Die Sonne auf dem Teller

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Waltraud Willimeck-Mayer aus Herschfeld ist eine leidenschaftliche Köchin. Die mediterrane Küche lernte sie nun bei einer Fortbildung in der Rhön kennen. Text/Foto: Marion Eckert
Waltraud Willimeck-Mayer aus Herschfeld ist eine leidenschaftliche Köchin. Die mediterrane Küche lernte sie nun bei einer Fortbildung in der Rhön kennen.  Text/Foto: Marion Eckert

Kochkurs des VlF in Bischofsheim ist restlos ausgebucht

BISCHOFSHEIM. Mediterrane Küche, das klingt nach Sonne und Urlaub, nach endlosen lauen Sommerabenden, griechischem Wein und Schafskäse. Kein Wunder, dass die vier Angebote des VlF Rhön-Grabfeld zum Thema "mediterranes Kochen" restlos ausgebucht sind. Zwei Kurse fanden vorletzte Woche statt, zwei weitere gibt es im März und April.

"Wir haben eine Warteliste, so begehrt ist das Thema", sagte Marion Hochbrückner aus Merkershausen, Hauswirtschaftsmeisterin und der Referentin für Ernährung und Hauswirtschaft, die die Kurse leitete. Gekocht wurde in der Schulküche der Bischofsheimer Landwirtschaftsschule Abteilung Hauswirtschaft.
Der Referentin ging es nicht nur darum den Teilnehmern ein kulinarisches Urlaubsfeeling zu vermitteln sondern die gesundheitlichen Vorzüge der mediterranen Küche aufzuzeigen.
"Herzgesund und mediterran Kochen sind eine hervorragende Kombination", erklärte sie und zeigte die Grundzüge der mediterranen Ernährungsweise auf. "Frische Kräuter, reife Tomaten, Olivenöl, Knoblauch, viel Gemüse und Fisch sind die typisch mediterranen Zutaten."
Nach Rezepten des Kompetenzzentrums für Ernährung, die eigens zu diesem Thema heraus gegeben wurden, und nach Anregungen der Deutschen Herzstiftung, hat Marion Hochbrückner eine Auswahl an Speisen zusammen gestellt, die von den Teilnehmern gekocht wurden. Dabei war es Hochbrückner wichtig, auf regionale und möglichst saisonale Produkte zurück zu greifen.
"Karotten und Kohlrabi passen sehr gut mit mediterranen Gewürzen zusammen. Im Sommer kann natürlich aus dem vollen geschöpft werden mit Zucchini, Paprika und Tomaten." Schwierig werde es auch mit regionalem Olivenöl, doch die Region biete mit Rapsöl eine sehr gute Alternative, die zumindest vom gesundheitlichen Wert sogar noch vor Olivenöl liege. "Rapsöl aus Großbardorf ist ein regionales Öl mit einem hohen Anteil ungesättigter Fettsäuren." Dann ging es endlich an den Herd und bald bereite sich ein leckerer Duft in der Schulküche aus. Es gab Putenmedaillons mit Kartoffelgnocchi, Gemüsebolognese und griechischem Salat, Fischfilet mit Tomaten und Kräutern, Oliven- und Knoblauch-Kartoffeln und Zucchinigemüse, Forelle im Kräutermantel mit Rosmarinkartoffeln und griechischem Joghurt und vieles mehr, was so richtig nach Sommer und Sonne schmeckte.
Die 18 Teilnehmer waren von dieser Auswahl ganz begeistert. "Ich bin extra gekommen, um die berühmte mediterrane Küche zu erlernen", sagte Waltraud Willimeck-Mayer aus Herschfeld. Zuccinigemüse mit Schafskäse, Oliven- und Knoblauch-Kartoffeln hatten es ihr besonderes angetan. Aber auch die verschiedenen Fischgerichte. "Ich habe sehr viel gelernt und werde das alles zu Hause nach kochen." An der Bischofsheimer Hauswirtschaftsschule war sie nicht zum ersten Mal. "Ich habe vor 30 Jahren hier schon einmal an einer Fortbildung teilgenommen."
Andrea Bauer aus Bischofsheim hatte einen weit aus kürzeren Weg, kam aber genauso gerne zu mediterranen Kochen in die Schulküche. "Ich möchte mir neue Ideen und Tipps holen und werde zu Hause probieren es mit den Kindern umzusetzen." Aus Haselbach war Hugo Schölch mit dabei. "Ich möchte die mediterrane Küche aus der Rhön kennenlernen", scherzte er und behielt dabei die im Ofen bruzzelnden Forellen gut im Auge. Er war der einzige Mann in einer Gruppe und konnte als Hobbykoch so einiges an Erfahrungen beisteuern.
Thea Dinkel aus Unterweißenbrunn brauchte neue Anregungen und Rezepte, um den etwas eingefahrenen Trott in der heimischen Küche auf Vordermann zu bringen. "Ich komme oft zur Fortbildung, um mich immer wieder zu motivieren und Neues zu lernen". Vor 25 Jahren habe sie die Ausbildung zur Hauswirtschafterin an der Schule absolviert. Kartoffelgnocchi habe es damals noch nicht im Programm gegeben. "Ich freue mich das jetzt zu lernen und werde es auf jeden Fall zu Hause ausprobieren.
Dem konnte ihre Schwägerin Irmgard Federlein aus Burglauer nur zustimmen. "Ich werde die Rezepte zu Hause nach kochen." Petra Hepp aus Unterweißenbrunn und Heidi Lehnert aus Bad Neustadt hatte es der griechische Salat angetan. "Ideal zum Grillen. Ich wollte schon lange lernen, wie man Gemüse und Salat auf mediterrane Weise zubereitet", sagte Petra Hepp. Die älteste Teilnehmerin war die 83-jährige Ruth Mann aus Haselbach, die stolz verkündete jeden Tag noch selbst in der Küche zu stehen. "Weil ich mir das wert bin." Das mediterrane Kochen habe sie sehr interessiert, aber auch das gemeinsame Kochen mit Gleichgesinnten.