Nach über 50 Jahren soll das Danone-Werk im unterfränkischen Ochsenfurt geschlossen werden. Landrat und Bürgermeister zeigen sich tief erschüttert und besorgt.
Es ist eine Nachricht, die in der Region für Fassungslosigkeit sorgt: Das Danone-Werk im unterfränkischen Ochsenfurt hat keine Zukunft. Der französische Lebensmittelkonzern hat angekündigt, das Werk im Landkreis Würzburg zum vierten Quartal 2026 zu schließen. Als Gründe für die Entscheidungen werden ein verändertes Konsumverhalten, eine geringe Auslastung und hohe Produktionskosten genannt.
Laut Angaben des Lebensmittel-Riesen erreicht das Werk aktuell nur noch die Hälfte der Auslastung von 2019. Trotz Investitionen in neue Anlagen habe sich die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts nicht steigern lassen. Von der Schließung sind rund 230 Mitarbeiter betroffen. Bürgermeister und Landrat reagierten mit Bestürzen auf die bittere Botschaft.
Danone-Schließung in Ochsenfurt: Landrat und Bürgermeister zeigen sich fassungslos
Wie Danone Deutschland am Mittwoch (2. April 2025) mitteilte, plant der Konzern, den Werksstandort Ochsenfurt nach über 50 Jahren zuzumachen. Der Würzburger Landrat Thomas Eberth (CSU) und Ochsenfurts Bürgermeister Peter Juks (UWG) zeigten sich von diesem Vorhaben "tief erschüttert und besorgt", wie es in einer Mitteilung des Landratsamts Würzburg wörtlich heißt.
"Wir sind schockiert. Danone gehört zu Ochsenfurt und ist ein wichtiger Arbeitgeber", werden die beiden Kommunalpolitiker unisono zitiert. "Von der angekündigten Werksschließung sind 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkt sowie weitere Arbeitsplätze in der Lieferkette betroffen, etwa bei Lieferanten, Logistikdienstleistern sowie vor- und nachgelagerten Betrieben."
Der Landrat habe infolge der Bekanntgabe umgehend Kontakt zum Bürgermeister aufgenommen, um mit den Unternehmensverantwortlichen und der Mitarbeitervertretung in den Austausch zu gehen, ob sich der Werksstandort noch retten lässt oder ob es Alternativen gibt. "Das ist eine Hiobsbotschaft für unseren Landkreis, die mit der angekündigten Schließung von Brose in Würzburg vergleichbar ist", so Landrat Thomas Eberth. Im Fall des fränkischen Autozulieferers Brose befürchten IG Metall und Betriebsrat dieSchließung des Würzburger Standorts - rund 1400 Stellen seien in Gefahr, warnen sie.
Danone-Standort 1972 gegründet - Molkerei "bedeutender Arbeitgeber der Region"
"Wir müssen jetzt die Situation vor Ort genau analysieren", erklärt der Würzburger Landrat mit Blick auf das beschlossene Danone-Aus. In Abstimmung mit Bürgermeister Peter Juks sowie den regionalen Abgeordneten aus Bundestag und Landtag werde sich Eberth dafür einsetzen, für die Beschäftigten und den Standort Ochsenfurt "das Bestmögliche" zu erreichen. Nach Angaben des Landratsamts spielte der Standort Ochsenfurt bei Würzburg, der 1972 gegründet wurde, eine wichtige Rolle bei der Joghurtproduktion im europäischen Produktionsnetzwerk von Danone.
"Mit seinen rund 230 Mitarbeitenden ist die Molkerei ein bedeutender Arbeitgeber der Region", heißt es in der Mitteilung der Behörde. Danone plant derweil nach eigenen Angaben, Sozialpläne und Weiterbildungsprogramme anzubieten, und prüft, ob betroffene Mitarbeiter an anderen Standorten, wie dem Werk in Fulda, weiterbeschäftigt werden können. In Fulda soll zudem stark investiert werden, da dieser Standort eine zentrale Rolle in der Strategie des Unternehmens spielt.
Die Entscheidung wird in der Region als ein herber Verlust wahrgenommen. Neben lokalen Politikern haben auch Gewerkschaften ihre Bestürzung ausgedrückt - betont werden die wirtschaftlichen und sozialen Folgen für die betroffenen Beschäftigten und die Region. Gespräche sollen jetzt helfen, die Auswirkungen möglichst gering zu halten.
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