Monatelang trieb der als "Waldläufer" bekannte Einbrecher rund um den Kornberg sein Unwesen. Nun ist er von der Polizei gefasst worden.
Den Namen "Waldläufer" hatte er schnell weg in der Bevölkerung, weil er sich im Schutz der Bäume verborgen hielt. Andere nannte ihn "Phantom von Kornberg" - ein stark bewaldeter Bergrücken im Fichtelgebirge. Ein Phantom, das auftauchte und wieder verschwand. Wo es zuschlug, fehlten meist Naturalien; Fleisch, Äpfel, Süßigkeiten, aber auch Bier und mal ein Fläschchen selbstgebrannter Schnaps. Bisweilen hatte der bärtige Unbekannte, der in Facebook-Mitteilungen auch unter dem Begriff "Bigfoot von Wunsiedel" firmiert, Kleidung mitgehen lassen.
Der Spuk hat nun ein Ende: Wie das Polizeipräsidium Oberfranken mittelte, ging ihr der Mann bereits am Freitag bei einem weiteren Einbruchsversuch ins Netz. Nach Medienberichten soll der Verdächtige in einem bayerischen Gefängnis sitzen. Bei dem Täter handelt es sich um einen 61-jährigen Tschechen. Nähere Details zum Fahndungserfolg will die Polizei heute bei einer Pressekonferenz in Wunsiedel bekannt geben. Es laufe derzeit noch die Beweissicherung und man wolle vermeiden, dass Neugierige den letzten Aufenthaltsort des Mannes im Wald aufsuchen und dabei womöglich wichtige Spuren vernichten könnten, begründete Polizeipressesprecher Jürgen Stadter das Vorgehen.
90 Einbrüche und Diebstähle Zur Klärung der Einbruchsserie, die die Menschen im Fichtelgebirge über Monate teils belustigte, teils in Schrecken versetzte, wurde die Polizeiarbeitsgemeinschaft Waldläufer gegründet. "Was wir momentan sagen können, ist, dass der Mann im Zusammenhang steht mit rund 90 Einbrüchen und Diebstählen im Kreis Wunsiedel." Vor allem abgelegene Fischerhütten oder Lauben waren bevorzugte Ziele, aber auch in Keller war der Mann eingestiegen. Die ersten Taten hatte er demnach Ostern vergangenen Jahres verübt: In Marktleuthen/Röslau hatte er sich unter anderem Zutritt zu einer Jagdhütte verschafft. Erstmals ein Gesicht bekam das Phantom Anfang Mai 2014: Bei einem Einbruch im Freibad in Großwendern filmte eine Überwachungskamera, wie er sich ein Tiefkühlschnitzel in einer Mikrowelle aufwärmte.
Die Bürger griffen bisweilen zu ungewöhnlicher Selbsthilfe: Nachdem der Täter bei einem Hasenzüchter zwei Langohren mitgehen ließ, brachte der Geschädigte einen Zettel an mit dem Hinweis: Der Unbekannte möge die Tiere verschonen und solle sich stattdessen aus dem Kühlschrank in der nahe gelegenen Hütte bedienen.
Der "Waldläufer" ist wohl kein unbeschriebenes Blatt: 2010 war er in Österreich nach einer Einbruchsserie mit 70 Delikten geschnappt und zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden. Vor zwei Jahren machte er den Bayerischen Wald unsicher, dort soll ein Dutzend Einbrüche auf sein Konto gehen.
Ich gebe Euch allen Recht, dass es kein großes Verbrechen ist, aber wenn ich wüßte, dass jemand in meinem Haus rumschleicht, wäre mir etwas mulmig....
Da hat man doch endlich einen " Schwerverbrecher" geschnappt.
Unsere Justiz wird sich wieder über allen maßen mit dieser armen Sau
beschäftigen. Und keiner wird ihm helfen. Siehe Ulfi K.
Okay, die Diebstähle sind sicherlich n icht exsistenzbetrohend für die Opfer.Der Mann hat ja auch erst eine Vorstrafe , im Bayerischen Wald zahlreiche Diebstähle begangen und jetzt halt nur ca. 90 im Fichtelgebirge.
Ich finde den Kameraden nicht sympatisch und finde er gehört bestraft.
Ich habe von Leuten gehört die nach einem Einbruch in ihre Wohnung sich nicht mehr sicher gefühlt haben und den Wohnsitz gewechselt haben. Wer die Diebstähle für nicht nennenswert hält dem wünsche ich mal so ein Erlebnis.Heutzutage kann man nichts unbeaufsichtigt liegenlassen oder verlieren.
Das ist in der Regel weg.Es muss nicht gleich der Pranger oder die abgehackte Hand sein , aber fremdes Eigentum zu entwenden scheint schon kein Delikt mehr zu sein.Was ist die nächste Stufe?
Was zu tun wäre ist bekannt : Wer nichts hat dem muss geholfen werden.
der Mann hat sich mit den Einbrüchen strafbar gemacht. Aber irgendwie finde ich den Kameraden auch symphatisch. Ja, jetzt regen sich gleich wieder alle auf - wo kommer denn da hin, wenn des jeder machen tät usw usw. Wahrscheinlich ist alles, was er braucht ein Flugticket nach Australien oder Kanada, da kann er im Outback leben, wie er's für richtig hält.