Bad Neustädter Dekan unterhält Spendenprojekte in Ruanda

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Foto: privat
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Der Dekan von Bad Neustadt, Andreas Krefft, unterhält in Ruanda verschiedene Spendenprojekte und macht dabei interessante Erfahrungen.

In der Mitte von Afrika, in Ruanda hat Dekan Dr. Andreas Krefft beeindruckende und bewegende Erfahrungen machen dürfen: "Ruanda, ein Land der Gegensätze. Unglaublich schön und unglaublich arm. Keine Sanitäranlagen und kilometerlange Märsche zu Wasserstellen und trotzdem lachende Gesichter und Freude. Unfassbare Armut und zugleich Dankbarkeit für jede Kleinigkeit. Tiefe Spuren des Bürgerkriegs und große Freude, seit einigen Jahren in Frieden zu leben zu dürfen." So präsentierte Dekan Dr. Andreas Krefft die Situation in Gahunga im afrikanischen Ruanda.

Schon Anfang des Jahres 2012 ist er von seinen Freunden bei Radio Vatikan in Rom auf die Situation in Ruanda aufmerksam gemacht geworden.
Tief beeindruckt und bewegt habe ihn der Bericht eines Priester, dessen Familie im Bürgerkrieg getötet wurde.

Das Land zählt zwanzig Jahre nach Ende des beispiellosen Genozid von 1994 zu den Ärmsten in Afrika.
Strukturelle Probleme, eine hohe Bevölkerungsdichte und Konflikte zwischen den Volksgruppen der Hutu und Tutsi, die im Völkermord an den Tutsi gipfelten, haben das Land destabilisiert. In der derzeitigen Phase des Aufbaus benötigt das Land umfassende Hilfe.

"Es mangelt an allem. Die Infrastruktur ist zerstört, es gibt keine Schulen, keine medizinische Versorgung, es gibt eigentlich nichts", berichtete Pfarrer Krefft.

Durch das persönliche Engagement von Regina Rinke aus Wildflecken war es möglich, dass 50.000 Euro für einen Schulhaus-Neubau in Gahunga zur Verfügung gestellt wurden. Pfarrer Krefft reiste zur Einweihung selbst nach Ruanda, viele Kleinigkeiten und Gastgeschenke hatte er im Reisegepäck mit dabei, von Kugelschreibern über Süßigkeiten bis zur Fußbällen reichten die Mitbringsel. Er berichtete von einer unglaublicher Freude der Menschen, vor allem der Kinder, aber auch von bedrückenden Erlebnissen und Eindrücken.

Pfarrer Krefft war es möglich, einige Familie zu Hause zu besuchen. Von der offenkundigen Armut war er schockiert und betroffen. "Keine Stuhl, kein Tisch, keine Waschgelegenheit nur eine Feuerstelle am Boden. Die Kinder haben zu Hause keine Möglichkeit ihre Hausaufgaben zu erledigen oder zu lernen." Wie wichtig die Schule ist, sei ihm in bei seinem Besuch in Ruanda eindrucksvoll deutlich geworden.

"Ich habe mir zum Ziel gesetzt, die Situation zu verbessern und wenn es nur in kleinen Schritten ist", so Kefft. Sanitäre Anlagen, ein Brunnen, medizinische Versorgung und Unterstützung von Familien sind die Hauptpunkte.
Verschiedene Projekte möchte er nun ins Leben rufen. Wer sich ganz individuell und persönlich engagieren möchte, mit vielleicht nur einem kleinen monatlichen Betrag, dem soll die Möglichkeit geben werden, für ein Kind eine Art Schulpatenschaft zu übernehmen, um die so dringend notwendige Schulausbildung zu finanzieren.

Unterstützung von Familien sei dringend notwendig, beispielsweise um Betten anzuschaffen. "Die Menschen schlafen auf dem Boden. Auch da können wir mit geringen Mitteln helfen und unterstützen." Weiterhin möchte er die Schule in Gahunga unterstützen, beispielsweise durch den Bau von sanitären Anlagen, Wasserzisternen und ähnliches. Die Unterstützung dieses Projektes kann ich Pfarrer Dr. Krefft gut auch auf Dekanats- und Landkreisebene vorstellen, für Firmgruppen, Pfarreiengemeinschaften, Jugendgruppen und andere Gruppierungen. 8000 Euro seien nötig, um Sanitäranlagen und die entsprechenden Zisternen zu bauen. Auch diese Projekte sollen von den Menschen vor Ort selbst geschafften werden, um Arbeit und Einkommen in die Familien zu bringen.

Ein weiteres Projekt ist die Patenschaft des Kindergarten Mariä Himmelfahrt mit einem Kindergarten in Ruanda, der von einer Pallottiner-Mission geführt wird. Diesen Kindergarten hat Pfarrer Krefft besucht, viele verschieden Spielsachen mitgebracht und selbst gemalte Bilder und Freundschaftsbriefe als Dankeschön für den Kindergarten Mariä Himmelfahrt mit nach Hause genommen.
Wer Interesse hat, eine Familie oder ein Projekt in Ruanda zu unterstützen, kann mit Pfarrer Dr. Krefft oder dem Diözesanbüro in Bad Neustadt Kontakt aufnehmen und alles weitere Fragen klären sowie individuelle Informationen erhalten. Das Diözesanbüro Bad Neustadt, Pfarrer-Alois-Friedrich-Platz 2, ist zu erreichen unter Tel.: 09771/8038 oder per E-Mail: dioezesanbuero.nes@bistum-wuerzburg.de; Dekan Dr. Andreas Krefft unter Tel.: 09771/689000 oder per E-Mail an: andreas.krefft@bistum-wuerzburg.de