Schüler bekommen erste Einblicke ins Berufsleben

2 Min
Foto: Marion Eckert
Foto: Marion Eckert
Foto: Marion Eckert
Foto: Marion Eckert
 

In der Kreuzberg-Mittelschule Bischofsheim ist die Berufsorientierung der Schüler bereits ab der siebten und achten Klasse ein wichtiges Thema. So nahm auch die Präsentation der betrieblichen Lernaufgabe der Schüler der beiden achten Klassen einen großen Raum ein.

Geladen waren neben den Eltern auch Bürgermeister Udo Baumann als Schulverbandsvorsitzender sowie Berufseinstiegsbegleiterin Bettina Schmitt die Schüler der Kreuzberg-Mittelschule betreut, wie auch Renate Werner vom Christlichen Bildungswerk und Sabine Steinbeck von der Agentur für Arbeit.

Gastgeber für die Präsentation der betrieblichen Lernaufgabe war die Ausbildungswerkstatt MSB mit Geschäftsführerin Barbara Schmitt, die in ihrer Ansprache die gute Kooperation zwischen Schule und Unternehmen betonte. Die Zusammenarbeit zwischen Schule und Unternehmen sei nicht nur in der letzten Bewerbungsphase wichtig, sondern schon viel früher.

Wichtig sei, dass die Schüler in Betrieben Praktika absolvieren, um die Betriebe und die Berufe kennen zu lernen.
"Viele Schüler haben kein Bild was ein Ausbildungsberuf beinhaltet und welche Zukunftsperspektiven möglich sind." Am Beispiel des Industriemechanikers zeigte Schmitt auf, dass durch Weiterbildung ein Aufstieg bis in die Führungsebene eines Unternehmens möglich sei.

Praktika sind wichtig

Wichtig sei auch, dass Schüler Praktika in unterschiedlichen Unternehmen absolvieren, denn jedes Unternehmen biete andere Voraussetzungen und Möglichkeiten für Beruf und Karriere.

Rektor Rüdiger Bader dankte Barbara Schmitt, dass sie die Ausbildungswerkstatt für die Präsentation der Arbeiten zur Verfügung stellte. Sicher, die Veranstaltung hätte auch in der Schule stattfinden können, doch sei es auch für die Schüler ein wichtiges Signal, die bald die Geborgenheit der Schule verlassen und in das Berufsleben einsteigen werden.

Sein Dank galt allen Unternehmen, die die Kreuzberg-Mittelschule unterstützen und den Schülern Möglichkeiten bieten in die Arbeitswelt Einblick zu gewinnen. Praktika zu absolvieren sei wichtig, um Orientierung für die Berufswahl zu bekommen. Wichtig sei, dass Unternehmen aus der Region den jungen Menschen Zukunftsperspektiven eröffnen, damit sie in der Region bleiben können.

Bereits in der siebten Klasse beginne die Berufsorientierung, es werden Potentialanalysen vorgenommen und Schnuppertage absolviert. In der achten Klasse gibt es dann zwei einwöchige Praktika in unterschiedlichen Ausbildungsbetrieben und weitere zehn Einzeltage in den Unternehmen, so dass im Schuljahr 30 Schultage in Betrieben verbracht werden. In der neunten Klasse liege der Schwerpunkt wieder im schulischen Bereich, um den Quali zu bestehen, jedoch seien individuelle Praktika durchaus möglich, die der Schulleiter zu genehmigen habe.
Bürgermeister Udo Baumann zeigte sich von der betrieblichen Orientierung der Schule begeistert. "Es ist wichtig, dass Schüler Einblick in die Betriebe unserer Region bekommen." Das durchlässige Bildungssystem eröffne jungen Menschen alle Möglichkeiten, motivierte er die Mittelschüler.

Bedeutung des Handwerks

"Die Welt steht euch offen. Ihr habt beste Chancen auf Ausbildungs- und Arbeitsplätze." Kreishandwerksmeister Bruno Werner unterstrich die Bedeutung des Handwerks für die betriebliche Lernaufgabe der Schüler. "Ich hoffe, dass ihr einen geeigneten Handwerksbetrieb für euch findet. Auszubildend werden überall gesucht. Hoffentlich kommt ihr ins Handwerk." Beispielhaft präsentierten vier Schüler Schwerpunkte aus ihrer betrieblichen Lernaufgabe. Lars Zirkelbach informierte über die Auslieferung von Waren über die Groma in Bad Neustadt. Laura Fellenstein stellte den Kindergarten Oberelsbach aus pädagogischer Sicht vor. Sophie Viernickel absolvierte ihr Praktikum in der Kreisklinik in Bad Neustadt.

Für die Präsentation wählte sie das Thema Thromboseprophylaxe und zeigte wie Thrombosestrümpfe richtig angelegt werden. Juliane Kleinhenz war bei MSB in Bischofsheim und hatte einen Rahmen nach einer Zeichnung hergestellt. Sie erläuterte die einzelnen Arbeitsschritte und Werkzeuge, die zur Herstellung notwendig waren.
Lob, Dank und Anerkennung gab es von Seiten des Schulleiters für die Präsentationen. "Wir sind stolz auf euch." Alle Schüler haben eine Präsentation erarbeitet, diese konnten in einer Ausstellung besichtigt werden.