Nach der Schließung des langjährigen Baumarkts führte die Stadt monatelang intensive Gespräche. Nun ist das Geheimnis um den Toom-Nachfolger in Selb gelüftet.
Die Toom-Filiale in Selb (Landkreis Wunsiedel) wurde nach über 28 Jahren Ende Januar 2025 dauerhaft dichtgemacht. Als Grund für das Aus nannte das Unternehmen fehlende wirtschaftliche Perspektiven. Von der Schließung waren insgesamt 44 Beschäftigte betroffen.
Im zurückliegenden Juli kündigte die Stadt Selb schließlich die Ansiedlung eines neuen Baumarkts als Nachfolger an. In der damaligen Pressemitteilung war von kursierenden Gerüchten über den neuen Baumarkt die Rede. Die Stadtverwaltung bat um Verständnis dafür, dass nähere Informationen zur geplanten Neuansiedlung erst zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden. Nun hat das Rätselraten ein Ende - das Geheimnis um den Toom-Nachfolger ist gelüftet.
Nach Baumarkt-Schließung in Selb: Hagebau folgt auf Toom
Der langjährige Toom-Baumarkt in Selb wird von der Danhauser-Firmengruppe übernommen, einem mittelständischen Unternehmen mit Schwerpunkt im Baustoffhandel und Einzelhandel.
Die Gruppe betreibt laut Eigenbeschreibung mehrere Baustoffhandelsbetriebe, Baumärkte und Gartencenter, vorwiegend in Oberfranken und der Oberpfalz. Zum Unternehmen gehören unter anderem einige Hagebaumärkte, vier Bauzentren sowie ein Fenster- und Türenzentrum. Danhauser ist Teil der Hagebau-Kooperation, einem Franchisenetzwerk für Baustoff- und Einzelhandelsunternehmen. Der Hauptsitz befindet sich in Bayreuth.
Mit dem neuen Standort im Fichtelgebirge treibt Danhauser seine Expansion voran. Die Firmengruppe wird ihr Einzelhandelsgeschäft im Jahr 2026 durch die Eröffnung eines neuen Hagebaumarkts in Selb weiter ausbauen. Nach Angaben der Soltauer Konzernzentrale soll damit das Filialnetz des Hagebau-Gesellschafters im Einzelhandel auf insgesamt zehn Märkte anwachsen. Insgesamt wird die Unternehmensgruppe, einschließlich der Fachhandelsbetriebe, dann 16 Standorte in Nordbayern betreiben.
Expansion fortgesetzt: Danhauser-CEO spricht von "wichtigem Meilenstein"
Der neue Markt wird laut Mitteilung in der Immobilie des ehemaligen Toom-Baumarkts an der Lorenz-Hutschenreuther-Straße entstehen und eine Verkaufsfläche von 6500 Quadratmetern umfassen. Es heißt, Danhauser schließe damit eine Lücke im regionalen Netz zwischen den Niederlassungen in Münchberg und Marktredwitz und festige seine Marktführerschaft im DIY-Bereich in Oberfranken.
Der Vorstandsvorsitzende der Danhauser-Firmengruppe, Mark Hamori, bezeichnet die Neueröffnung als "wichtigen Meilenstein in unserer Expansionsstrategie". Er nimmt dabei explizit Bezug auf den Wirtschaftsstandort Oberfranken. "Wir sichern damit nicht nur die Nahversorgung, sondern stärken auch unsere Präsenz im oberfränkischen Markt", wird Hamori in einer am Dienstag (23. September 2025) veröffentlichten Pressemitteilung des Unternehmens zitiert.