Weg von den Strahlen

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Eine Tschernobyl-Kindergruppe zu Gast in Bischofsheim. Foto: Archiv
Eine Tschernobyl-Kindergruppe zu Gast in Bischofsheim. Foto: Archiv

Seit 23 Jahren organisiert Gisela Aha die Erholungsreisen für Tschernobyl-Kinder unter 14 Jahren. Auch heuer sollen Kinder aus der Region Belaruc in Bischofsheim Urlaub vom "verstrahlten Alltag" machen können - doch dafür braucht es Hilfe.

Auch in diesem Jahr holt Gisela Aha wieder eine Gruppe Tschernobyl-Kinder aus der Region Belaruc, dem Dorf Bogdanow, nach Bischofsheim zum Urlaub vom "verstrahlten Alltag". Vom 30. Juni bis 22. Juli sind die acht Kinder mit ihren zwei Lehrern und einer Dolmetscherin in Bischofsheim zu Gast.

Untergebracht werden sie in den Christlichen Gästehäusern Hohe Rhön. Die Vorbereitungsreise, um die Kinder vor Ort auszuwählen, hat Gisela Aha Mitte März unternommen. Dort traf sie auch ehemalige Kinder, die schon einen Erholungsurlaub in Bischofsheim verbracht haben. "Man sieht es den Kindern an, wie gut ihnen der Aufenthalt in Deutschland getan hat. Sie wirken auch Jahre später noch kräftiger, vitaler und widerstandsfähiger."

Seit 23 Jahren organisiert Gisela Aha die Erholungsreisen für Kinder unter 14 Jahren.
Sie freut sich immer wieder, wenn sie sieht, welchen Wirkung doch drei Wochen in unverstrahlter Luft und mit unverstrahlten Lebensmitteln auf den Gesundheitszustand der Kinder haben. Zwei Tage besuchte sie das Dorf Bogdanow, die Schule und das Kinderheim. Gisela Aha konnte nur wieder über die Gastfreundschaft der Familien staunen.

Finanzielle Unterstützung

Nach Deutschland kommen in diesem Jahr Kinder aus Familien und ein Waisenkind aus dem dortigen katholischen Kinderheim. Damit die Kinder die drei Wochen in der Rhön verbringen können, benötigt Gisela Aha Spenden, um die Übernachtungs- und die Verpflegungskosten zu decken. Auch für Reisekosten, Versicherung und Visakosten benötigt sie finanzielle Unterstützung. Spendenquittungen können über die Christlichen Gästehäuser Hohe Rhön ausgestellt werden. Informationen gibt Gisela Aha unter der Telefonnummer 09772/8101.

Hintergrund: Am 26. April 1986 kam es zur Katastrophe von Tschernobyl. Das Unglück geschah in Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl nahe der ukrainischen Stadt Prypjat. Als erstes Ereignis wurde sie auf der siebenstufigen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse als katastrophaler Unfall eingeordnet.