Eine Verfolgungsjagd auf der A3 bei Würzburg hat ein dramatisches Ende gefunden: Die Insassen eines Audi wurden bei einem Unfall schwer verletzt, nachdem sie vor der Polizei geflüchtet waren. Die Hintergründe sind noch unbekannt.
Eine dramatische Verfolgungsfahrt auf der A3 in Unterfranken hat am Montag, 14. April 2025, mit einem Unfall geendet, bei dem zwei Personen schwere Verletzungen erlitten. Der Einsatz eines Notarztes und eines Helikopters war erforderlich. Ursprünglich wollte die Polizei das Fahrzeug für eine Kontrolle anhalten, doch anstatt zu stoppen, entschied sich der Fahrer zur Flucht. Die rasante Verfolgungsjagd nahm ein gefährliches Ende.
Entsprechende Angaben der Nachrichtenagentur News5 bestätigte das Polizeipräsidium Unterfranken in Würzburg auf Nachfrage von inFranken.de. Demzufolge soll sich der Unfall gegen 14.45 Uhrauf der A3 kurz vor der Ausfahrt Würzburg-Randersacker im Landkreis Würzburg ereignet haben.
Unfall nach Verfolgungsfahrt auf A3 bei Würzburg
Den Angaben zufolge war der Polizei auf der A3 ein weißer Audi durch "verdächtiges Fahrverhalten" aufgefallen. Auf Höhe von Heidingsfeld wollten die Beamten das Fahrzeug aus dem Verkehr ziehen, um es zu kontrollieren. Doch der Audi-Fahrer gab unvermittelt Gas, und die Polizei nahm die Verfolgung auf.
In der Kurve bei der Abfahrt Würzburg-Randersacker streifte das Auto einen Transporter, geriet auf den Grünstreifen und schoss mit hoher Geschwindigkeit aus der Kurve über die Leitplanken in einen Graben neben der Autobahn. Dort lieb der Wagen demoliert liegen.
Beide Insassen des Audis erlitten schwere Verletzungen, weshalb ein Notarzt zur Unfallstelle gerufen wurde. Mithilfe eines Rettungshubschraubers und einem Rettungswagen wurden die Schwerverletzten schließlich in ein Krankenhaus transportiert.
Polizei findet Grund für Flucht: Kiloweise Drogen sichergestellt
Wie die Polizei gegenüber inFranken.de erklärte, werde momentan ermittelt, warum der Audi-Fahrer vor der Polizei flüchtete. Ebenfalls Gegenstand der Ermittlungen sei die Höhe des Sachschadens. Bislang wurden keine Angaben zu Alter, Geschlecht und zu Herkunft der verletzten Personen gemacht.
Die Polizei hat inzwischen den Grund für die Flucht festgestellt: Die Beamten stellten Cannabis im unteren einstelligen Kilobereich sicher. Während der Autofahrt konnten die Beamten beobachten, wie eine Tasche aus dem Pkw herausgeworfen wurde. Hierbei handelte es sich, dem aktuellen Sachstand nach, um Haschisch im niedrigen einstelligen Kilobereich, welches vor Ort von den Einsatzkräften sichergestellt wurde.
Am Dienstagnachmittag, dem 15. April 2025, wurden die beiden Tatverdächtigen - Fahrer (38) und Beifahrer (21) - einem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Würzburg vorgeführt. Dieser erließ gegen Beide einen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Die beiden Männer wurden daraufhin in verschiedene Justizvollzugsanstalten gebracht.
Im März und April 2025 ereigneten sich auf der A3 in Unterfranken mehrere schwere Unfälle. Besonders betroffen waren die Regionen um Würzburg, Erlangen und Dettelbach. Die Unfälle führten zu Vollsperrungen, Verletzten und teils erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Am 12. April 2025 kam es im Landkreis Würzburg zu einem schweren Unfall mit drei Lkw, bei dem ein Fahrer lebensgefährlich verletzt wurde. Die Autobahn Richtung Nürnberg war stundenlang gesperrt, und ein Sachverständiger wurde zur Klärung der Unfallursache hinzugezogen. Am 10. April 2025 fuhr ein Lkw bei Dettelbach ungebremst in ein Stauende, was zu einem Sachschaden von 55.000 Euro führte. Die Polizei zeigte 23 Gaffer an, die den Unfall filmten.