Fränkischer Gastwirt vor 26 Jahren erschossen - hartes Urteil gegen Vater-Sohn-Duo

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Spurensuche in Würzburg nach Mord an Gastwirt im Jahr 1999
Polizisten suchen im Gebüsch nach tatrelevanten Gegenständen eines Tötungsdelikts aus dem Jahr 1999. Die Ermittlungen zum Mord eines 55 Jahre alten Gastwirts in Würzburg im Jahr 1999 hatten Anfang ...
Spurensuche in Würzburg nach Mord an Gastwirt im Jahr 1999
Heiko Becker (dpa)
Spurensuche in Würzburg nach Mord an Gastwirt im Jahr 1999
Polizisten suchen im Gebüsch nach tatrelevanten Gegenständen eines Tötungsdelikts aus dem Jahr 1999. Die Ermittlungen zum Mord eines 55 Jahre alten Gastwirts in Würzburg im Jahr 1999 hatten Anfang ...
Spurensuche in Würzburg nach Mord an Gastwirt im Jahr 1999
Heiko Becker (dpa)
Spurensuche in Würzburg nach Mord an Gastwirt im Jahr 1999
Polizisten formieren sich, um nach tatrelevanten Gegenständen eines Tötungsdelikts aus dem Jahr 1999 zu suchen ...
Spurensuche in Würzburg nach Mord an Gastwirt im Jahr 1999
Heiko Becker (dpa)
Spurensuche in Würzburg nach Mord an Gastwirt im Jahr 1999
Polizisten formieren sich, um nach tatrelevanten Gegenständen eines Tötungsdelikts aus dem Jahr 1999 zu suchen ...
Spurensuche in Würzburg nach Mord an Gastwirt im Jahr 1999
Heiko Becker (dpa)
Spurensuche in Würzburg nach Mord an Gastwirt im Jahr 1999
Polizisten formieren sich, um nach tatrelevanten Gegenständen eines Tötungsdelikts aus dem Jahr 1999 zu suchen ...
Spurensuche in Würzburg nach Mord an Gastwirt im Jahr 1999
NEWS5 / Höfig (NEWS5)

Vor mehr als einem Vierteljahrhundert wurde ein Gastwirt aus Würzburg in seinem eigenen Betrieb erschossen. Nun ist ein Urteil gegen zwei Angeklagte gefallen.

Update vom 17.07.2025: Gastwirt vor 25 Jahren erschossen - Gericht fällt Urteil

Mehr als 26 Jahre nach der Erschießung eines Gastwirts hat das Landgericht Würzburg ein Vater-Sohn-Duo zu lebenslanger Haft verurteilt. Aus Sicht der Kammer gibt es keinen Zweifel an der Täterschaft der heute 50 und 67 Jahre alten Männer. Zudem stellte das Gericht für beide die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine Entlassung nach 15 Jahren Haft nahezu ausgeschlossen. Das Urteil wegen Mordes ist noch nicht rechtskräftig. 

Nach Überzeugung des Gerichts hatte der staatenlose 50-Jährige am 5. Januar 1999 als damals 23-Jähriger den Gastwirt erschossen, um einer Geldforderung Nachdruck zu verleihen. Den Auftrag für die Tat soll sein Vater, ein Türke, gegeben haben. Das 55 Jahre alte Opfer, ebenfalls Türke, wurde durch mehrere Schüsse eines Maskierten in seiner Gaststätte in Würzburg getötet. Im Frühjahr 2024 gingen neue Hinweise zu dem bisher ungelösten Fall ein, die den Anstoß zu dem Verfahren gaben.

Die Angeklagten hatten sich in dem seit Januar währenden Prozess nicht zu den Vorwürfen geäußert. Die Tatwaffe ist bis heute verschwunden. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert, weil aus ihrer Sicht die Täterschaft der Männer nicht erwiesen ist und ein überzeugendes Motiv fehlt. 

Staatsanwaltschaft und Nebenkläger hatten in ihren Schlussworten lebenslange Freiheitsstrafen für die Angeklagten wegen Mordes verlangt. Zudem sollte die Schwere der Schuld für beide festgestellt werden. Alle Straftaten außer Mord sind so lange nach der Tat bereits verjährt.

Update vom 08.10.2024: Erschossener Wirt - Anklage nach 25 Jahren

Mehr als 25 Jahre nach der Tötung eines Gastwirts in Würzburg klagt die Staatsanwaltschaft zwei Männer wegen Mordes an. Der 49-Jährige und sein Vater sollen den 55-Jährigen erschossen haben, um einer Geldforderung Nachdruck zu verleihen. 

Wie die Behörde mitteilte, soll das Opfer als Bürge für eine Forderung von wenigstens 50.000 D-Mark fungiert haben. Nach der Tötung des Mannes soll der eigentliche Schuldner über Jahre hinweg die Forderung beglichen haben, nachdem er zunächst nichts zurückgezahlt haben soll. 

Tatwaffe ist weiter verschwunden

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die angeklagten Türken aus niedrigen Beweggründen und aus Heimtücke handelten. Sie sitzen seit März in Untersuchungshaft. Das Landgericht muss nun über eine Zulassung der Anklage entscheiden. Die Angeklagten bestreiten laut Staatsanwaltschaft die Tat. Die Tatwaffe ist bis heute verschwunden. 

Das Opfer, ein türkischer Gastwirt, war am 5. Januar 1999 durch mehrere Schüsse getötet worden. Seither gab es zwar Verdächtige in dem Fall, es konnte aber kein Täter überführt werden. Der maskierte Täter trug nach damaligen Ermittlerangaben schwarze Kleidung und war nach der Tat zu Fuß geflüchtet.

Im Frühjahr hatte die Polizei aufgrund neuer Hinweise wieder ermittelt und den 49-Jährigen und den 66-Jährigen - beide wohnhaft in Unterfranken - festgenommen. Zudem wurden verschiedene Wohn- und Geschäftsräume der Verdächtigen durchsucht. Mehr dazu in den zurückliegenden Updates: 

Update vom 28.03.2024: 25 Jahre nach Mord an türkischem Wirt - Verdächtige bleiben in Haft

Die Verdächtigen in einem 25 Jahre alten Mordfall in Würzburg müssen in Haft bleiben. Die Kammer habe die Haftbeschwerden verworfen, teilte eine Sprecherin des Landgerichts Würzburg am Donnerstag (28. März 2024) auf Nachfrage mit. Seit Anfang März sitzen ein 49-Jähriger aus Arnstein und ein 66-Jähriger aus Würzburg wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.

Hintergrund ist ein Mordfall aus dem Jahr 1999. Damals war ein 55-jähriger türkischer Gastwirt durch mehrere Schüsse getötet worden. Seither gab es zwar Verdächtige in dem Fall, es konnte aber kein Täter überführt werden. Am Dienstag hatte die Polizei Grünflächen in Würzburg durchkämmt, um mögliche tatrelevante Gegenstände zu finden. Zum konkreten Anlass der Aktion und möglichen Funden machte die Polizei auf Anfrage von inFranken.de keine Angaben. Auch ein Sprecher der Staatsanwaltschaft äußerte sich aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.

Update vom 26.03.2024: Suchaktion zu "Cold Case" aus Würzburg - Polizei und Staatsanwaltschaft schweigen zu Anlass

Im Zuge der wieder aufgenommenen Ermittlungen in einem 25 Jahre alten Mordfall in Würzburg hat die Polizei am Dienstag (26. März 2024) eine Freifläche im Süden der Stadt durchsucht. Polizisten durchkämmten etwa mit einem Metalldetektor eine Wiese und liefen die Fläche in der Nähe der Gethsemanekirche gründlich ab.

Auch würden gegebenenfalls kleinere Grabungen nach tatrelvanten Gegenständen durchgeführt, heißt es in einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Unterfranken vom Dienstagmorgen. Zum konkreten Anlass der Aktion und möglichen Funden machte die Polizei auf Anfrage von inFranken.de keine Angaben. Auch ein Sprecher der Staatsanwaltschaft äußerte sich aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.

Die Ermittlungen zum Mord eines 55 Jahre alten Gastwirts in Würzburg im Jahr 1999 hatten Anfang März eine überraschende Wende genommen. Aufgrund neuer Hinweise hatte die Polizei zwei Männer festgenommen und mehrere Wohn- und Geschäftsräume der Verdächtigen durchsucht. Ein 49-Jähriger aus Arnstein und ein 66-Jähriger aus Würzburg sitzen seitdem wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.

Das damalige Opfer, ein türkischer Gastwirt, war am 5. Januar 1999 durch mehrere Schüsse getötet worden. Seither gab es zwar Verdächtige in dem Fall, es konnte aber kein Täter überführt werden. Die beiden Verdächtigen haben Mitte März Haftbeschwerde eingelegt. Eine Entscheidung darüber könnte noch vor Ostern fallen, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft am Dienstag sagte.

Update vom 13.03.2024: Verdächtige in 25 Jahre altem Mordfall legen Haftbeschwerde ein

Die zwei Verdächtigen eines 25 Jahre alten ungeklärten Mordfalls in Würzburg haben Haftbeschwerde eingelegt. Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Dienstag (12. März 2024). Wann das Amtsgericht oder das Landgericht darüber entscheiden werden, sei bislang nicht absehbar, sagte ein Landgerichtssprecher. "Es gibt keine Fristen." Da in einem solchen "Cold Case" vermutlich viele Akten zu sichten seien, könne solch eine Entscheidung mehrere Tage dauern. 

Die beiden Männer waren am vergangenen Wochenende festgenommen worden und sitzen wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Das 55 Jahre alte Opfer, ein türkischer Gastwirt, war am 5. Januar 1999 durch mehrere Schüsse getötet worden. Seither gab es zwar Verdächtige in dem Fall, es konnte aber kein Täter überführt werden. 

Der Staatsanwaltschaft zufolge gibt es weiter keine Hinweise darauf, dass die rechtsextreme Terrorgruppe NSU ("Nationalsozialistischer Untergrund") mit der Tat zu tun haben könnte. Der NSU ermordete zehn Menschen, verübte Sprengstoffanschläge und beging Raubüberfälle. Die meisten Todesopfer waren Gewerbetreibende mit türkischen oder griechischen Wurzeln.

Der maskierte Täter in Würzburg trug nach damaligen Ermittlerangaben schwarze Kleidung und war nach der Tat zu Fuß geflüchtet. In der vergangene Woche hatte die Polizei aufgrund neuer Hinweise wieder ermittelt und den 49-Jährigen aus Arnstein (Landkreis Main-Spessart) und den 66-Jährigen aus Würzburg festgenommen. Zudem gab es Durchsuchungen verschiedener Wohn- und Geschäftsräume der Verdächtigen, deren Nationalität die Ermittler bisher unter Verweis auf das laufende Verfahren nicht mitteilen wollen. 

Originalmeldung vom 11.03.2024: Wird Würzburger Cold Case nach 25 Jahren gelöst?

Etwas mehr als 25 Jahre ist es her: Am 5. Januar 1999 hatten Unbekannte mehrmals auf den Wirt des "Deutsch-Türkischen Kulturvereins" in der Weißenburgstraße in Würzburg (Zellerau) geschossen. Der damals 55-Jährige starb noch am Tatort. Trotz umfangreicher Ermittlungen blieb die Tat ein Vierteljahrhundert ungelöst - bis jetzt.

Denn wie die Polizei mitteilt, führten neue Hinweise zu erneuten Ermittlungen. Die Kriminalpolizei hat im Laufe des Wochenendes zwei dringend Tatverdächtige festgenommen. Diese befinden sich auf Antrag der Staatsanwaltschaft inzwischen in Untersuchungshaft.

Wie in ungeklärten Mordfällen üblich, wurde auch in diesem Fall die Akte nie vollständig geschlossen und immer wieder hinsichtlich neuer Ermittlungsansätze überprüft.  Vergangene Woche führten laut Polizei neue Hinweise zur erneuten Aufnahme der Ermittlungen.

Mord an Würzburger Wirt: Die Polizei ermittelt wieder in dem Fall

Im Rahmen dieser wurden am Wochenende ein 49-jähriger Tatverdächtiger aus Arnstein (Landkreis Main-Spessart) und ein 66-jähriger Tatverdächtiger aus Würzburg festgenommen. Beide wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Würzburg dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ Untersuchungshaftbefehle wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes. Die Männer befinden sich inzwischen in verschiedenen Justizvollzugsanstalten.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Würzburg sind mit der Festnahme der beiden Tatverdächtigen nicht abgeschlossen. Diese werden in einer hierfür eigens gegründeten Ermittlungskommission in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft fortgeführt.

Bereits am Freitag liefen in Würzburg, Arnstein und Zellingen Durchsuchungsmaßnahmen in verschiedenen Wohn- bzw. Geschäftsräumen der Tatverdächtigen, als auch möglicher Zeugen. Hierbei wurden stellenweise auch Grabungsmaßnahmen nach Beweismitteln durchgeführt.

Grabungen und Zeugenaufruf nach 25 Jahren

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden dringend gebeten, sich bei der Kriminalpolizei Würzburg unter Tel. 0800/7733744 zu melden.

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