Trotz Kälte kamen viele Wallfahrer und Interessierte zum Kreuzberg Bischofsheim-Kreuzberg. Ziemlich kalt war es auf dem Kreuzberg, kaum mehr als fünf Grad. Doch die treuen Kreuzbergfreunde und Wallfahrer störte das nicht.
Dick eingepackt mit Mützen, Schals, Handschuhen und zum Teil sogar in Decken eingewickelt verfolgten sie das zweistündige Pontifikalamt mit dem Apostolische Nuntius Erzbischof em. Jean-Claude Périsset, der auf Einladung des ehemaligen Guardian des Kloster Kreuzberg Pater Martin Domogalla, eigens zur Einweihung des neue Gipfelkreuzes auf den Heiligen Berg der Franken gekommen war.
Natürlich war Pater Martin auch mit dabei, der im Februar den Kreuzberg allerdings verlassen hatte, um Pfarrer in Dettelbach zu werden. Viele Kreuzbergfreunde freuten sich Pater Martin bei dieser Gelegenheit wieder zu sehen. "Pater Martin ist wieder auf dem Kreuzberg", schlug Landrat Thomas Habermann gleich als Überschrift vor.
Die Freude und auch die Erleichterung, dass nun endlich der große Festtag gekommen war, war vor allem Pater Stanislaus Wentowski anzusehen, der derzeit die Verantwortung im Kloster trägt und auf dessen Schultern die
Vorbereitung zur Gipfelmesse und Einweihung des Kreuzes ruhte. Er begrüßte alle Gäste aus nah und fern, die dem Kreuzberg die Treue halten und dies durch ihre Anwesenheit bei diesen Festgottesdienst zum Ausdruck brachten. Für den passenden musikalischen Rahmen sorgten die Feuerbergmusikanten aus Langenleiten gemeinsam mit den Kreuzbergmusikanten. Die Böllerschützen aus Wegfurt trugen die gute Nachricht von Kreuzberg mit ihren Salven weit hinaus ins Land.
Es sei ein ungewöhnliches hohes Gipfelkreuz, bescheiden in seine Art und doch erhaben und in die Welt strahlend - so wie die Franziskaner, befand der Provinzvikar der Franziskaner Franz Josef Kröger anlässlich der Einweihung des neuen Gipfelkreuz auf dem Kreuzberg.
Dass die Franziskaner das Bild auf dem Kreuzberg prägen erfreue ihn ganz besonders und so wünschte er mit dem franziskanischen Gruß "pax et bonum" Friede und Heil für die ganze Region.
Aus Würzburg war Generalvikar Karl Hillenbrand zum Kreuzberg gekommen. Ohne Gipfelkreuz habe dem Kreuzberg der Orientierungspunkt gefehlt, erinnerte der Generalvikar sich an eine Gespräch mit einer Wallfahrerin im vorigen Jahr. Dass das Kreuz ein Orientierungszeichen sei, dass gelte aber nicht nur für das sichtbar Kreuz, sondern es sei auch Orientierung im Glauben und im Leben. Ja, nun stehe es wieder auf dem Gipfelplateau, als Orientierungszeichen und zur Ermutigung für die Region, das gesamte Bistum und darüber hinaus.
Der Generalvikar dankte allen, die sich um das neue Kreuz bemühten und wünschte sich, dass es vielen Menschen als Zeichen des Trostes und der Zuversicht dienen werde.
Der Ehrengast des Tages, war der Apostolischen Nuntius Erzbischof em.Jean-Claude Périsset, der das Segensgebet für das neue Kreuz sprach und entsprechend der Liturgie mit Weihwasser und Weihrauch das Kreuz und alle Kreuzbergbesucher unter den Segen Gottes stellte.
Für ihn hatte der Generalvikar eine besondere Überraschung vorbereitet. Vor wenigen Tagen erst feierte er seinen 75. Geburtstag und sein 50jähriges Priesterjubiläum. Mit Glückwünschen, einem herzlichen "Vergelts Gott" und dem Frankenliedmarsch wurde Jean-Claude Périsset musikalisch gratuliert.
Landrat Thomas Habermann freute sich, dass so viele Menschen zum Kreuzberg gekommen waren, um diesem besonderen Ereignis beizuwohnen.
Dem Apostolischen Nuntius sprach er seinen Respekt aus, wie gut er in der Kälte durchgehalten habe und ernannte ihn ganze spontan zum "Ehrenrhöner". Sein besonderer Dank galt den Franziskanern, die seit Jahrhunderten auf dem Kreuzberg beheimatet sind und für das spirituelle wie körperliche Wohl der Wallfahrer Sorge tragen. Das Kreuz gehört für Habermann auch in das weltliche Leben. "Haben sie Mut es in Familie, Beruf, Vereinen und im Ehrenamt hochzuhalten. Es ist unser Fundament.
Kommen Sie oft auf diesen Berg, stellen Sie sich unter das Kreuz und denken Sie daran, dass es für unser Leben die Richtschnur ist." Schließlich oblag es Bischofsheims Bürgermeister Udo Baumann den Franziskanern zu danken, dass sie zum Kloster Kreuzberg stehen und es als spirituelles Zentrum der Region erhalten.