Ein Lkw fährt auf der A3 im Kreis Kitzingen ungebremst in ein Stauende. Das ruft diverse Gaffer auf den Plan, die aus ihren Fahrzeugen Aufnahmen machen. Die Polizei greift durch.
Nach einem Verkehrsunfall mit einem Verletzten auf der A3 im Kreis Kitzingen hat die Polizei 23 Gaffer zur Anzeige gebracht. Die Gaffer hätten Aufnahmen aus ihren Fahrzeugen Aufnahmen gemacht, teilte die Polizei mit.
Ein Lkw-Fahrer war am Donnerstagmittag (10. April 2025) gegen 12.30 Uhr auf der rechten Spur der A3 in Richtung Nürnberg unterwegs. Auf Höhe der Anschlussstelle Dettelbach übersah er aus bislang ungeklärter Ursache ein Stauende und fuhr ungebremst in das Heck eines vor ihm stehenden Lkw.
55.000 Euro Schaden bei Lkw-Unfall auf A3 im Kreis Kitzingen
Der 50-Jährige wurde mit leichten Prellungen am Oberschenkel in ein Krankenhaus gebracht. Der Sachschaden an den beteiligten Fahrzeugen wird auf rund 55.000 Euro geschätzt.
Im Zuge der Unfallaufnahme konnte die Verkehrspolizei Würzburg-Biebelried 23 Personen beobachten, die ihre Smartphones zückten, um Aufnahmen von einem Unfall zu machen. Sämtliche Gaffer konnten direkt vor Ort identifiziert und angezeigt werden.
Die unterfränkische Polizei erneuerte ihre eindringliche Warnung vor dem Gaffen an Unfallorten. Das Bremsen aus Neugier, um Fotos oder Videos aufzunehmen, gefährde nicht nur die eigene Sicherheit und die der anderen, sondern behindere auch die Einsatzkräfte der Polizei, des Rettungsdienstes und der Feuerwehr. "Dieses Verhalten ist respektlos gegenüber den Betroffenen – und es ist strafbar", betont ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken.
23 Gaffer angezeigt - Polizei wird deutlich: "Dieses Verhalten ist respektlos"
Das Gaffen ist kein Kavaliersdelikt. Nach §201a des Strafgesetzbuches können das Fotografieren und Verbreiten von Bildern verletzter oder verstorbener Personen mit bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe oder einer Geldstrafe geahndet werden. Selbst wenn die Aufnahmen nicht veröffentlicht werden, drohen Bußgelder in erheblicher Höhe. In schweren Fällen, wie der Behinderung von Rettungsarbeiten, können bis zu zwei Jahre Haft verhängt werden. Die Polizei weist darauf hin, dass rücksichtsvolleres Verhalten die Sicherheit auf den Straßen verbessern kann. "Jede Minute zählt – und jede Ablenkung kann Menschenleben gefährden", warnte ein Sprecher gegenüber dem BR.
Wie wir künstliche Intelligenz einsetzen
Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.