„Heiß, warm, kalt“, das riefen wir früher als Kinder, wenn einer mit verbundenen Augen auf der Suche nach dem Schatz beim Topfschlagen war. Hot and Cold, das aktuelle Partyspiel von Game Factory, folgt einem ähnlichen Prinzip – allerdings mit Begriffen. Ob es ebenso viel Spaß macht wie seinerzeit das Topfschlagen, haben wir ausprobiert.
- Hot and Cold: Rezension des eiskalten Partyspiels
- 2022er-Neuheit von Game Factory
- So spielt sich knallharte Kommunikationsspiel
- Infos, Bewertung und Fazit
Hot and Cold der Schweizer Spieleschmide Game Factory ist ein Party-Kommunikationsspiel für drei bis acht Personen und bietet einen neuartigen Spielablauf. Jeweils zwei Spieler bilden für 90 Sekunden ein Team, die restlichen Mitspielenden versuchen als Detektive, diesem Team möglichst viele Punkte abzujagen. Dann treten die nächsten beiden miteinander an. Wenn jede*r zweimal gespielt hat, einmal mit dem linken, einmal mit dem rechten Nachbarn, ist Hot and Cold vorbei und das Ergebnis wird ausgewertet.
Wie spielt sich Hot and Cold?
Doch was muss überhaupt gemacht werden? Die aktiven Teamspieler ziehen eine Karte mit zwei Begriffen, entscheiden sich für einen, und stecken ihn in einen Kartenhalter (witzig: in Form eines Eisblocks), sodass beide das Wort gut lesen können, die Mitspielenden jedoch nicht. Jetzt ziehen die Teamplayer im Wechsel „Temperaturkarten“, auf denen Hot, Cold oder Warm steht. Die Aufgabe: Mit nur einem Wort den zu spielenden Begriff mit der abgedruckten Temperatur in Beziehung setzen, sodass der/die Partner*in die richtige der drei Möglichkeiten wählt.
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Klingt kompliziert, wird aber durch ein Beispiel simpel: Hat der Spielende eine Hot-Karte in der Hand und der Begriff, um den sich alles dreht, lautet Medikament, sagt er beispielsweise Nasentropfen. Der Partner ruft Hot (weil Nasentropfen und Medikament nah beieinander liegen), die Karte ist gewonnen. Wird eine Cold-Karte gezogen, könnte das passende Wort Stiefel lauten. Das hat ja mal gar nichts mit Medikament zu tun, der Partner weiß sofort „Cold“.
Aber bei „Warm“ wird es besonders tricky. Vielleicht Badezimmer? Das hat nicht direkt etwas mit Medikament zu tun, aber manche Menschen bewahren dort Tabletten und Co. auf. Oder Löffel, weil der gebraucht wird, um manche flüssige Arznei zu sich zu nehmen? Und so versucht das Team abwechselnd, möglichst clevere Hinweise zu finden für das gemeinsame „Geheimwort“.
"Warme" Hinweise sind am schwierigsten
Das Ganze läuft unter Zeitdruck (Sanduhr) – und noch dazu dürfen die Hinweise nicht zu offensichtlich sein, weil die Detektive auf der Lauer liegen und die Punkte stehlen wollen. Denn die passiven Spielenden müssen in diesen 90 Sekunden nicht Däumchen drehen. Sie haben die Möglichkeit, für den Einsatz eines Punktes auf „Cold“ zu tippen, wenn sie dies für richtig halten oder gar den Begriff zu erraten. Stimmt es, jagen sie damit dem aktiven Team die Karte ab. Ansonsten ist der Einsatz verloren.
Hot and Cold ist ein ebenso originelles wie spannendes – und bisweilen etwas chaotisch verlaufendes – Partyspiel. Der Clou ist, dass es nicht bei den titelgebenden Temperaturen bleibt, sondern mit „warm“ eine weitere Beschreibungsmöglichkeit hinzukommt – die mit Abstand die schwierigste ist. Das führt dazu, dass Hot and Cold volle Konzentration erfordert. Der Partner soll schließlich anhand des genannten Begriffs erkennen, welche Temperaturkarte gerade auf dem Tisch liegt, die Detektive sollen aber weiterhin im Dunkeln tappen.
Die Regeln des innovativen Kommunikationsspiels sind einfach, jeder kann sofort mitmachen und das Spiel dauert auch nicht zu lange. Der Kartenhalter ist ein Blickfang und die 200 Karten halten genug Begriffe für zahlreiche chaotische Spielerunden bereit. Für Kinder ab 8 eignet sich das Spiel unserer Erfahrung nach noch nicht. Viele der Begriffe sind Kindern in diesem Alter nicht geläufig genug, dass ihnen genügend Assoziationen einfallen.