Mit "Halli Galli Junior" haben Spieleautor Haim Shafir und Amigo einen echten Kartenspiel-Klassiker für Kinder ab 4 Jahren geschaffen. Wir haben das Spiel getestet.
- "Halli Galli Junior": Rezension der Kinderspiel-Klassikers
- So spielt sich das Clownkarten-Vergleichen mit der Buzzer-Glocke
- Infos, Bewertung und Fazit
Wenn ein Spiel länger als ein Vierteljahrhundert auf dem Markt ist, kann man es getrost Klassiker nennen. Und das trifft seit kurzem nicht mehr nur auf "Halli Galli"* zu, das erstmals 1990 in den Regalen von Spielzeugläden stand: Obwohl die Ur-Version bereits eine Ab-6-Alterseinstufung hatte, brachte der hessische Spieleverlag Amigo im Jahr 1998 die (noch kindgerechtere) Junior-Version heraus. Wir haben uns "Halli Galli Junior", das schon ab vier Jahren spielbar ist, in der aktuellen Auflage genauer angeschaut.
Wie spielt sich Halli Galli Junior?
Mit 56 Karten und einem Buzzer in Form einer Glocke ist das Material von Halli Galli Junior ebenso überschaubar gehalten wie das Spielprinzip. Die Karten sind in acht Farbsets unterteilt - zu jeder Farbe gehören sechs fröhliche Clowns und ein trauriger Clown. Der traurige Clown zeichnet sich nicht nur durch sein betrübtes Gesicht aus, sondern auch dadurch, dass ihm der Hut fehlt.
Alle Karten werden gleichmäßig unter den Spielern aufgeteilt und als verdeckter Stapel vor sich bereitgestellt. Die Glocke kommt in die Tischmitte. Jetzt ziehen die Spieler reihum die oberste Karte von ihrem Nachziehstapel und legt sie offen vor sich auf seinen Ablagestapel.
Fairerweise besagen die Regeln, dass die Karten so gezogen werden müssen, dass sie den Mitspielern zugewandt und nicht dem ziehenden Spieler selbst. Dies soll einen dazu zwingen, die Karte schnell umzudrehen. In der Praxis, vor allem wenn man mit einem oder mehreren Vierjährigen spielt, spielt das jedoch kaum eine Rolle. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass sich die Hände der Spieler nicht zu nahe an der Glocke befinden, sondern in der Nähe der eigenen Karten.
Verwechslungsgefahr beim Clowngesichter-Aufdecken
Sobald zwei exakt übereinstimmende Karten zu sehen sind, ist Schnelligkeit gefragt. Jeder Spieler – egal, ob er gerade an der Reihe ist oder nicht, muss so schnell wie möglich auf die Glocke hauen. Der erste Spieler, der die Glocke läutet, gewinnt alle offenliegenden Karten auf dem Tisch und legt sie unter seinen Nachziehstapel. Der Gewinner deckt eine neue Karte auf, und startet so die nächste Runde ein.
In der Hektik besteht natürlich Verwechslungsgefahr zwischen traurigen und fröhlichen Clowns. Wer falsch klingelt, muss an jedem Mitspieler eine Karte aus seinem Stapel verdeckt abgeben. Wer an der Reihe ist und keine Karten mehr umdrehen kann, scheidet aus.