Wer schon immer einen Mord bei der Nobelpreisverleihung aufklären wollte, kann dies im Kartenspiel „Crime Story – Stockholm“ tun. Wir haben getestet, wie unterhaltsam der Schweden-Krimi zum Spielen ist.
- „Crime Story – Stockholm“: Rezension des Krimi-Spiels
- So spielt sich das storybasierte Kartenspiel
- Infos, Bewertung und Fazit
Stieg Larsson und Henning Mankell, Camilla Läckberg und Kristina Ohlsson, das Ehepaar Cilla und Rolf Börjlind, Arne Dahl, Håkan Nesser, Åke Edwardson: Dafür, dass Schweden nur etwas mehr als 10 Millionen Einwohner*innen hat, bringt das Land erstaunlich regelmäßig neue Autor*innen von Krimi-Bestsellern hervor. Nun erreicht die Handlung von „Crime Story - Stockholm“ nicht wirklich das Niveau der genannten Spannungs-Schreiber*innen, bietet aber trotzdem kurzweiligen kooperativen Krimi-Spaß, wie unser Test zeigt.
Wie spielt sich „Crime Story – Stockholm“?
Bei „Crime Story – Stockholm“ versuchen alle Spielenden gemeinsam, als Kommissare einen Kriminalfall zu lösen, indem sie Spuren folgen und Zeugen befragen. Es geht um den Mord an einer Geschichtsprofessorin im Vasa-Museum, der sich rund um die Nobelpreis-Zeremonie ereignet. Die Ermittler wollen herausfinden, wie das Verbrechen abgelaufen ist und wer dahinter steckt.
Als Material stehen dafür 56 Karten zur Verfügung. Sobald die Ausgangssituation erklärt ist, wird die Ermittler-Spielfigur auf dem aus Uhrzeiten bestehenden Spielplan platziert (Startzeit ist 7.30 Uhr). Von da werden die Spielenden von den Karten durch das Spiel geleitet, wobei sie selbst entscheiden, welcher der unterschiedlichen Spuren sie folgen, beispielsweise indem sie mehr oder weniger verdächtige Menschen befragen und ihre Schlüsse daraus ziehen.
Jede solche Aktion dauert eine bestimmte Zeit, entsprechend wird der Ermittler auf der Zeitleiste weiter bewegt. Karten, die das Detektiv-Team einmal bekommen hat, behält es. So kann es im weiteren Verlauf auch andere Spuren auf der Karte wählen.
Fazit: Stimmige Schwedenhappen-Story
Wenn der Ermittler auf dem letzten Zeitfeld (16.00 Uhr) angekommen ist, endet das Spiel. Obwohl man den Fall auch davor schon freiwillig lösen kann – was aber keinerlei Vorteile bietet. Abschließend werden Fragen über den Fall und Hintergrundinformationen gestellt. Die Antworten werden mit der vorgegebenen Lösung verglichen. Ziel ist es, so viele Übereinstimmungen wie möglich zu erreichen.
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Die Stockholm-Edition von „Crime Story“ – einer mehrteiligen bei Norisspiele erschienen Serie von Peter Prinz – ist ein typischer Vertreter aus dem Genre der Story-Spiele. Und teilt damit deren Schwächen und Stärken: Man muss ein solches Spiel eher als ein gemeinsam (oder alleine, denn solo eignet sich die „Crime Story“ auch) gelesenes Buch verstehen, in dessen Verlauf Entscheidungen getroffen werden, die die Handlung beeinflussen. Das kann auch für Wenigspielende interessant sein, die mit dem sonst üblichen Steinchenrücken oder Kartenziehen nicht anfangen können. Dazu passt, dass keine Regelbücher gewälzt werden müssen, fast sofort losgespielt werden kann und der Ablauf relativ selbsterklärend ist.