Schweres Schicksal für Hund Jentl - fränkische Tierschützer "verstehen die ungerechte Welt nicht"

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Der 13-jährige Hund Jentl aus dem Tierheim Würzburg hat ein hartes Leben hinter sich. Vor kurzem gab es Hoffnung, dass Jentl nun endlich vermittelt wird, doch die Abholung fand nicht statt.

Das Tierheim Würzburg hat in den sozialen Medien einen traurigen Vorfall zu Hund Jentl geteilt: "Wir verstehen mal wieder die ungerechte Welt nicht", heißt es am Anfang des Posts von Mitte Dezember. Seit knapp einem halben Jahr ist der Vierbeiner bereits im Tierheim und es schien, als ob ihn endlich jemand aufnehmen wollte - doch zu dem vereinbarten Abholtermin kam es nie.

Von dem Ganzen habe Jentl, der bereits im Seniorenalter ist, zwar nichts mitbekommen, dafür sei die Trauer unter den Angestellten umso größer: "An seiner Stelle sind unsere Herzen für ihn gebrochen." Dazu komme, dass er wegen seines hohen Alters nicht mehr viel Zeit habe und den Rest davon nicht im Tierheim verbringen soll. Auch im Tierheim Bayreuth ist ein Hund mit traurigem Schicksal untergebracht.

Hund Jentl vom Tierheim Würzburg von Interessenten doch abgelehnt - "hat es verdient, ein Zuhause zu finden"

Anfangs habe sich so gut wie niemand für den 13-jährigen Rüden interessiert, weshalb die Freude groß gewesen sei, als sein neues Zuhause, ein "Traumplatz", gefunden war - der Abholtermin stand bereits fest. Doch dann kam es zu einer großen Enttäuschung: "Es kam anders. Erst wurde die Abholung verschoben, um nun endgültig abgesagt zu werden". Damit bleibt der Vierbeiner vorerst im Tierheim.

Jentl sei ein absolut liebenswerter Hund, so das Tierheim Würzburg. Aufgrund seiner Arthrose könne er nicht mehr viel laufen und seine Blindheit verunsichere ihn. Deshalb sei es für den 13-jährigen Hund das Allerschönste, bei gutem Wetter "im Garten liegen zu können und die Sonne zu genießen". Im Winter halte er sich meist in seinem Bettchen auf und nehme jede Streicheleinheit gerne entgegen. Währenddessen werden im Tierheim Kronach immer mehr Hunde und Katzen abgegeben, doch was ist der Grund dafür?

Was in seinem neuen Zuhause allerdings nicht sein darf, sind andere Tiere, denn seit seiner Erblindung sei er mit diesen absolut unverträglich. Das komme daher, dass er ohne Sehkraft unsicherer und verletzlicher sei. Außerdem habe Jentl Diabetes Insipidus, weshalb er morgens einen Tropfen in sein Auge bekommt, das mache ihm aber nichts aus. Wer Interesse an Jentl hat, könne sich beim Tierheim Würzburg (0931/84324) melden: "Er hat es so verdient ein eigenes, liebevolles Zuhause zu finden". Mehr Nachrichten aus Würzburg und der Region findest du in unserem Lokalressort.

Vorschaubild: © Tierheim Würzburg