Seine Rinder helfen zu verhindern, dass das Land der Offenen Fernen verbuscht. Dadurch haben sich sogar seltene Pflanzenbestände - wie etwa Arnika - erholt. Der Nebeneffekt: Die artenreichen Wiesen tragen dazu bei, die Insektenfauna zu erhalten und verschiedenen Vogelarten Lebensräume zu bieten. "Man arbeitet mit den Tieren, investiert Zeit und Energie - und dann so etwas."
War erneut Rattengift im Spiel?
Ob erneut Rattengift im Spiel war, sollen nun Veterinär-Pathologen in Erlangen herausfinden. "Je nachdem, was erforderlich ist, gibt es dann eine komplette pathologische Untersuchung oder eine Teiluntersuchung des Kadavers", teilt Dr. Christoph Dumser, der im Sachgebiet Veterinärwesen des Landkreises Rhön Grabfeld tätig ist, mit. Vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, welches das Pathologielabor in Erlangen betreut, gab es bis bis Redaktionsschluss keine weiteren Informationen zu den anstehenden Untersuchungen des Tierkadavers.
Wunde deutet offenbar auf Fremdeinwirkung hin
Eine der Redaktion bekannte Person, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, hat starke Anzeichen für eine Vergiftung erkannt. Die Wunde an der Flanke deute ebenfalls auf Fremdeinwirkung hin. Der Täter habe das Tier mit einem scharfen Gegenstand an der Flanke "förmlich durchlöchert."
Ob die Kuh nach der Vergiftung verwundet wurde oder direkt im Anschluss nach dem Fressen des Gifts, ist derzeit noch unklar. Die Vermutung des Informanten: Die Rindermordserie aus dem vergangenen Jahr setzt sich fort. Bereits vor einigen Wochen verendete dem Landwirt ein Stück Vieh mit ähnlichen Symptomen. Außerdem würden sich die Tatzeiträume mit den Fällen aus dem Vorjahr decken.
Landwirt hofft auf Polizei - Ermittlungen in alle Richtungen
Dem Langenleitner Landwirt sind in der Angelegenheit die Hände gebunden. Zu groß ist das Areal am Feuerberg, um es flächendeckend zu überwachen. Volls Hoffnung: "Hoffentlich nimmt die Polizei den Täter fest, bevor er noch mehr Schaden anrichtet." Von den Beamten heißt es, dass in "alle Richtungen ermittelt" werde.
"Es können persönliche oder psychologische Motive dahinter stehen", heißt es von Gerd Jahrsdörfer von der Polizeiinspektion in Bad Neustadt. Eine Vergiftung kann er noch nicht bestätigen. Bei der Ermittlung müssten alle erdenklichen Szenarien in Betracht gezogen werden.
Zeugenaufruf: Polizei bittet um sachdienliche Hinweise
Zur Aufklärung der Tat soll unter anderem eine Ortsbefragung beitragen. Im Fokus stehen dabei laut Jahrsdörfer Leute, die einen festen Tagesablauf haben. Zum Beispiel Bürger, die regelmäßig zur gleichen Zeit Laufen gehen. "Möglicherweise hat jemand dabei etwas gesehen", sagt Jahrsdörfer. "Wir sind auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Wenn jemand etwas gesehen hat, gibt es die Chance den Täter zu fassen."
Die Polizei bittet die Bevölkerung um sachdienliche Hinweise. Diese sollen über die Telefonnummer 09771 / 6060 an die Polizeiinspektion Bad Neustadt gehen.