erlaubt zweimal das Zusammenfügen von zwei benachbarten Gegenständen zu einer stärkeren Ausrüstung oder das Aufwerten durch einfaches Umdrehen der Artefakte aus Reihe zwei und drei. Statt einer Ausrüstung kann immer auch ein Trank gewählt werden, dessen Wirkung jedoch nicht offensichtlich ist, da die Karten auf einem verdeckten Stapel liegen. Die Tränke bringen einmaligen Nutzen und werden dann abgelegt.
Für das Schmieden ist ausschlaggebend, dass der Held auf seinem Tableau bereits zwei Artefakte liegen hat, die in der Schmiede nebeneinander lagen. Pfeile in der Schmiede zeigen, welche Ausrüstung zu welchem Stück aufgewertet werden kann. Darum sollte man vorher bereits überlegen, welche Strategie man fahren will. Entweder mehr Würfel ansammeln für den Angriff auf den Thron, oder mehr Schutz. Denn jeder König hat andere Stärken und Schwächen. Ist die Ausrüstung auf dem Tableau, die in den oberen vier Plätzen aktiviert werden kann, mächtig genug, kann der Held den König mittels Würfeln angreifen. Gelingt der Angriff, ist das Spiel gewonnen.
Bewertung: Die eierlegende Wollmilchsau für Fantasy-Fans
Die Schmiede als Haupttableau steht voll uns ganz im Mittelpunkt von „Kingscraft“. Hier liegt alles bereit, was ein Held benötigt, um in den Kampf zu ziehen: Rüstung, Stiefel, Schwerter, Umhänge in verschiedenen Wertigkeiten mit unterschiedlichen Effekten. Jede der 45 Gegenstandskarten ist anders, und jede äußerst schön illustriert. Das Artwork von Roman Kucharski ist für Freunde des Themas ein wahrer Augenschmaus.
Auf den ersten Blick scheint man ein Kennerspiel vor sich zu haben, doch nach einer Runde steht fest: „Kingscraft“ ist ein Abenteuer-Familienspiel, gehoben zwar, aber dennoch nicht wirklich schwer zu erlernen. Durch das Würfelelement ist der Glücksfaktor nicht zu unterschätzen, doch auch Strategien lassen sich mit etwas Ausdauer verwirklichen.
Auch wenn sich manche unserer Rollenspiel-affinen Tester anfangs etwas daran gestört haben, dass die Würfelkämpfe gar nicht so im Mittelpunkt stehen, wie es angesichts der Fülle an tollem Spielmaterial den Anschein hat: Gerade die Betonung des Schmiedens als essenzielle Vorbereitung für Kampferfolge machte das Spiel in unseren Runden auch für Spieler interessant, die es nicht ganz so konfrontativ mögen. Damit wurde "Kingscraft" für uns so etwas wie die eierlegende Wollmilchsau im Bereich der Fantasy-Spiele. Das Kampfelement ist vorhanden, aber nicht zu aggressiv ausgeprägt. Die recht kurze Spielzeit und der nicht zu unterschätzende Glücksfaktor erlaubt es, auch Gelegenheitsspieler mitzunehmen. Trotzdem lässt der Mix aus Würfel- und Kartenspiel genügend Raum für taktische Überlegungen, da es viele Optionen bieten ohne zu überfordern.
Unsere Testrunden machten die Erfahrung, dass sich „Kingscraft“ am besten in Vollbesetzung spielt, da dann Schmiede komplett ausgestattet ist und gegen Ende fulminante Kämpfe mit richtig vielen Würfeln geführt werden. Wir haben aber auch in Zweier-Partien öfter die komplette Schmiede aufgebaut, weil wir einfach Spaß daran hatten, unter allen Artefakten zu wählen.
Infos zu Kingscraft im Überblick:
Infos zu „Kingscraft“ im Überblick:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Altersempfehlung: ab 10
Dauer: 45 bis 60
Verlag: Skellig Games
Autor: David Kühn
Pro:
Origineller Mix aus Würfel- und Kartenspiel mit Rollenspiel-Elementen
Interessante Schmiede-Mechanik
Tolles Artwork, schöne Ausstattung
sehr thematisch
Contra:
Hoher Glücksfaktor
Redaktionswertung: 9 von 10 Punkten
Fazit: „Kingscraft“ ist ein Abenteuer-Familienspiel der gehobenen Klasse und begeistert nicht nur durch seine fantastische Artwork. Die Mechanik der Schmiede ist außergewöhnlich, die Monsterkämpfe mit Sechser- und Zwölferwürfeln spannend, die Artefakte abwechslungsreich. Wer dieses Thema mag, findet es hier sehr schön umgesetzt und kann damit unterhaltsame Stunden verbringen. Klare Empfehlung für Fantasy-Fans!
Transparenzhinweis: Für das Testen des Spiels hat uns der Verlag ein Rezensionsexemplar ohne weitere Auflagen zur Verfügung gestellt.
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