Ein preisgekröntes Kinderspiel, das ein Ableger eines ebenfalls prämierten Familienspiels ist: Dragomino bringt einige Vorschusslorbeeren mit – und um herauszufinden, was das Faszinierende an dem Lege- und Sammelspiel ist, haben wir fleißig Inseln gebaut und Dracheneier gesammelt. Unser Test verrät, wie förderlich das für das Finden von Drachenbabys war.
- Dragomino: Rezension des Lege- und Sammelspiels rund um bunte Dracheneier
- Preisgekröntes Drachenbaby-Sammeln - "Kinderspiel des Jahres 2021"
- So spielt sich die abgespeckte Version von Kingdomino
- Infos, Bewertung und Fazit
Dragomino von Pegasus Spiele ist die vereinfachte Variante des Familienspiels "Kingdomino*" (Spiel des Jahres 2016), sicherte sich fünf Jahre nach dem "Original" den Titel "Kinderspiel des Jahres" und ist mit seinen einfachen Regeln für Vorschul- und Grundschulkinder bestens geeignet. Als kleine Drachenforscher bauen sie eine Insel und hoffen, dann möglichst viele Dracheneier zu finden.
Wie spielt sich Dragomino?
Auf dem Tisch werden die Ei-Plättchen nach Farben sortiert entweder als verdeckter Stapel oder nebeneinander ausgelegt. Jeder Mitspieler startet mit einem der Insel-Plättchen, die nach Art von Dominosteinen in der Mitte geteilt sind und zwei von sechs möglichen Landschaftstypen zeigen. Weitere vier Insel-Plättchen liegen in der Tischmitte als Auslage offen bereit.
Der Jüngste erhält die Startspielerfigur der Drachenmutter und nimmt sich ein Plättchen aus der Auslage, das er an sein vorhandenes anlegt. Dabei gibt es kaum Regeln zu beachten. Es darf senkrecht oder waagerecht angrenzen. Passt eine Landschaft (Wüste, Schnee, Steppe, Wald, Berge, Vulkane) zur anderen, darf sich der Drachenforscher ein Drachenei-Plättchen in der Farbe dieser Landschaft nehmen. Sofort kommt Spannung auf, weil das Ei direkt umgedreht wird: Entweder es ist leer, oder ein Drachenbaby ist darin versteckt.
Waren alle Mitspielenden einmal am Zug, wird die Auslage aufgefüllt. Das Ziel von Dragomino ist es, möglichst viele Drachenbabys zu sammeln. Wer ein leeres Ei findet, muss nicht traurig sein, denn er bekommt die Drachenmutter und ist damit in der nächsten Runde der Startspieler. Wenn alle Landschaftsplättchen verbraucht sind, erfolgt die Schlusswertung. Jedes Drachenbaby zählt einen Punkt, und wer zuletzt die Drachenmutter besitzt, bekommt einen Zusatzpunkt.
Mit Quellen-Variante für fortgeschrittene Drachenforscher
Beherrschen die kleinen Drachenforscher das Inselbauen bereits gut, können sie die Spielvariante "Quelle der Drachen" dazu nehmen. Dann gilt es, beim Plättchenlegen nicht nur die unterschiedlichen Landschaften zu beachten, sondern auch noch die auf einigen abgebildeten Wasserstellen. Legt man ein solches Plättchen erfolgreich an, darf man sich zwei Dracheneier nehmen, diese geheim anschauen und eines davon behalten. Das andere kommt zurück auf den Tisch.
Der Spielmechanismus von Dragomino ist einfach und leicht zu verstehen, auch für die Jüngsten am Tisch. Gerade durch den Verzicht auf viele Regeln können alle schnell mitmachen, selbst unsere vierjährigen Tester waren (mit ein klein wenig Unterstützung) begeistert dabei. Jedes Plättchen darf überall angelegt werden, doch natürlich ist es besser, wenn eine Landschaft zu einer bereits ausliegenden passt, denn nur dann gibt es ein Ei, und darum dreht sich letztlich alles.